Viel zu erzählen

Endlich mal wieder ein neues Update. Ich weiß, das hat  gedauert und ich habe auch viel zu erzählen und habe viel erlebt. Aber damit ihr nicht so viel lesen müsst und ich nicht so viel schreiben muss (ok, das ist der Hauptgrund), versuche ich ein bisschen kürzer gefasst von den letzten drei Wochen zu erzählen.

Stockholm

Wie bereits im letzen Eintrag angekündigt, war ich ja in Stockholm. Und das ganz schön lange, fast eine Woche. Und eines kann ich jetzt schon sagen, es war KALT und es gab viel Schnee. Während ihr es in Deutschland mit -9°C auch relativ kalt hattet, waren es in Stockholm bis zu -16°C am Tag und -20°C in der Nacht. Wäre ich nicht nach Stockholm gefahren, dann hätte ich in Kolsva sogar -22°C erlebt. Aber es war trotzdem mega, besonders die ersten Tage, wo ich ohne meine Gastfamilie und nur mit anderen Austauschschülern dort war.  Ich habe mit Lea und Moritz (beide von Gotland), bei Leas Gastoma, am Stadtrand von Stockholm geschlafen. Wir waren jedoch wirklich nur in der Nacht dort, da wir den Tag über immer die ganze Zeit in Stockholm waren. Dort haben wir uns dann auch an zwei Tagen mit Lars und Nathalie (aus Göteborg) getroffen. Ich würde sagen, dass das wirklich die beiden lustigsten Tage waren, weil wir fünf uns mega viel zu erzählen hatten und mega viel zusammen lachen konnten. (Besonders über den Dialekt in München, da Lars dort in Deutschland lebt, zum Glück aber trotzdem Hochdeutsch sprechen kann). Zusammen waren wir dann zB im Einkaufzentrum, der Altstadt, oder im Kunstmuseum. Dann mussten die beiden jedoch leider wieder nach Hause, also sind wir ohne sie noch Schlittschuhlaufen gewesen und haben eine Austauschschülerin (Clara) besucht, die in Stockholm lebt.

Am Samstag mussten Lea und Moritz auch leider wieder zurück auf ihre Insel und meine Gastfamilie kam. Wir hatten dann auch noch zwei schöne Tage und sind am Montag, bevor wir am Nachmittag nach Hause gefahren sind, beim SSC (The Swedish Space Corporation) eingeladen gewesen. Dort hatte meine Gasttante als Weihnachtsgeschenk eine private Führung organisiert, die sogar Größtenteils auf deutsch war. Geführt wurden wir nämlich von einem Deutschen, der jetzt halt in Schweden, bei diesem Unternehmen, gelandet ist. Dir Firma führt hauptsächlich Versuche durch, bei denen sie große Luftballons und kleinere Raketen fast ins All schicken und aud diese Weise Tests durchführen. Fast ins All, da die Raketen und Ballons nämlich wieder runterkommen und das ist auch der Grund, warum diese Tests nördlich von Kiruna durchgeführt werden. Dort lebt so gut wie keiner und es besteht kein Risiko, dass sie auf irgendeinem Haus landen, oder Menschen auf dem Kopf fallen. Das war wirklich interessant zu sehen und spannend ein bisschen mehr über deren Arbeit zu erfahren.

Letztes Wochenende

Letztes Wochenende stand ich das erste Mal in meinen Leben auf Skier. Meine Gastfamilie und ich haben nämlich das gute Wetter ausgenutzt und waren skilanglaufen. Am Anfang hat sich das wirklich komisch angefühlt, aber nach einer Weile ging es immer besser und auch sicherer für mich. Meine Schwäche liegt nur darin einen Hügel runterzufahren und gleichzeitig zu steuern, dabei bin ich nämlich ca. drei Mal hingefallen. Aber das ist ja nichts schlimmes. Nur einmal habe ich meine Gastmutter dabei auch mitgenommen. Sie ist nämlich neben mir gefahren und ich habe irgendiwe das Gleichgewicht verloren und versucht es mit meinem Stab auszugleichen, dabei habe ich den Stab leider nur so gehalten, dass er meiner Gastmutter im Weg war. Sie ist deswegen dann auch in eine falsche Richtung gefahren, aber sonst ist nichts passiert und eigentlich fanden wir es auch beide ganz lustig. Mal gucken, wie ich mich dann das erste Mal anstelle, wenn wir Abfahrt fahren.

Diese Woche und dieses Wochenende

Diese Woche habe ich mit Schwimmen angefangen. Ich war nämlich vor den Ferien das letzte Mal beim Fechten, da es mir einfach nicht mehr so viel Spaß gemacht hat und es viel Fahrzeit gekostet hat. Deshalb schwimme ich jetzt in Kolsva, da es einfach praktischer ist, da ich dort auf dem Weg nach Hause einfach anhalten kann und dann mit meiner Gastmama nach Hause fahren kann.

Sonst war auch der Dienstag noch ein recht spannender Tag. Ich hatte nämlich erst um 12:50 Uhr Schulanfang, da eine Lehrerin krank war. Deshalb habe ich erst einmal ein megaaaa süßes Paket von Kian und Ellen in Kolsva abgeholt, in dem, unter anderem, ein halbjahres Vorrat Süßigkeiten war. Danach bin ich dann mit Annika zur Grundschule gegangen und das war lustig. Die viert Klässler sind nämlich viel neugieriger, als die Jugendlichen in meinem Alter. Ich musste haufenweise Fragen beantworten und musste auch im Sportunterricht mitmachen, bis ich dann zu meiner Schule gefahren bin.

Gestern, am Freitag, habe ich mich mit meiner Betreuerin  und drei anderen Austauschschülern getroffen. Alle werden von ihr betreut und wir haben einen schönen Abend in Eskilstuna verbracht. Wir, das waren Michelle aus Deutschland, Sophie aus den USA und Ellyn aus Australien, die erst vor zwei Wochen hier angekommen ist. Gesprochen wurde also hauptsächlich auf Englisch. Am Anfang waren wir bowlen, dann essen und zum Schluss sogar noch in einem Cafe fika machen. Das war auch ein sehr schöner Abend und wir haben viel gelacht. Das haben auch meine Bauchmuskeln gemerkt, da wir am Tag zuvor im Fitnessstudio, in der Schule waren und ich immer noch Muskelkater habe. Und ich war von mir selbst überrascht, wie selbstbewusst ich war und wie viel ich geredet habe, obwohl ich eigentlich nicht gerne Englisch spreche. Aber mit anderen Austauschschülern ist es immer so leicht offen zu sein und Spaß zu haben, weil einen einfach mega viel verbindet, man die selben Probleme hat und einfach alles erzählen kann. Ich hoffe, dass wir uns bald wieder treffen, einfach nur, weil es so schön war.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Kontakt

Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.