Höstlov, Ikea och tildas födelsedag

(Herbstferien, Ikea und Tildas Geburtstag)

Tut mir leid, dass der letzte Eintrag hier jetzt schon ein Weilchen her ist, aber über die letzte Woche lies sich einfach nichts schreiben... Ich habe es sogar probiert, aber es war halt eine ganz normale Schulwoche mit keinen spannenden Sachen. Das einzige interessante war mein erster Fechtwettkampf. Der war in Stockholm, jedoch durfte ich nur zugucken, um zu sehen, wie das dort so abläuft. Ich werde dann nämlich wahrscheinlich anfang nächsten Jahres das erste mal selbst auf einem solchen Wettkampf fechten.

Aber dieses Wochenende stand eine ganze Menge mehr auf dem Plan. Freitag war nämlich der letzte Schultag vor den Herbstferien, welche hier leider nur eine Woche andauern. 

Am Freitag hatte dann nämlich auch meine kleine Gastschwester, Tilda, Geburtstag und ist elf Jahre alt geworden. Wobei sie schon in ihrem ersten Brief an mich (das war ungefähr im Mai) geschrieben hat, dass sie 10/11 Jahre alt ist. Ihr Geburtstag war aber ein richtig schöner Tag! Es hat damit angefangen, dass wir sie morgens singend geweckt haben und erstmal frische, selbst gebackene Brötchen gegessen haben. Außerdem war am Freitag, nach einer ziemlich regnerischen Woche, auch endlich ein schöner sonniger Herbsttag. Das musste ich nach der Schule gleich ausnutzen und bin runter zum Fluss, der übrigens ein Naturreservat ist (und wer kann das schon von sich behaupten ein Naturreservat nur 50m entfernt von seinem Zuhause zu haben?). Am Abend gab es dann noch geröstete Sandwiches (das sind solche, die man extra in so ein Gerät legt, Philipp weiß auf jedenfall, was gemeint ist;) ), das war nämlich Tildas Geburtstags-Essen-Wunsch. Am Abend haben wir dann noch Chokladbollar gegessen und einen Film geguckt.

Für Samstag hatten wir dann auch so einiges geplant. Darunter mein erster IKEA-Besuch! Auf den Weg nach Västerås mussten wir jedoch erstmal beim Werkstoffhof halten und Niklas (meinen Gastvater) in einem kleinen Ort finden, wo er ein Landroover Treffen hatte, um ihn sein Astmaspray zubringen. Das hat dann also erstmal ungefähr 1,5 Stunden gedauert, bis wir überhaupt in Västerås angekommen sind. Zumindest der IKEA dort ist nicht so wie die, die ich aus Deutschland kenne. Es grenzt nämlich direkt ein recht großes Einkaufszentrum, Erikslund, an ihm. Tilda sollte sich bei IKEA einen Spiegel aussuchen. Während sie das mit meiner Gastmutter tat, bin ich mit Tova in das Einkaufszentrum gegangen, um dort ein bisschen zu schauen. Als Tilda dann fertig war, haben wir uns an die unendlich lange Essenschlange bei IKEA angestellt, um etwas warmes im Bauch zu haben. Ich war die einzige von uns vieren, die, ganz typisch schwedisch, Köttbullar gegessen hat. Die anderen haben dann doch Lachs oder Hühnchenfilet genommen. Da wir aber noch die untere Abteilung (wir brauchten noch Decken und mussten drei große Schränke holen) durchstreifen mussten, ging ich diesmal mit meiner Gastmutter. Tova und Tilda gingen stattdessen  wieder in das Einkaufszentrum. Das Erstaunliche ist nur, dass meine Gastfamilie gar nicht so oft bei IKEA ist und ich mich besser dort auskannte, als meine Gastmutter, da es einfach so ziemlich dasselbe ist, wie in Deutschland. Der Hauptunterschied ist wahrscheinlich nur, dass die Leute hier wissen, wie man Köttbullar und die Namen der Möbelstücke richtig ausspricht. Außerdem fällt einem als Schwede auch auf, dass die Namen der Möbel nur selten sinnvoll gewählt sind und meist nicht wirklich zu deren Funktion passen. Wie es auch immer zuhause in Deutschland ist, landeten dann doch ein paar mehr Sachen als geplant im Einkaufswaagen... Danach sind wir dann NOCHMAL alle zusammen ins Einkaufszentrum gegangen. Dieses Mal haben wir Frozenjoghurt gegessen und die letzten Sachen eingekauft. Nach einem gaaaanz schön langem Einkaufstag ging es dann um fünf, bei einen wunderschönen Sonnenuntergang, wieder nach Hause.

Am Abend ist Tilda dann auf eine Halloweenparty gegangen und Tova und meine Gastmutter haben damit Angefangen, einen der Schränke aufzubauen (Niklas weiß von den Schränken übrigens nicht, mal gucken wie er reagiert, wenn er heute Mittag wieder kommt. Aber mir kommt das auf jedenfall aus Deutschland bekannt vor). Ich stand am Abend jedoch in der Küche und habe einen Kürbis ausgehöhlt, der dann auch noch ein Gesicht bekommen soll. Das was ich jedoch eigentlich gemacht habe ist, Kübisbrot zu backen. Dies kennt meine Gastfamilie nicht, für mich gehört es jedoch einfach zum Herbst. Ich bin es einfach gewohnt, es mit meiner Mama zusammen zu essen und ich kann mir einen Herbst ohne Kürbisbrot einfach nicht vorstellen. Jetzt, am Sonntag Morgen, wo ich diesen Blogeintrag schreibe, geht der Teig gerade in der Küche auf. Also kann ich euch leider noch nicht berichten, ob aus meinem Brot-Back-Versuch etwas geworden ist.

Ich freue mich im Moment wirklich auf die nächsten Tage der Herbstferien. Heute werde ich nämlich mit Annika und Tilda noch ein bisschen Boot fahren und Vogelhäuser aufhängen (falls ich es richtig verstanden habe). Außerdem steht auch bis Mittwoch jeden Tag etwas auf dem Terminkalender, bis es dann am Donnerstag in den Urlaub geht! Ich will noch nicht zu viel verraten, weil ich dazu sicher noch einen Eintrag schreiben werde. Aber ich freue mich ziemlich, da es nach Sälen geht und ich dort vielleicht meinen ersten Schnee, hier in Schweden, sehen werde.

Bilder von meinem Ausflug zum Fluss

Erster Fechtwettkampf

Der Ikea in västerås


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