2 Monate sind um

Ja... jetzt bin ich also schon zwei Monate hier und ich kann das ehrlich gesagt nicht richtig glauben. Zwei Monate hört sich so lange an und ich habe das Gefühl, dass ich in dieser Zeit so viel mehr erlebt haben könnte. Auf der anderen Seite habe ich auch wirklich schon viel erlebt, aber man fragt sich trotzdem, wo die Zeit hin ist und ich weiß jetzt schon, dass 10 Monate wirklich ziemlich kurz sind.

Jedenfalls kürzer, als ich noch vor einem Jahr gedacht habe. Vor einem Jahr, wo ich mein Vorstellungsgespräch mit DFSR hatte, noch überlegt habe, ob ich vielleicht nach Irland gehen sollte und überlegt habe, ob ich überhaupt weggehen soll. Aber eines ist sicher: ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Es war kein Fehler für 10 Monate ein neues Leben in einen fremden Land und mit, vor zwei Monaten noch, völlig unbekannten Menschen anzufangen. Und es ist auf jedenfall auch kein Fehler, dass ich in Schweden bin und nicht in Irland. Das Hauptargument für Irland war damals die Sprache, aber je länger ich hier bin, desto besser ist es, dass ich nicht in einem englischsprachigem Land bin. Es ist vielleicht leichter, besonders am Anfang, in einem Gastland zu sein, wo man Englisch spricht. Es ist leichter in der Schule mitzukommen, neue Leute kennenzulernen und allgemein im Alltag klarzukommen. Aber hier lerne ich eine völlig neue Sprache (die auch in Dänemark und Norwegen verstanden wird). Mein Englisch ist zwar nicht perfekt, aber es reicht auf jedenfalls, um verstanden zu werde und um zu sagen, was ich will und das reicht mir. Also ist es gut, dass ich damals auf mein Bauchgefühl gehört habe und jetzt in meinem "Traumland", Schweden, bin. Und hier diese Sprache zu lernen, die einfach so süß ist, so niedlich und einfach zu den ganzen netten Menschen hier passt. Jedoch ist da immer noch dieses Gefühl, dass ich Schwedisch nach drei Monaten nicht fließend kann, so wie es einem so oft gesagt wurde. Ich rede hier zwar nur noch Schwedisch (außer in ein paar speziellen Ausnahmesituationen), aber mein Englisch ist immer noch besser. Auf der anderen Seite merke ich aber auch, wie es voran geht. Ich verstehe fast alles was meine Klassenkameraden sagen, habe angefangen Tintenherz auf schwedisch zu lesen und verstehe es überraschend gut. Außerdem habe ich letzte Nacht auf Schwedisch geträumt. Ok, nicht richtig, eigentlich auf Deutsch, Schwedisch und Englisch und das meiste davon war auf Deutsch. Aber zumindest habe ich in meinem Traum in Australien Schwedisch gesprochen. Jaaaaaa, das war schon ein merkwürdiger Traum, weshalb ich auch nicht über ihn berichten werden.

 

Und eine Sache wollte ich noch erzählen, auch wenn es vielleicht nicht so zu diesem Text passt. Aber die Frage, die ich hier am meisten gestellt bekomme ist wirklich, ob ich Rammstein höre... Und nein, höre ich nicht, habe ich noch nie und ich kenne auch niemanden, der die hört. 

Ich weiß nicht warum man hier denkt, dass alle deutschen Rammstein hören, aber dieses Vorurteil ist hier anscheinend weiter verbreitet, als das, dass wir den ganzen Tag Bier trinken und in Lederhose rumlaufen (aber zumindest schön, dass die hier wissen, dass Bayern nicht Deutschland ist).

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