Schlittschuh laufen und was in der Schule so los ist

Eine Sache, die ich an den letzten beiden Wochenenden festgestellt habe: meine Gastfamilie liebt es Schlittschuh zu laufen. Vorletztes Wochenende sind wir nämlich zum Mälaren, eine Art breiter Fluss, oder vielleicht sogar Meeresbucht, die bis nach Stockholm führt, gefahren. (Ok, ich habe nochmal nach Mälaren gegoogelt und es ist der dritt größte See Schwedens mit einer Fläche von 1 140 Quadratkilometer.  Zum Vergleich: der Bodensee hat eine Fläche von 536 Quadratkilometern.)Dort bin ich dann das erste Mal richtig draußen Schlittschuh gefahren. In Deutschland kam es zwar auch mal vor, aber dann war es entweder eine künstlich angelegte Bahn, oder auf einer überschwemmten Weide, die zugefroren war. Also war ich noch nie auf einem See oder so etwas. Wir sind dann auf jeden Fall 2 km zu einer Insel im Mälaren gelaufen, haben eine Fika-Pause gemacht und sind dann wieder zurück. Das hat auch echt Spaß gemacht, abgesehen davon, dass ich die langsamste war und meine Muskeln in den Beinen gegen Ende weh taten. Letztes Wochenende waren wir dann sogar Samstag und Sonntag fahren, weil besonders meine Gastmutter der Meinung war, dass wir die zugefrorenen Seen ausnutzen sollten. Diese Male waren wir jedoch auf zwei "kleinen" Seen, damit meine ich für schwedische Verhältnisse klein, weil ich so gut wie alle Seen hier riesig finde. Beim Schlittschuhlaufen waren wir sogar mit allen möglichen Sicherheitsutensilien und Wechselklamotten ausgerüstet, falls das Eis an gewissen Stellen doch ein bisschen dünner sein sollte.

In der Schule sind diese Woche übrigens auch zwei interessante Sachen passiert. Das erste war am Dienstag. Da hat nämlich meine Klasse an einer Studie teilgenommen, bzw. läuft sie von Dienstag bis nächsten Dienstag. In dieser Studie wird nämlich das Essverhalten von Jugendlichen in Schweden untersucht. Deshalb mussten wir einige Fragen beantworten und an drei unterschiedlichen Tagen genau notieren, was und wie viel wir gegessen haben. Zusätzlich tragen wir für eine Woche ein "Aktivitätsband", welches aufzeichnet, wie viel wir uns bewegen. Das beste ist aber vielleicht der 200 Kronen (ca. 20 Euro) Gutschein, den jeder dafür bekommt.

Außerdem war ich gestern, also am Mittwoch, mit einem kleinen Teil unseres Design-Kurses in einem schwedischen Kindergarten. Unsere Gruppe hat sich nämlich dazu entschieden, dass jeder ein neue Sache, bzw. eine Sache, für unter sieben Jährige verbessert/entwirft. Dazu sind wir also in den Kindergarten gegangen und haben die Kinder, aber auch die, die dort Arbeiten, nach Problemen gefragt. Probleme, die man durch intelligentes Design lösen könnte. Z.B. das Problem, dass es für die Kinder schwer ist, den Reißverschluss selbst zu schließen, oder das Problem, mehr Platz dafür zu schaffen, Bilder aufzuhängen. 

Ich finde Design ziemlich cool und finde es echt spannend so etwas in der Schule zumachen. Wir werden nämlich Modelle entwickeln und dabei z.B. 3D Zeichnungen machen, oder sogar den 3D-Drucker anwenden. Wenn wir dann am Ende des Schuljahres mit unseren Projekten fertig sind, soll es in den Kindergarten zurück gehe, damit wir ihnen unsere Ideen vorstellen können.

 


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