Stockholm, Skogdag und kanelbullar

Was Vor Stockholm So los war

Also schon einmal generell, in der letzte Woche ist viel passiert. So viel, dass ich glaube, dass dies ein ziemlich langer Eintrag wird. Ich schreibe diesen Blogeintrag auch erst so spät, weil heute der erste Tag seit dem Wochenende ist, an dem ich richtig Zeit habe. Montag war ich nämlich wieder bis 19 Uhr in der Musikschule, gestern stand dann meine erste Schwedisch-Arbeit auf dem Plan und heute habe ich in Konstruktion eine Arbeit geschrieben. Die Arbeit in Schwedisch war jedenfalls anders, als man vielleicht erwartet. Ich konnte sie nämlich auf deutsch schreiben und habe sogar die Aufgaben auf deutsch bekommen (obwohl das nicht nötig gewesen wäre). Es ist wirklich praktisch, wenn die Frau deines Klassen- und Schwedischlehrers aus Deutschland kommt. Aber allgemein ist Kalle immer richtig nett zu mir und fragt auch immer, ob ich alles verstehe. Jedoch war die Arbeit trotzdem nicht so leicht, trotz des tollen Lehrers. Denn für die Arbeit mussten wir 30 Seiten aus unserem Buch über die Literatur in der Antike und dem Mittelalter lernen und das zu verstehen war ziemlich schwer... Aber naja, bis auf eine Frage war es eigentlich ok.

In meinem letzten Eintrag habe ich ja von dem Kanelbullardag und dem Skogdag berichtet. Alsoooo der Kanelbullardag war eigentlich wie jeder andere Tag auch, jedoch haben wir Abends , nachdem ich vom Fechten kam, schön Fika gemacht, geredet und den Abend genossen. Der Skogdag war schon aufregender. Der einzige Nachteil an dem Skogdag war nur, dass unser Sportlehrer (oder wer auch immer den Wald ausgesucht hat), einen Wald am anderem Ende der Stadt gewählt hat. D.h. meine Gruppe durfte schön dahin laufen, weil nicht alle aus unserer Gruppe mit dem Fahrrad zur Schule kommen konnten. Dadurch hat es dann auch erstmal 45 Minuten gedauert, bis wir im Wald angekommen sind (das waren 4,5 km(!)). Dort haben wir aber dann auch gleich mit dem Bau eines Windschutzes begonnen und das hat wirklich Spaß gemacht! Meine Gruppe war besser als erwartet und wir haben die Arbeit gut aufgeteilt. Während Mathilda mit einer mini-Axt mühsam einen Stamm durchgehackt hat, habe ich zusammen mit Tilde geeignete Äste gesucht und Anton und Oscar haben schonmal mit dem Bauen angefangen. Als unser "Kunstwerk" dann fertig war, haben wir Fika gemacht. Am Ende des Tages sind wir dann noch zu einer Art Checkpoint gegangen, wo unser Lehrer auf uns gewartet hat. Da gab es dann sogar ein Lagerfeuer und wir haben Marshmallows gegrillt.

Außerdem haben wir am Mittwoch dann noch Nürnberger mit Sauerkraut gegessen. Aber ich glaube, dass es meinen beiden Gastgeschwistern nicht so geschmeckt hat... Dafür haben meine Gastmutter und auch mein Gastvater (obwohl er vorher so skeptisch war) gefallen daran gefunden. Ich glaube zwar nicht, dass es jetzt fest auf dem Speiseplan steht, aber es war trotzdem schön, etwas  "Zuhause zu schmecken".



Stockholm

Stockholm, so viel kann man sagen, es ist eine meiner Lieblings Städte! Aber ich glaub das war sie auch schon vorher, da mein Stockholm-Besuch 2014 glaube ich auch ein großer Grund dafür war, warum ich jetzt hier mitten in Schweden sitze und diesen Blog schreibe.

Freitag nach der Schule ging es also los Richtung Stockholm. Auf dem Weg musste meine Gastmutter aber erstmal anhalten, weil meine Gastschwester und ich gerne Süßigkeiten haben wollten, weil es ja fast Samstag, also Süßigkeiten-Tag, bzw. fast Zeit für Lördagsgodis war. Als wir dann, nach ungefähr zwei Stunden, in Stockholm angekommen waren, wurden wir auch schon von meinem Gastonkel empfangen. Dieser hat uns dann auch gleich, nach einem schwierigem Einparkmanöver, in die Wohnung geführt. Und ja, man merkt wirklich, dass Stockholm ein teurer Ort zum leben ist. Denn die Wohnung war ziemlich klein, besonders, wenn man bedenkt, dass dort vier Personen (Mutter, Vater und zwei Kinder) wohnen. Ein bisschen hat mich die Wohnung aber irgendwie auch an diese mini-Wohnungen bei IKEA erinnert, die, wo sie zeigen wie viel doch in so eine 80 Quadratmeter große Wohnung passt. Also vielleicht war die Wohnung auch größer als 80 Quadratmeter, aber jedenfalls trotzdem ziemlich klein. Am Abend haben wir dann auch noch "Jurassic World" gesehen, nachdem der kleine Oscar ins Bett gebracht wurde.

Nach einer nicht ganz so ruhigen Nacht (da Oscar diverse Male angefangen hat in der Nacht zu schreien), ging es dann, nach dem Frühstück, zum Hauptbahnhof, wo ich mich mit Lea und ihrer Gastfamilie getroffen habe. Lea und ich haben uns von dort aus dann ohne unsere Gastfamilien auf den Weg nach "Gamla Stan", die Altstadt von Stockholm, gemacht. Dort haben wir uns erst einmal das Königshaus und den Marktplatz, mit dem Nobelhaus und den schönen, bunten Häusern angeschaut. (Wovon ich leider keine Bilder zeigen kann, da ich sie zwar von Lea zugeschickt bekommen habe, aber mein MacBook sie irgendwie nicht auf meinem Handy findet. Wenn es aber irgendwann doch noch funktionieren sollte, werde ich die Bilder vom Marktplatz natürlich hinzufügen.)

Danach haben wir uns dann einfach mal in den kleinen Gassen umgeschaut. Dort sind wir auch in einen Sciencefiction-Buchladen gegangen, von dem mein Gastonkel gesagt hat, dass wir diesen unbedingt besuchen sollten. Und es war wirklich eine gute Idee von ihm! Wobei das interessante nicht die Bücher waren, sondern die ganzen anderen Sachen in dem Laden. Dazu gehörten eine ganze menge "Nerd-Kram" und "Fanartikel" von diversen Serien, Filmen und Comicheften. Danach waren wir noch in einem kleinen Süßigkeiten Laden, in dem noch alles von Hand gemacht wird. Eigentlich wollten wir uns auch noch die "Tyska kyrkan", also die "deutsche Kirche", die sich auch in der Altstadt befindet, anschauen. Leider war diese jedoch aufgrund einer Probe geschlossen. Also haben Lea und ich, nachdem wir Fika in einem kleinen, gemütlichen Cafe gemacht haben, beschlossen shoppen zu gehen. Leichter gesagt, als getan. Wir haben nämlich einfach keine Einkaufsstraße gefunden, höchstens eine voller Luxusläden. Zudem haben wir ein Oktoberfestzelt, mitten in Stockholm gesehen, das war schon witzig, aber trotzdem nicht unser Ziel. Als wir dann endlich einen H&M gefunden haben, sind wir auch gleich rein da. Das Problem war nur, dass es so ziemlich der größte H&M war, den ich je betreten habe. Als wir dann endlich alles angeguckt hatten und ein paar Kleinigkeiten eingekauft hatten, haben wir uns dazu entschieden, einen anderen Ausgang auszuprobieren, als den, durch den wir rein gekommen waren. Das war jedoch ein Fehler, denn schon standen wir mitten in einem Einkaufszentrum. Nachdem wir dann auch eine Weile durch dieses herumgeirrt sind kamen wir auf irgendeinem Marktplatz raus. Da wir uns um 17 Uhr wieder mit unseren Gastfamilien am Hauptbahnhof treffen sollten, mussten wir erstmal herausfinden, wo wir uns überhaupt befanden. Zum Glück, wie auch immer wir das geschafft hatten, war der Bahnhof gar nicht so weit entfernt, nur ca. zehn Minuten Fußweg. Als wir dann in Richtung Bahnhof gegangen sind, fanden wir auch die Haupteinkaufsstraße. Da wir noch genügend Zeit hatten, konnten wir uns sogar noch ein bisschen dort umschauen. 

Am Bahnhof angekommen trennten sich Leas und mein Weg leider auch schon wieder. Aber Lea, wenn du das hier liest und ich weiß, dass du das hier ließt, solltest du wissen, dass ich es wirklich mega schön mit dir fand und es auch richtig genossen habe mit dir auf deutsch über alles mögliche zu reden.

Danach war ich dann noch mit meiner Gastschwester und Gastmutter in "The Mall Of Scandinavia". Das hat mich irgendwie ziemlich an die Klassenfahrt erinnert (liebe Grüße an Ellen, Noomi, Kian und alle anderen). Die Mall in Stockholm kam mir aber noch größer vor, als "The Mall of Berlin". Und dort habe ich dann sogar auch eine Winterjacke gefunden. D.h. endlich nicht mehr frieren. Es wird hier nämlich nicht mehr über 10° und ich denke, dass es hier meistens ehr so um die 5° kalt ist und das Anfang Oktober! Leider hatten wir nicht genug Zeit, um die ganze Mall anzugucken, da sie um 20 Uhr geschlossen hat. Jedoch hat die Zeit noch gereicht, um einen Smoothie zu trinken, der mich ziemlich an meinem ersten Tag hier in Schweden erinnert hat. Das lag daran, dass wir "damals", auf dem Weg vom Flughafen nach Hause, bei genau der gleichen Smoothie-Kette etwas getrunken haben. 

Auf jeden Fall sind wir dann mit der U-Bahn wieder zur Wohnung von meiner Gasttante gefahren, haben unsere Sachen abgeholt und sind dann ab nach Hause. Als wir dann um ca. 23 Uhr hier ankamen, war ich auch ziemlich müde.

Alles im allem waren es aber zwei mega schöne Tage und ich freue mich schon darauf, wenn wir das nächste Mal nach Stockholm fahren.

 

P.S.: Übrigens ist mir heute aufgefallen, dass ich morgen seit genau zwei Monaten hier bin. Die Zeit vergeht eindeutig viel zu schnell... 

(Wie bereits gesagt, hoffe ich, dass ich bald noch ein paar andere Bilder hinzufügen kann, wenn mein Computer es zulässt.)

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Kommentare: 2
  • #1

    Lea (Donnerstag, 13 Oktober 2016 17:04)

    Auch, wenn ich es schon auf meinem Blog erwähnt habe und in gefühlt tausend Nachrichten (wahrscheinlich war es nur eine, aber naja:) ) wollte ich nur auch noch einmal sagen, wie schön es mit dir war und wie froh ich bin, dass es geklappt hat.

    :*

  • #2

    Emilia (Samstag, 15 Oktober 2016 15:14)

    Hey,
    ich wollte die nur mal sagen, dass dein Blog echt mega schön ist! Dafür, dass du ihn noch gar nicht so lange hast, sieht er echt mega toll und professionell aus, und schreiben kannst du auch super. Definitiv eine super Entscheidung, doch noch einen Blog zu erstellen.

    Liebe Grüße aus Deutschland,
    Emilia

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