Gotland und Ostern

Gotland

Vom 08.04 bis zum 13.04 war ich auf Gotland, bei Lea. Und schon einmal vorab, es war so gut, dass es mir am Donnerstagmorgen wirklich schwer gefallen ist, auf die Fähre zu gehen und auch für Lea war es schwer, mich wieder gehen zu lassen.

Aber nun bin ich halt wieder hier und Morgen fängt auch die Schule wieder an, also dachte ich, dass es mal Zeit wäre über Gotland zu berichten. Am Samstagabend kam ich also an, ziemlich spät, fast Mitternacht. Davor hatte ich jedoch ein wenig Panik, nicht rechtzeitig in Stockholm zum Umsteigen anzukommen, da der Zug in Köping Verspätung hatte. Es hat dann jedoch geklappt und ich wurde auch zum Glück nicht von den Ereignissen am Freitag beeinflusst.

Als ich am Freitag von der Terrorattacke gehört habe, war ich wirklich schockiert, vor allem da ich dachte, dass Skandinavien nicht richtig ein Ziel für Terrorattacken wäre. Zum Glück geht es allen gut, die ich in Stockholm kenne. Jedoch möchte ich hier noch mein Beileid allen Opfern und Angehörigen aussprechen. Vor allem, da mir Stockholm so viel bedeutet und ich selbst schon einige Male an der Unglücksstelle war. 

Jetzt aber wieder zurück zu einem nicht so ernsten Thema. Am Sonntag hatten Lea und ich dann nämlich unseren ersten, richtigen Tag zusammen. Nach dem Frühstück ging es nach Lärbro, ungefähr 5km sind wir da mit dem Fahrrad gefahren. Lea wohnt nämlich genauso wie ich, ziemlich ländlich und sogar noch weiter von der Schule entfernt, da es nur ein öffentliches Gymnasium auf der ganzen Insel gibt. In Lärbro waren wir in einem kleinen Supermarkt und haben einige Sachen gekauft, um später Chili sin Carne (wie Chili con Carne, nur ohne Fleisch) kochen zu können. Zusätzlich gab es dann auch noch Eis, welches wir auch auf dem Rückweg bei einem kleinen Picknick aßen. Danach haben wir auch noch ein bisschen die nähere Umgebung erforscht und ich habe Lea zu einer Profi-Fotografin gemacht xD. 

Am Montag ging es dann nach Visby, die "Hauptstadt" von Gotland. Wir sind ein bisschen shoppen gewesen und haben dann mittags auch Moritz getroffen und waren dann mit ihm zusammen bei einem Chinesischen Buffet. Danach haben die beiden mir noch Visbys Altstadt gezeigt, die durch sehr alte Stadtmauern begrenzt wird. Gegen Nachmittag ging es aber auch wieder nach Hause und ich habe endlich das erste Mal in meinem Leben "die Eiskönigin" geguckt. Damit war ich spät dran und der Film war auch ganz gut, trotzdem verstehe ich nicht, warum er so dolle gehypt wird.

Dienstag war dann mein Lieblingstag. Gutes Wetter, Sonnenschein, aber trotzdem (wie auch alle anderen Tage) sehr windig. Am Vormittag war ich mit Lea in einer Eisdiele und Eisdielen sind etwas Besonderes in Schweden! Die meisten sind nämlich nur in den Sommerferien geöffnet und haben bei weitem keine so große Auswahl, wie in Deutschland. Danach haben wir uns wieder die Zeit damit vertrieben, ein bisschen durch die Geschäfte zu bummeln. Wir mussten nämlich warten, bis die empfohlene Pizzeria geöffnet hatte. Und das war erst 15 Uhr. Dort habe ich es dann endlich gewagt und bin dem Gerücht von der Pizza mit Banane und Curry, die es in Schweden geben soll, auf die Schliche gegangen. Jedoch habe ich mich nicht getraut eine ganze Bananen-Curry Pizza zu essen, also habe ich lieb gefragt, ob ich vielleicht eine normale Margherita bekommen könnte und ein Viertel mit Banane und Curry Es hat wirklich nicht so schlecht geschmeckt, wie es klingt, meine neue Lieblingspizza wird es trotzdem nicht. Am Abend haben wir dann Moritz getroffen und am Strand eine Art Lagerfeuer gemacht. Jedoch erst, nachdem wir erstmal zu einem Supermarkt laufen mussten, da niemand daran gedacht hat, dass wir auch Grillanzünder brauchen, um die zuvor gekaufte Kohle zum Brennen zu bringen. Dann war der Abend aber auch wirklich wunderschön. Sonnenuntergang, Meer, Stockbrot, Halloumi und Marshmallows. Diesen Abend mit Lea und Moritz werde ich hoffentlich nie vergessen!

Mittwoch war dann auch schon mein letzter richtiger Tag, bevor es Donnerstagmorgen mit der Fähre nach Hause ging. Eigentlich wollten Lea und ich die kleine Insel Fårö besuchen, dies fiel aufgrund des Wetters aber im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Stattdessen war es ein weiterer Tag in Visby, mit Subway, Museum und fika, nichts spektakuläres. 

Alles im allen war es aber wirklich wunderschön auf Gotland und ich werde es nie vergessen, genauso wenig wie die Kuh, die Lea und mich beim Eis essen ununterbrochen angestarrt hat.

Ostern

Glad Påsk! Oder auch frohe Ostern, an alle, denen ich es noch nicht persönlich gewünscht habe. Wir haben Ostern jetzt nicht so richtig gefeiert, aber trotzdem berichte ich ein bisschen über letzten Samstag und Ostersonntag.

Am Ostersamstag sucht man in Schweden normalerweise Ostereier, die sind hier ziemlich groß und dann mit allerlei Süßem gefüllt. Wir haben unsere jedoch schon am Freitag gesucht, da wir am Samstag schon morgens zu einen Ausflug losgefahren sind. Für meine Gastfamilie und mich ging es nämlich nach Falun, also Dalarna. Dort haben wir die "Falu gruva", also eine Art Bergbauwerk besucht. Früher wurden dort Metalle und vor allem Kupfer abgebaut. Dies wurde jedoch ungefähr im Jahr 2000 eingestellt und Falun sowie die Grube ist ein UNESCO Welterbe gewurden. Heutzutage wird in diesem Berg jedoch immer noch die klassische rote Farbe für die Schwedenhäuser, also "Faluröd", gewonnen. Zusätzlich gibt ein Museum und Führungen unter der Erde. Die Geschichte des Bergbauwerkes begann nämlich bereits ungefähr vor 1000 Jahren. Wir haben auch an einer solchen Führung teilgenommen. Am Anfang fand ich es noch ein bisschen gruselig, mitten in einem Berg zu sein, dunkel, unter der Erde. Mit der Zeit hat man sich aber an den Gedanken gewöhnt und die Führung war wirklich interessant!

Gestern, also Ostersonntag ist dann nicht so viel passiert, außer, dass Annika, Tilda und ich einen Spaziergang durch den Wald gemacht haben. Dort lag sogar immer noch ein bisschen Schnee. Am Freitag hat es hier nämlich relativ viel geschneit und in den letzten Nächten waren es immer so -10°C. Am Samstag war es dann aber Tagsüber ziemlich sonnig wodurch der Schnee wieder geschmolzen ist, aber halt nicht im Wald. Ich fand den Schnee Mitte April ein bisschen unerwartet, aber so konnte ich am Freitag mit Tilda wenigstens noch einen Schneemann bauen und ein bisschen Schlitten fahren.

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Kommentare: 1
  • #1

    Lea (Montag, 17 April 2017)

    Hahah. Diese Kuh war der Hammer xD
    Ich vermisse dich :( Aber es war so schön, dich wenigstens für ein paar Tage sehen zu können<3

    Lea

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