Pfingsten

In Deutschland war zwar Pfingsten, wir hatten aber langes Wochenende, da am Dienstag der schwedische Nationalfeiertag war. Ein langes Wochenende bedeutet auch, dass ich mal wieder sehr viel erlebt habe.

Das Orchester, in dem ich hier spiele, bekam nämlich am Mittwoch Besuch. Besuch aus Italien. Und um es schonmal vorab zu sagen, es war super! Und ich vermisse die Italiener ziemlich. Am Donnerstag war die erste Probe mit ihnen und Freitag war auch schon am Morgen ein Schulkonzert. Danach sind wir bei schönem Wetter zum Dybecksgården gefahren, haben gegessen und ihnen Wikinger-Schach (oder auch Kubb) beigebracht. An dem Tag sind wir uns auch alle Näher gekommen und ich habe mit Oscar (aus meinem Orchester) und Laura und Irene (aus Italien) wirklich viel Zeit verbracht und viel gelacht. Unter anderen haben wir uns auch total wichtige Wörter *husthust* auf der jeweiligen Muttersprache beigebracht. Am Samstag hatten wir ein Konzert auf dem Marktplatz, auch wenn das Wetter leider nicht so mitgespielt hat. Am Nachmittag waren wir dann beim Italiener essen, die Italiener fanden es ziemlich komisch, dass Schweden die Angewohnheit haben, sich Krautsalat auf ihre Pizza zulegen. Sonst waren aber auch sie mit dem Geschmack zufrieden. Am Abend war dann das große Abschlusskonzert und es klang auch einfach klasse! Danach hatten wir schwedisches Buffet und eine Art Disko, die wir alle genossen haben. Als es dann gegen 23 Uhr Zeit zum Abschied war, ist es uns allen nicht leicht gefallen und seit dem schreibe ich auch immer noch mit einigen von den Italienern. 
Nachdem ich dann am Sonntag über den Abschied ein bisschen frustriert war, wartete am Montag ein richtiges Highlight auf mich! Früh morgens ging es nach Stockholm, wo Lea auch schon am Bahnsteig auf mich wartete! Es ging dann erst einmal in ein Café, wo wir uns ununterbrochen unterhalten habe. Danach liefen ein bisschen verwirrt in der Innenstadt umher (so wie es mit uns Zweien in Stockholm eigentlich immer ist). Lea war nämlich auf der Suche nach neuen Schuhen und ich nach einem hübschen Outfit für Midsommar, leider blieben wir beide nach einer Stunde immer noch erfolglos. Also beschlossen wir uns, weiter zu ziehen. Es ging nämlich nach Gröna Lund, ein Freizeitpark, mitten auf einer der vielen Inseln, die zu Stockholm gehören! Der Freizeitpark war von der Größe nicht mit dem Heide Park zu vergleichen, jedoch trotzdem ziemlich cool! Bis auf eine Achterbahn (die hat dann doch ein bisschen unheimlich gewirkt), sind wir wirklich alle Achterbahnen und auch noch andere Fahrgeschäfte gefahren. Die Holzachterbahn und eine Achterbahn mit dem Namen Jetline waren meine Favoriten! Auch wenn wir wirklich viel warten mussten (selbst an dem Dönerstand!), haben wir die Zeit wirklich genossen und sogar einige bekannte Gesichter getroffen. Das traurige war nur, dass ich beim ganz normalen Kettenkarussell wirklich am meisten Angst hatte! Ja... ich mochte Kettenkarusselle glaube ich noch nie. Bei den Achterbahnen war der Ausblick das Beste, wie ich finde. Bevor man schnell beschleunigt durch die Kurven saust wird man ja immer langsam hochgezogen und genau in diesen Sekunden hat man das Gefühl, ganz Stockholm, mit all seinen gemütlichen Bauwerken, überblicken zu können! Genau da fällt mir besonders auf, warum ich so verliebt in diese Stadt bin!

Nachdem wir mehrere Stunden in Gröna Lund verbracht hatten, versuchten wir am Abend noch einmal unser Shoppingglück. Dieses Mal mit Erfolg! Es gab zwar keine Schuhe für Lea, jedoch fanden wir beide hübsche Klamotten. Ich habe mich sogar direkt in einen Jumpsuit verliebt, jetzt muss nur noch das Midsommar-Wetter stimmen, damit ich ihn auch dort anhaben kann.

Gegen 20 Uhr kamen wir dann am Bahnhof an, wo wir noch ein wenig Salat aßen und einen Kaffee tranken. Und ja, ich habe auch Kaffee getrunken, bzw. eigentlich Kaffee-Latte, war aber trotzdem super lecker und mein erstes richtiges Kaffeegetränk, welches ich genießen konnte. Leider musste Lea dann den Bus zurück zu ihrer Gastoma nehmen und ich den Zug zurück nach Hause. Trotzdem nochmal ein ganz großes Dankeschön für diesen Tag Lea! Unser letztes Mal, dass wir uns in unserem Auslandsjahr getroffen haben! Traurig, aber war.

Bilder vom Italienbesuch

Bilder aus Stockholm

Wie gesagt... Lea habe ich das letze Mal gesehen und deswegen kamen auf der Rückfahrt im Zug auch irgendwie die Gefühle hoch, deshalb habe ich dann in mein Handy einen Text geschrieben, mit allen Gedanken, die ich dort gerade hatten. Sie sind vielleicht nicht mehr dieselben, die ich jetzt gerade habe, aber bestimmt doch noch ähnlich. Jetzt wird der Abschied nämlich noch realer, gestern habe ich meine Gastfamilie als Dankeschön zum Chinesen eingeladen und auch Mama und Papa sind seit gestern in Schweden! In Schweden! Das erste Mal seit 10 Monaten befinden sie sich im selben Land wie ich. Auch, wenn ich sie erst am Donnerstag, meinem letzten Schultag , sehen werde, fühlt sich das so komisch an. Weniger als eine Woche, dann habe ich sie wieder und meine Zeit im Ausland ist fast vorbei...

Um euch eine Idee von meinen Gedanken zugeben kommt jetzt der Text aus dem Zug:

 

"Gerade sitze ich im Zug, von Stockholm, zurück nach Hause. Und da kommt es wie ein Schock, meine Zeit hier ist fast vorbei. Lea habe ich das letzte Mal in Schweden gesehen, werde sie aber in weniger als einen Monat in Deutschland wiedersehen. Weniger als einen Monat, in DEUTSCHLAND *Schluck*... Stockholm werde ich erstmal nur noch einmal sehen, wenn meine Eltern mich besuchen kommen... Ich werde es so vermissen, 21:17 Uhr und die Sonne ragt immer noch über die Baumwipfel, 3 Uhr morgens und es wird schon wieder richtig hell. Und Mitternachts kann ein Stück des Himmels immer noch, wie beim Sonnenuntergang, bunt gefärbt sein. 

Nur noch drei Tage Schule diese Woche und nächste Woche vier Tage, dann ist es vorbei, nie wieder Schule in Schweden. Da hilft auch gerade die Vorfreude auf Deutschland nichts... Ich möchte meine Klasse hier noch nicht verlassen und auch nicht mein Orchester. Es war schon schwer genug am Samstag die Italiener zu verabschieden. Sie sind mir in den drei Tagen so ans Herz gewachsen. Und als sie zu Besuch waren, habe ich gemerkt, wie sehr ich mich verändert habe. Offener, selbstbewusster, mehr ich selbst. Ich habe mir nicht mehr so viele Gedanken darüber gemacht, wie ich bei den anderen ankomme, entweder sie mögen mich, oder nicht. Und das hat erstaunlich gut funktioniert! Ich hoffe wirklich, dass ich das in Deutschland beibehalten werde. Außerdem bin ich toleranter geworden und habe noch mehr Wünsche und Träume für die Zukunft gesammelt...

Ach, ich werde Schweden so vermissen, aber ich werde immer ein Stück Schweden in mir haben, denn ich habe mir schon einige schwedische Eigenschaften abgeguckt. Z.B. die Gelassenheit.

Außerdem habe ich hier gelernt Sachen einfach zu machen, Chancen zu nutzen, wer weiß, wann man eine Chance nochmal bekommt, also nutze sie! So viel kann schon nicht schief gehen, besser, als es später tagelang zu bereuen (ich spreche aus Erfahrung).

Ja, ich weiß auch nicht, was ich dazu noch schreiben soll... Ich werde Schweden einfach so vermissen! Und jetzt habe ich noch nicht einmal richtig an meine Gastfamilie gedacht und was sie alles für mich bedeuten...

Schweden hat mich wirklich wachsen lassen und das werde ich vermissen. Ich bin erwachsener geworden, auch wenn ich immer noch ein kleines Spielkind sein kann. Aber auf jeden Fall bin ich reifer und selbstständiger.

Ich könnte noch so viel mehr schreiben, aber ich weiß wieder mal nicht richtig, wie ich all meinen Gedankensalat in Worte packen soll."

(Nina, 05.06.2017)

Um das mit der Helligkeit noch einmal zu verdeutlichen (fotos von dem blick aus meinem Fenster mit der Uhrzeit, vom letzten Wochenende):


(Für alle, die sich darüber wundern, dass ich die Bilder dieses Mal nicht verlinkt habe. Das liegt an der geringen Dateigröße der Bilder, da ich sie nicht mir meiner Kamera aufgenommen habe und dadurch der hier vorhandene Speicherplatz genügt.)

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Örtjärn

Letztes Wochenende hatten wir, genau wie alle in Deutschland, Christi Himmelfahrt, also ein langes Wochenende. Am Mittwoch vor dem Wochenende hatten wir jedoch vorher noch Ullviloppet, einen 9 km langen Lauf, an dem die ganze Schule teilnehmen musste. Jedoch darf man sich dabei aussuchen, ob man rennen, joggen, oder gehen will. Ich, als Person die joggen überhaupt nicht mag, bin gegangen. Zusammen mit Tilde, die auch nicht ehrgeizig genug war, um zu laufen. Wir sind die 9 km zügig gegangen, eine Stunde und fünfundzwanzig Minuten hat das ungefähr gedauert. Das Wetter war zum Glück auch gut, vielleicht aber auch zu gut, es war nämlich mega warm. Trotzdem haben wir uns wenigstens die ganze Zeit nett unterhalten und es sogar oft geschafft, Leute zu überholen.

Nach einem entspannten Donnerstag haben wir uns am Freitagmorgen auf den Weg gemacht, den Weg zum Örtjärn, ein See in Skinnskatterberg. Das ist übrigens derselbe See, den wir zwischen Weihnachten und Neujahr besucht haben. Eigentlich ging es noch nicht einmal direkt zum See, wir wurden nämlich mit unseren Rücksäcken irgendwo im nirgendwo ausgesetzt und dann hieß es wandern. Wir, das waren Tova, Tilda, Annika, Terese (Annikas Schwester), Oscar und Josefin (ihre Kinder), später auch Hasse (ihr Mann). Nach einer Weile haben wir dann auch erst einmal herausgefunden, dass Niklas uns an der falschen Stelle abgesetzt hatte, deshalb sind wir noch einmal ein paar extra Meter gegangen, um den richtigen Weg zu finden. Als wir alle den richtigen Weg erreicht hatte war es nicht mehr weit zu unserem Lunch-Platz, einem anderen See. Nach dieser Verschnaufpause ging es weiter, vorbei an mehreren Seen, rauf und runter. Oscar als Bären-Erschrecker entweder zu Fuß oder auf dem Rücken dabei. Als wir endlich am Örtjärn ankamen, hatten wir immer noch ein Stück bis zum Windschutz zu gehen, wo wir schlafen wollten. Weil es doch noch eine halbe Stunde Laufweg war, kam Annikas Papa mit dem Kanu, um Oscar abzuholen. Annikas Eltern übernachteten nämlich in ihrem Wohnwagen auf der gegenüberliegenden Seite vom See, direkt gegenüber von uns und mit dem Kanu war man in vier Minuten drüben. Also war es auch kein Problem, sie zu uns zu holen.

Endlich angekommen, hatte Niklas bereits Zelte, Hängematten und alle Essenssachen rüber geschifft, sodass wir sie nicht mitschleppen mussten. Also haben wir mit dem Aufbau von zwei Zelten und drei Hängematten begonnen. Ich selber habe mich für einen Platz in der Hängematte, mit Blick auf den See, entschieden.

Den Abend haben wir dann ruhig, mit grillen über dem Feuer ausklingen lassen. Um 22 Uhr, noch Taghell, bin ich dann schlafen gegangen.  In der Nacht um 24 Uhr bin ich jedoch durch einige Regentropfen aufgewacht. Der Nieselregen hat jedoch zum Glück nach wenigen Minuten wieder aufgehört. 

Am Morgen wurde ich von Sonnenschein und Vogelgezwitscher geweckt. Ich dachte, dass es sicher 8 Uhr oder so ist, ein Blick auf mein Handy verriet mir jedoch 4.30 Uhr. Naja, ich bin danach trotzdem aufgestanden, habe Fotos gemacht und bin spazieren gegangen, bis es 6 Uhr war. Dann habe ich noch mal so drei Stunden geschlafen.

Den Tag am See haben wir dann mit Kanufahren, essen und angeln verbracht. Gegen Nachmittag haben wir zusammengepackt. Niklas, Tova und ich sind dann noch nicht mal mit dem Kanu zur anderen Seite gefahren, sondern ein bisschen zum Auto gewandert. Alles in allem war das wirklich ein sehr schönes Wochenende in der Natur, trotz Sonnenbrand und Mückenstichen.

 

Wer außer meinem noch andere Austauschschüler-Blogs verfolgt weiß, dass viele gerade übers Abschiednehmen berichten und wie nun alles dem Ende zugeht, aber ich kann meine Gedanken darüber nicht richtig in einem Text verfassen, daher berichte ich einfach nur weiterhin ganz normal von meinen kleinen Abenteuern, ohne groß darüber zu schreiben, dass ich ja schon in weniger als einem Monat wieder in Deutschland bin und mich auch ziemlich auf Deutschland freue, obwohl ich vieles vermissen werde.

 

 

Ansonsten war heute der erste Tag des Italienbesuches. Ich spiele hier ja in der Symphonic-Band und diese war vor zwei Jahren zu Besuch in Morbegno (Norditalien). Dort haben sie einige Tage verbracht und zusammen mit dem dortigen Orchester geprobt und Konzerte gegeben. Nun ist halt der Gegenbesuch an der Reihe. Mit ihnen zusammen sind wir ungefähr 60 Musiker! Heute war die Probe auch ziemlich anstrengend, beide Orchester hatten die Stücke bereits vorab geübt, jedoch noch nie zusammen. Da morgen früh schon das erste Konzert ist, standen heute drei Stunden proben auf dem Plan. Nach dem Konzert morgen besuchen wir Dybecksgården. Das ist gleich in der Nähe und dort wurde auch die schwedische Nationalhymne geschrieben. Außerdem wird uns, bzw. in erster Linie den Italienern, schwedischer Tanz gezeigt. Abends ist dann, nach ein bisschen Pizza wieder Zeit für eine dreistündige Probe. Am Samstag ist großer Konzerttag, zuerst in der Innenstadt und am Nachmittag in der Aula des Ullvigymnasiet, danach lassen wir den Abend mit einem italienisch-schwedischen-Büffet schön ausklingen. Bin schon gespannt wie es wird, auch wenn ich es jetzt schon anstrengend finde! Von 7:00 - 20:30 Uhr unterwegs...

 

 

Am Montag geht es dann noch nach Stockholm, zusammen mit Lea den Tag verbringen und am Dienstag ist Nationalfeiertag, aber davon berichte ich dann hoffentlich noch.

Das ist für alle, die sich jetzt dafür interessieren, wie die Nationalhymne genau klingt!

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Food-Festival und Volleyball

Im Moment haben wir ziemlich viel Prüfungsstress, der für mich, da Noten in diesem Jahr nicht so wichtig sind, zum Glück nicht ganz so dolle ist. Trotzdem hat man immer einen Berg von Arbeit in seinem Kopf, Mathe nationella, Physik, Konstruktion und und und... Letztes Wochenende habe ich mir jedoch eine Pause gegönnt. Am Freitag habe ich nämlich für meine Gastfamilie Hochzeitssuppe gekocht. Die hat allen ziemlich gut geschmeckt, auch wenn ich selber nicht richtig mit dem Geschmack der Brühe zufrieden war. Samstag ging es dann nach Västerås, mal wieder shoppen, zusammen mit Michelle. Außerdem war dort auch ein Food-Festival mit Buden und Essen aus allen möglichen Ländern. Bevor wir uns dort etwas kaufen konnten mussten wir jedoch erst einmal am Bankautomaten Geld anheben, da Michelle kein Bargeld dabei hatte, man jedoch aufgrund der ausländischen Verkäufer nicht mit Karte bezahlen konnte. In Schweden hat man einfach kein Bargeld, man hat seine Karte in der Handhülle, fertig. Auch 1€ ist kein Problem mit Karte zu bezahlen. Jedenfalls war es nicht nur Michelle, die kein Bargeld hatte, dadurch hat man den ganzen Tag, vor allen Geldautomaten in der Innenstadt eine laaaaaange Schlange angetroffen, wirklich, ziemlich lang. Naja dann gab es für mich jedenfalls ein bisschen griechisches Essen und Michelle konnte ihre Bratwurst sogar auf deutsch bestellen, was wirklich ganz lustig war. Neben uns am Tisch saß dann auch noch eine Familie, deren Sohn hat dann Sauerkraut zusammen mit Pommes gegessen, kann man machen, muss man aber nicht. Als Schwede weiß man aber nun mal wirklich nicht, was man zusammen mit Sauerkraut essen soll, wenn man überhaupt weiß, was es ist, geschweige denn den Geschmack mag.

Vorgestern, am Montag, bin ich mit fünf anderen Mädchen aus meiner Klasse nach Fagersta gefahren. Zu einer DM, nein, keine deutsche Meisterschaft, sonder eine Distrikt Meisterschaft, in Volleyball. Wir sind dorthin gefahren, da wir ja Ende letzten Jahres das Schultunier gewonnen hatten. Nun nahmen wir den dritten Platz und Bronzemedaillen mit nach Hause.

 Für nächstes Wochenende ist bis jetzt noch nicht so viel geplant, außer Tilda und mir ist am Freitag und Samstag auch niemand zuhause. Höchstens vielleicht mal meine Gastgroßeltern, um nach dem Rechten zu sehen. Tova und Annika machen nämlich einen Ausflug und Niklas ist aufgrund seines Jobs in den USA. Am Freitag gehe ich jedoch vielleicht mit zwei Freunden Sushi essen, da wir solche unnötigen Kinder-Stäbchen in Stockholm gekauft haben, mit denen es eindeutig leichter geht zu Essen, als mit normalen Stäbchen. Wir haben beschlossen, wenn wir schon Geld für sowas ausgeben, dann müssen wir sie wenigstens einmal zusammen anwenden. Am Sonntag hat Tilda dann auch noch eine Tanzaufführung, wo ich zugucken werde, da ich am Montag auch leider nicht bei ihrem Tanzunterricht zugucken durfte, sonder anstelle in der Fika-Ecke warten musste, damit es am Sonntag auch wirklich eine Überraschung wird.

Ich bin mir noch nicht sicher, wann der nächste Eintrag kommt, aber wahrscheinlich erst in zwei Wochen, falls ich nicht vorher noch dazu komme über meine Gefühle, jetzt so am Ende des Austauschjahres, zu schreiben.

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Yoump und Valborg

Genauso wie in Deutschland hatte ich letztes Wochenende ein langes Wochenende an dem ich sehr viel erlebt habe. Eigentlich hätte ich noch viel mehr Sachen zu erzählen. Z.B., dass ich mit Annika letztens auf Elch-Safari war und meine ersten richtigen Elche gesehen habe, oder vom shoppen vorletztes Wochenende, während Niklas einen Halbmarathon gelaufen ist und auch vom Klassenausflug nach Stockholm. Auch in der Schule ist viel passiert. Da ich aber schon genug vom letzten Wochenende zu erzählen habe, lasse ich diese mehr oder weniger wichtigen Dinge mal weg und konzentriere mich voll und ganz auf die Erlebnisse vom Samstag, Sonntag und Montag

Samstag

Am Samstag sind wir am Morgen erst einmal nach Västerås gefahren. Wir heißt: Tova, Tilda, meine Gastcousine Josefine, Annika und ich. Dort sind wir dann zu Yoump gegangen. Yoump ist eine riesige Trampolin-Halle mit schrägen Trampolinen, einem Air-Kissen, Pommes-Pool und und und... Dort sind wir dann zwei Stunden rumgesprungen und waren zum Schluss auch mega müde. Die Meisten haben dann auf dem Weg zurück sogar ein Auge zugemacht. Worüber ich besonders stolz bin, ist, dass ich mich sogar getraut habe Saltos zu machen, rein in diesen Pommes-Pool. Der Pommes-Pool ist nämlich sozusagen ein Loch im Boden mit einem Trampolin daneben. Das Loch ist jedoch mit Pommes-förmigen, weichen Stäbchen gefüllt, sodass es nicht im Geringsten weh tut, wenn man falsch landen würde.

Wieder zuhause angekommen sind wir dann erst einmal hinter dem Haus Brennnessel pflücken gegangen. Nicht einfach nur aus Spaß, sondern da für den Nachmittag ein Teil der Familie auf Brennnesselsuppe eingeladen gewesen ist. Das war ziemlich gemütlich, alle zusammen am Tisch in der Küche zu sitzen und wirklich leckere Suppe zu essen.

Sonntag und Montag

Die beiden Tage waren sozusagen das Highlight des Wochenendes. Sonntagmorgen, nach dem Frühstück, ging es nämlich mit dem Range Rover los, auf nach Surhammar. Dort gibt es nämlich eine Motorcross Strecke, wo wir dann mit anderen Geländewägen rumgefahren sind. Das war ziemlich lustig und gar nicht mehr so gruselig, wie es war, als ich das erste Mal Offroad gefahren bin. Vielleicht hängt das aber auch damit zusammen, dass die Motorcross Strecke jetzt nicht sooo schwere Hindernisse, wie die Offroad Strecke, hatte. Nachdem zwei Autos aus dem Matsch gerettet werden mussten ging es dann weiter, Richtung Norden, nach Skinnskatterberg. Dort sind wir mit allen Familien hingefahren, die auch bei der Motorcross Strecke dabei waren. Eine Familie besitzt nämlich ein ganz besonderes Hotel. Kolarbyn, das laut deren Aussage in diversen Listen aufgeführt ist. Unter anderem: 10 Hotels, die du in deinem Leben besucht haben musst. Wem die Bilder vom mir nicht reichen, der kann bei YouTube gerne "Kolarbyn" eingeben und viele Treffer bekommen. Aber nun fragt ihr euch sicher, was das Besondere ist. Das Besondere ist, dass es ein Hotel ganz ohne Strom und fließend Wasser ist. Man schläft in einer so genannten Kolarkoja. Das ist eine kleine, mit Pflanzen bedeckte Hütte, die mit einer extra Platte in der Mitte Platz für maximal drei Personen hat. Wobei es wohl ein bisschen schöner ist, sich eine Hütte zu zweit zu teilen. Ich hatte das Glück und habe mit Tova in einer eigenen Kolarkoja geschlafen, während Annika, Tilda und Niklas sich eine zu dritt geteilt haben. Frieren muss man trotz nicht vorhandener Elektrizität nicht. Es gab nämlich in jeder Hütte einen Ofen und man hat im Schlafsack auf Schaffell mit einer Luftmatratze drunter geschlafen. Für Licht haben Kerzen gesorgt. Auch die Toilette war ein Plumpsklo, oder auf Schwedisch, ein "dass". Dieses war sogar ziemlich schön eingerichtet, mit Kerzen und so, wie es sich gehört, ein Bild vom König über der Toilette, damit er sieht, was sein Volk so macht (wirklich, das ist Tradition in Schweden). Zum Händewaschen gab es dann einen Krug mit Wasser und Seife. Falls der Krug leer ist, geht man einfach zur Quelle, gleich nebenan und füllt auf. Dieses Wasser kann man auch trinken, da es ja dort seinen Ursprung hat, außerdem dient der Bach auch dazu z.B. Geschirr zu spülen. 

Am Abend haben dann alle am Lagerfeuer gegrillt und gemeinsam gegessen, das war echt schön. Als es dann wenigstens so leicht schummrig wurde, sind meine Gastfamilie und ich zum Auto und nach Skinnskatterberg reingefahren. Dort haben wir nämlich ein "Majbrasa" angeguckt. Das ist ein großes Feuer, eigentlich genauso, wie in Deutschland an Ostern. Dieses wird hier aber traditionell am letzten April, also "Valborg" angezündet. Vor allem Tilda wollte ein solches Feuer, trotz Kolarbyn, nicht missen. Also sind wir kurz in den Ort gefahren, haben es eine viertel Stunde angeguckt und sind dann auch wieder zurück. Gegen zwölf sind wir dann auch in den gemütlichen Hütten schlafen gegangen. Am Anfang war mir leider, trotz brennenden Ofen, ein bisschen kalt, später konnte ich dann aber auch schlafen.

Am nächsten Morgen hat es dann um sieben an der Tür geklopft. Wir fünf wollten nämlich an dem See, der nur 50 m von unserer Hütte entfernt lag, frühstücken. Das war jedoch nicht der einzige Plan. Zum Kolarbyn gehört auch eine schwimmende Sauna, die man auch nur durch einen Ofen und ohne Strom betreibt. Also sind wir gleich nach dem Frühstück da rein und konnten es uns auch nicht nehmen lassen, einmal in das Wasser zu hüpfen, somit ist also die Badesaisong für mich eröffnet. Ich bin wirklich nur so eine halbe Minute auf der Stelle geschwommen, aber geschwommen ist geschwommen. Dabei habe ich es sogar geschafft, meinen Fuß an einem Stein aufzuschlagen und mir einen ordentlichen blauen Fleck am Fuß zu holen (kann auch nur mir passieren). Danach haben wir aber auch in Ruhe zusammengepackt und sind von unserem kleinen Abenteuer zurückgekehrt.

Am Nachmittag war ich noch mit Niklas, trotz Feiertag, bei Bauhaus um einen Grill zu kaufen, bzw. sollte ich eher helfen, das 70 kg Monster ins Auto zu verfrachten. In Schweden sind die Geschäfte nämlich wirklich keinen einzigen Tag im Jahr geschlossen. Vielleicht nur kleinere Läden und sowas, wie Büros, sind natürlich geschlossen, aber halt nicht normale Geschäfte. Mein Gastvater begründet es damit, dass die Leute ja frei haben, dann will man doch shoppen. Ich finde es trotzdem komisch, dass man nicht nur an Sonntagen, sondern sogar an allen Feiertagen hier einkaufen kann, denn man verhungert schon nicht, wenn die Supermärkte mal einen Tag geschlossen sind und eine modische Katastrophe wäre ein Tag ohne Shopping-Möglichkeiten sicher auch nicht.

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Gotland und Ostern

Gotland

Vom 08.04 bis zum 13.04 war ich auf Gotland, bei Lea. Und schon einmal vorab, es war so gut, dass es mir am Donnerstagmorgen wirklich schwer gefallen ist, auf die Fähre zu gehen und auch für Lea war es schwer, mich wieder gehen zu lassen.

Aber nun bin ich halt wieder hier und Morgen fängt auch die Schule wieder an, also dachte ich, dass es mal Zeit wäre über Gotland zu berichten. Am Samstagabend kam ich also an, ziemlich spät, fast Mitternacht. Davor hatte ich jedoch ein wenig Panik, nicht rechtzeitig in Stockholm zum Umsteigen anzukommen, da der Zug in Köping Verspätung hatte. Es hat dann jedoch geklappt und ich wurde auch zum Glück nicht von den Ereignissen am Freitag beeinflusst.

Als ich am Freitag von der Terrorattacke gehört habe, war ich wirklich schockiert, vor allem da ich dachte, dass Skandinavien nicht richtig ein Ziel für Terrorattacken wäre. Zum Glück geht es allen gut, die ich in Stockholm kenne. Jedoch möchte ich hier noch mein Beileid allen Opfern und Angehörigen aussprechen. Vor allem, da mir Stockholm so viel bedeutet und ich selbst schon einige Male an der Unglücksstelle war. 

Jetzt aber wieder zurück zu einem nicht so ernsten Thema. Am Sonntag hatten Lea und ich dann nämlich unseren ersten, richtigen Tag zusammen. Nach dem Frühstück ging es nach Lärbro, ungefähr 5km sind wir da mit dem Fahrrad gefahren. Lea wohnt nämlich genauso wie ich, ziemlich ländlich und sogar noch weiter von der Schule entfernt, da es nur ein öffentliches Gymnasium auf der ganzen Insel gibt. In Lärbro waren wir in einem kleinen Supermarkt und haben einige Sachen gekauft, um später Chili sin Carne (wie Chili con Carne, nur ohne Fleisch) kochen zu können. Zusätzlich gab es dann auch noch Eis, welches wir auch auf dem Rückweg bei einem kleinen Picknick aßen. Danach haben wir auch noch ein bisschen die nähere Umgebung erforscht und ich habe Lea zu einer Profi-Fotografin gemacht xD. 

Am Montag ging es dann nach Visby, die "Hauptstadt" von Gotland. Wir sind ein bisschen shoppen gewesen und haben dann mittags auch Moritz getroffen und waren dann mit ihm zusammen bei einem Chinesischen Buffet. Danach haben die beiden mir noch Visbys Altstadt gezeigt, die durch sehr alte Stadtmauern begrenzt wird. Gegen Nachmittag ging es aber auch wieder nach Hause und ich habe endlich das erste Mal in meinem Leben "die Eiskönigin" geguckt. Damit war ich spät dran und der Film war auch ganz gut, trotzdem verstehe ich nicht, warum er so dolle gehypt wird.

Dienstag war dann mein Lieblingstag. Gutes Wetter, Sonnenschein, aber trotzdem (wie auch alle anderen Tage) sehr windig. Am Vormittag war ich mit Lea in einer Eisdiele und Eisdielen sind etwas Besonderes in Schweden! Die meisten sind nämlich nur in den Sommerferien geöffnet und haben bei weitem keine so große Auswahl, wie in Deutschland. Danach haben wir uns wieder die Zeit damit vertrieben, ein bisschen durch die Geschäfte zu bummeln. Wir mussten nämlich warten, bis die empfohlene Pizzeria geöffnet hatte. Und das war erst 15 Uhr. Dort habe ich es dann endlich gewagt und bin dem Gerücht von der Pizza mit Banane und Curry, die es in Schweden geben soll, auf die Schliche gegangen. Jedoch habe ich mich nicht getraut eine ganze Bananen-Curry Pizza zu essen, also habe ich lieb gefragt, ob ich vielleicht eine normale Margherita bekommen könnte und ein Viertel mit Banane und Curry Es hat wirklich nicht so schlecht geschmeckt, wie es klingt, meine neue Lieblingspizza wird es trotzdem nicht. Am Abend haben wir dann Moritz getroffen und am Strand eine Art Lagerfeuer gemacht. Jedoch erst, nachdem wir erstmal zu einem Supermarkt laufen mussten, da niemand daran gedacht hat, dass wir auch Grillanzünder brauchen, um die zuvor gekaufte Kohle zum Brennen zu bringen. Dann war der Abend aber auch wirklich wunderschön. Sonnenuntergang, Meer, Stockbrot, Halloumi und Marshmallows. Diesen Abend mit Lea und Moritz werde ich hoffentlich nie vergessen!

Mittwoch war dann auch schon mein letzter richtiger Tag, bevor es Donnerstagmorgen mit der Fähre nach Hause ging. Eigentlich wollten Lea und ich die kleine Insel Fårö besuchen, dies fiel aufgrund des Wetters aber im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Stattdessen war es ein weiterer Tag in Visby, mit Subway, Museum und fika, nichts spektakuläres. 

Alles im allen war es aber wirklich wunderschön auf Gotland und ich werde es nie vergessen, genauso wenig wie die Kuh, die Lea und mich beim Eis essen ununterbrochen angestarrt hat.

Ostern

Glad Påsk! Oder auch frohe Ostern, an alle, denen ich es noch nicht persönlich gewünscht habe. Wir haben Ostern jetzt nicht so richtig gefeiert, aber trotzdem berichte ich ein bisschen über letzten Samstag und Ostersonntag.

Am Ostersamstag sucht man in Schweden normalerweise Ostereier, die sind hier ziemlich groß und dann mit allerlei Süßem gefüllt. Wir haben unsere jedoch schon am Freitag gesucht, da wir am Samstag schon morgens zu einen Ausflug losgefahren sind. Für meine Gastfamilie und mich ging es nämlich nach Falun, also Dalarna. Dort haben wir die "Falu gruva", also eine Art Bergbauwerk besucht. Früher wurden dort Metalle und vor allem Kupfer abgebaut. Dies wurde jedoch ungefähr im Jahr 2000 eingestellt und Falun sowie die Grube ist ein UNESCO Welterbe gewurden. Heutzutage wird in diesem Berg jedoch immer noch die klassische rote Farbe für die Schwedenhäuser, also "Faluröd", gewonnen. Zusätzlich gibt ein Museum und Führungen unter der Erde. Die Geschichte des Bergbauwerkes begann nämlich bereits ungefähr vor 1000 Jahren. Wir haben auch an einer solchen Führung teilgenommen. Am Anfang fand ich es noch ein bisschen gruselig, mitten in einem Berg zu sein, dunkel, unter der Erde. Mit der Zeit hat man sich aber an den Gedanken gewöhnt und die Führung war wirklich interessant!

Gestern, also Ostersonntag ist dann nicht so viel passiert, außer, dass Annika, Tilda und ich einen Spaziergang durch den Wald gemacht haben. Dort lag sogar immer noch ein bisschen Schnee. Am Freitag hat es hier nämlich relativ viel geschneit und in den letzten Nächten waren es immer so -10°C. Am Samstag war es dann aber Tagsüber ziemlich sonnig wodurch der Schnee wieder geschmolzen ist, aber halt nicht im Wald. Ich fand den Schnee Mitte April ein bisschen unerwartet, aber so konnte ich am Freitag mit Tilda wenigstens noch einen Schneemann bauen und ein bisschen Schlitten fahren.

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Schreibblockade

Ich weiß nicht was los ist, der letzte richtige Eintrag ist schon wieder länger her und als ich eben versucht habe, etwas über meinen Ausflug nach Örebro zu schreiben, wusste ich gar nicht, wie. Es ist schon was passiert in den letzten Wochen, aber irgendwie ist mein Kopf leer, ich habe keine Idee wie ich euch darüber berichten soll.

Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass ich mich in letzter Zeit unproduktiv fühle. Ich mache zwar viel Sport und habe angefangen, zu versuchen, auch regelmäßig zu joggen, und nicht nur zu schwimmen, trotzdem gucke ich nach der Schule oft einfach nur Videos auf YouTube, oder bin am Handy. Und das fühlt sich unproduktiv an, obwohl ich doch besonders meine zweieinhalb/drei letzten Monate hier noch mal richtig ausnutzen sollte. 

Anderseits ist es ja wirklich nicht so, dass ich nichts mache. Wie gesagt, war ich letztes Wochenende mit den anderen Austauschschülern und meiner Local-Koordinatorin in Örebro. Wir haben uns die Stadt und das Schloss angeguckt und hauptsächlich geredet. Dann war ich am Sonntag auch noch auf einer Namensgebungszeremonie. Das war jedoch nicht spektakulär, sondern einfach zu Hause, bei dem Cousin von Annika, mit ein bisschen fika und so. Sonst hatte ich zB auch noch "utvecklingssamtal", also Eltern-Sprechtag, das lief auch gut. Die Lehrer sind immer noch von meinen sprachlichen Fortschritten positiv überrascht und Probleme in irgendeinem Fach gibt es auch nicht.

Das, worauf ich mich im Moment wirklich immer noch am meisten freue, ist, dass ich ja am Samstag zu Lea fahre. Ich bin sicher, dass ich dort ein bisschen mehr berichten kann und auch nicht mehr das Problem habe, dass mein Kopf, sobald ich einen neuen Eintrag beginnen will, leer ist. Ich weiß auch, dass viele von euch sich immer freuen, wenn ich was Neues auf diesem Blog veröffentliche, jedoch weiß ich halt nicht, was gerade los ist. Es kann auch sein, dass ich immer noch so ein bisschen Heimweh habe, was schon seit ungefähr zwei Wochen anhält. Kein starkes Heimweh, aber irgendwie immer so einen Funken Heimweh im Hinterkopf. Ich hoffe, dass ich das bald wieder vergesse und auch die letzte Zeit hier, noch besser genießen kann, ohne diesen ständigen Gedanken an zu Hause, der im Moment in meinem Kopf spukt.

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Änderungen

Ja, leider funktioniert das mit diesem Blog nicht, wie ich das gerne hätte. Bei dem letzten Mal Bilder Hochladen hat diese Webseite nämlich angefangen zu streiken und hat gesagt, dass ich meinen Speicherplatz von 500MB ausgenutzt hätte.

Deswegen musste eine Lösung her. Und hier ist sie! Das beste, das mir eingefallen ist, ist nämlich, ein zweiter Blog, nur für Bilder. Deswegen gibt es hier auch keine Galerie mehr. Einige ältere Fotos habe ich schon auf dem neuen Blog hochgeladen, vielleicht folgen noch mehr. D.h. ich werde in Zukunft immer noch hier schreiben, aber, wenn es besonders viele Bilder sind, werde ich meinen zweiten Blog hier verlinken. Dann kann man sich die Bilder einfach und unkompliziert auf dem anderen Blog anschauen.

Um damit gleich schon einmal anzufangen, war ich letzten Samstag fotografieren. Diese Bilder könnt ihr euch also anschauen, wenn ihr dort unten auf den Knopf drückt. Ich hoffe, dass es euch gefällt und dass es auch auf diese Weise funktioniert.

 

Okay, jetzt aber noch zu den Sachen, die in der letzten Woche so passiert sind. Schon einmal vorab, es sind nicht so viele Sachen! Aber, wie schon gesagt, war ich Samstag auf einer kleinen Foto- Fahrradtour. Das war eigentlich auch nur, da ich ziemlich langeweile hatte und das gute Wetter ausnutzen wollte. Eigentlich war nämlich geplant, bei meiner Local-Koordinatorin mit den anderen Austauschülern zu backen. Dies musste aber ausfallen, da die anderen sich nicht ausreichend darum gekümmert haben, wie sie nach Kungsör kommen. Auf jeden Fall war es auch schön die nähere Umgebung auf dem Fahrrad zu erkunden, auch, wenn dieses schon ziemlich alt ist. Annika und Niklas haben es nämlich in einem Schuppen gefunden, als sie hier vor 11 Jahren eingezogen sind, also habe ich keine Ahnung, wie lange es dort schon stand. Ich finde aber, dass es so alt ist, dass es schon wieder cool ist.

Am Sonntag hatte ich dann immer noch nicht viel zu tun, aber Lust zum Backen. Deshalb habe ich gedacht meiner Gastfamilie zu zeigen, wie Streuselkuchen so schmeckt, das ist nämlich einer meiner Lieblingskuchen und mit vielen Erinnerungen verbunden. Und tadaaa!!! Er ist sogar etwas gewurden und er hat auch meiner Gastfamilie geschmeckt. Annika möchte sogar gerne das Rezept und Niklas mochte die etwas brauneren Kantstücke am liebsten. Es war also ein ganz entspanntes Wochenende, was ja ab und zu auch mal schön ist. Das Problem ist nur, dass ich für dieses Wochenende auch noch nicht richtig was geplant habe, aber unternehmungslustig bin! Naja, es lässt sich sicher was finden, mal gucken, was ich so in meinem nächsten Eintrag berichte.

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Västerås, Gotland und bald nur noch 100 Tage hier

Letztes Wochenende war ich in Västerås, wie man bereits schon dem Titel entnehmen kann. Dort habe ich Michelle getroffen, um ein bisschen mit ihr zu shoppen, fika zu machen, zu reden und ins Museum zu gehen. Wir haben uns also ein Museum über Västmanland angeguckt, einschließlich einer Sonderausstellung über Kunst. Das Thema könnte man vielleicht als "Selbstwahrnehmung" bezeichnen. Auf jeden Fall haben wir da erst einmal unsere künstlerische Ader ausgelebt und voll die deepen Bilder gemacht. Sonst war das Museum auch interessant und es gab viel zum selber ausprobieren, z.B. mega sexy Kleidung von früher. Und ja... sonst gibt es von dem Tag dort nicht so viele spannende Sachen zu berichten, die für euch noch interessant sind. Wir waren halt danach noch shoppen, fikan und Tacos essen. Ich glaub, essen zählt eh zu einer der Lieblingsbeschäftigungen von Austauschschülern, traurig, aber wahr.

Aber eine ziemlich coole und spannende Sache habe ich noch zu berichten, in den Osterferien, also in 22 Tagen, werde ich nämlich die liebe Lea (voll die gute Alliteration, da haben der Deutsch- und Lateinunterricht doch was gebracht) besuchen fahren. Das heißt, es geht nach Gotland!!! Erst mit dem Zug und dann mit der Fähre. Dort werden wir bestimmt viele Sachen erleben und es ist auch schon geplant, Bananen-Curry-Pizza zu testen. Ja, ihr habt richtig gehört, in Schweden bietet jede Pizzeria eine solche Pizza an, also muss es ja gut sein, wenn sie es nicht aus dem Sortiment nehmen. 

Sonst hatte ich gestern auch noch ein Konzert. "Köpings magiska zoo", also Köpings magischer Zoo. Dort haben über 300 Zweitklässler gesungen und mein Blasorchester hat sich mit einigen Streichern zusammengetan, um die Kinder musikalisch zu unterstützen. Das Ganze ist eine ziemlich große Veranstaltung, auch mit ein bisschen Theater und Tänzern. 

Ansonsten bin ich mit meinen Gedanken auch immer mehr in Deutschland, da es einfach immer näher rückt. Der Großteil der Ferien ist schon durchgeplant und dann steht auch noch bald meine Wahl für das Abitur an. Ich muss mich nämlich bis Ostern entschieden haben, welches Profil ich haben möchte. Aber erstaunlicher Weise bin ich gar nicht soooo traurig, dass es bald schon wieder zurückgeht. Ich freue mich nämlich z.B. schon ziemlich dolle, meinen Bruder zu besuchen, aber auch auf meine Familie und Freunde. Es fühlt sich an, als ob zehn Monate wirklich eine gute Länge ist. Nicht zu kurz, nicht zu lang. Natürlich bin ich auch traurig, Schweden und alle Menschen hier verlassen zu müssen, besonders, weil man ja nicht weiß, wann man sich das nächste Mal sieht. Am liebsten würde ich in Schweden bleiben, aber alle Personen, die ich lieb habe und liebe, hier herholen. Als Land gefällt mir Schweden nämlich einfach besser, das ganze System hier und auch die Landschaft. In Deutschland darf man nicht mitten im Wald zelten, es gibt nicht so viele Seen und man einfach nicht so viel draußen ist. Nur die Menschen, zuhause in Deutschland, sind einfach unersetzbar!

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Sälen 2.0

So, jetzt bin ich auch wieder aus meiner Woche Ferien zurück und mitten drin im Schulalltag. Das hat seine Vor- und Nachteile, eigentlich hätte ich gerne noch ein paar Tage länger Ferien gehabt, aber auf Dauer wird es dann ja doch langweilig. Also sitze ich jetzt hier, in der Aula, die mehr ein Hörsaal ist. Aber ich werde wahrscheinlich nicht weit kommen, mit diesem Text, da der Unterricht in fünfzehn Minuten endet und ich dann wahrscheinlich heute Nachmittag weiter schreibe, damit dieser Artikel heute noch kommt. Aber warum ich hier sitze und schreibe? Weil wir gerade an einer Studie teilgenommen habe, ich schon fertig bin, wir aber nicht gehen dürfen. Und  ja, ich nehme jetzt gerade schon an meiner dritten (oder sogar schon vierten!?) Studie teil, ich glaube, die Schweden mögen Studien. Vielleicht ist das der Grund, warum die Schweden so glücklich sind. Wenn man sich oft ein Meinungsbild der Bevölkerung schafft, dann weiß man immer, was man verbessern kann. Vor allem, wenn es so eine Studie wie eben war, über unseren seelischen Zustand, Mobbing und so etwas. Die aus meiner Klasse meinten, dass es dieselbe Studie auch schon letztes Jahr und zwei Mal in der Grundschule gab, also jaaa... Aber jetzt zu dem Wichtigsten.

Ich war ja mit meiner Gastfamilie im Skiurlaub, in Sälen und es war toll! Auch wenn ich am letzten Tag, nach fünf Tagen Abfahrt fahren, die Nase auch voll hatte. Deshalb hat es gut gepasst, dass wir dann letzten Samstag wieder nach Hause gefahren sind. Insgesamt waren wir also von Sonntag bis Samstag dort. In einer großen Stuga, mit vier verschiedenen Ferienwohnungen, eine davon unsere. Neun Personen auf drei Schlafzimmer verteilt, war also recht gemütlich und niemals still. Besonders nicht mit Oscar, dem Jüngsten, drei Jahre alt. Das ist eines der beiden Kinder von meiner Gasttante und meinem Gastonkel. Außerdem hatte die Wohnung eine Sauna, das war aber wirklich die kleinste der Welt! Sie bot Platz für maximal zwei Personen, die noch nicht mal nebeneinander hätten sitzen können. Deswegen wurde sie auch nur zum Trocknen der nassen Sachen angewendet. Entschuldigung für die kurze Unterbrechung jetzt, aber es sind nur noch fünf Minuten übrig, also schreibe ich wohl später weiter.

 

 

Hier bin ich wieder! Wo bin ich stehen geblieben? Genau! Unsere Ferienwohnung. Einen großen Vorteil hatte diese nämlich, sie lag direkt neben Hundfjället, das ist ein Teil des Skigebietes in Sälen. Das hieß, wenn man keine Lust mehr auf das Skifahren hatte, konnte man einfach wieder zurückgehen, sich ausruhen und etwas essen. 

Aber jetzt komme ich wirklich zum Skifahren selber. Ich bin nicht gut da darin! Und habe mich gefühlt, tausend Mal abgepackt! Aber es macht Spaß und die grünen Pisten (also die einfachsten) gingen sogar später ziemlich gut. Die Reihenfolge der Schwierigkeitsgrade ist: grün, blau, rot, schwarz. Blau und rot bin ich zwar auch gefahren, aber in einem ziemlich langsamen Tempo und mit großen Kurven von der einen zur anderen Seite des Berges. Trotzdem habe ich es auch dort geschafft, manchmal zu fallen. Besonders, als wir am ersten Tag den Lift zu einer grünen Piste nehmen wollten, jedoch zu früh abgestiegen sind und deshalb rot fahren mussten. Am ersten Tag! Und ich habe davor nicht einmal irgendeine blaue Piste probiert. Einmal bin ich dann auch noch mitten in der Mitte einer Piste stehengeblieben und wurde direkt von einer kleinen Snowboard-Fahrerin, die nicht bremsen konnte, umgefahren... Mit Tova habe ich sogar noch ein anderen Teil des Skigebietes ausprobiert und am vorletzten Tag war ich auch mit Annika und Tova noch einmal in einen anderen Teil. Dort haben sie einen RIESIGEN Schneemann auf die Bergspitze gebaut! Der war schon cool. Am besten fand ich jedoch unser Skigebiet und am besten hat es mir eigentlich gefallen, "Off-Road" zufahren, oder auch "Trollskogen", der "Trollwald", eigentlich eher für Kinder, aber egaaaaal.

Auf jeden Fall bin ich voll dankbar, so einen Urlaub erlebt haben zu können, besonders, weil ich das in Deutschland vielleicht nie gemacht hätte.

Übrigens habe ich in Sälen zwei Familien gehört, die deutsch gesprochen haben und das hat mich mega irritiert. Aber ich war auch schon in Stockholm irritiert, weil man einfach nicht damit rechnet, plötzlich deutsch zu hören. Wenn man mit seiner Familie, oder mit seinen Freunden am skypen ist, dann ist das ja irgendwie was anderes, da rechnet man damit. Aber man rechnet halt nicht, dass deutsche Familien ihren Winterurlaub in Sälen verbringen, sondern vielleicht eher in den Alpen. 

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Mehr Schlittschuh, Falun, Schweden, die Deutsch sprechen und Friseur

Fangen wir mal von vorne an. Letzten Samstag sind Annika, Tova, Tilda und ich nämlich nach Falun gefahren. Falun liegt in Dalarna, also ungefähr in Mittel-Schweden. Und in Dalarna liegt nicht nur Sälen, sondern auch Runn, ein zielich großer See und dieser war auch unser Ziel, nach einer zweistündigen Autofahrt. Klar, wir hätten auch Zuhause Schlittschuh laufen können und uns 110 Minuten Fahrzeit sparen können, aber dann hätten wir weder Annikas Schwester und ihre Familie getroffen, noch einen Haufen Holländer. Annikas Schwester hattte nämlich direkt neben den See eine Stuga gemietet, um ein ganzes Wochenende Schlittschuh laufen zu können. Ich glaube Runn ist ein ziemlich bekannter See, zumindest in Dalarna und anscheinend auch für die Holländer. Denn 50 von ihnen liefen dort den ganzen Tag Schlittschuh, um Geld für die Erforschung einer Kranheit, ich weiß leider nicht mehr welche, zu sammeln. Die sind aber auch ziemlich schnell gefahren. Aber es waren auch viele Schweden auf dem Eis unterwegs und ich mochte es besonders, als wir alle zusammen in der kleinen Stuga gefikat haben (bloß kein Sport xD, nein, aber da war es einfach so gemütlich). Am Abend ging es aber auch wieder nach Hause, genau so, dass wir rechtzeitig zum Melodifestivalen vor dem Fehrnsehr saßen. (Melodifestivalen ist die schwedische Art, den schwedischen Beitrag für den ESC zu wählen. Hier ist das ein mega großes Ereigniss und ist eine Live-TV-Show, die vom 04.02.17 - 11.03.17 jeden Samstag zu sehen ist.)

Am Sonntag waren wir wieder bei unserem "Stamm-Schlittschuh-See". Mir ging es aber nicht so gut. Deshalb habe ich eine Hängematte mitgenommen und mich dort einfach ein bisschen ausgeruht, während die anderen Schlittschuh gefahren sind. Außerdem hatte ich noch meine Kamera dabei, um ein paar Bilder zu machen.

In der Überschrift steht ja dieses Mal etwas von Schweden, die Deutsch sprechen. Und ja... ich wollte eigentlich nur ein paar Beispiele nennen, für das, was die aus meiner Klasse, so auf Deutsch sagen. Das ist nämlich manchmal echt lustig. Und die geben sich meistens echt Mühe und sprechen teilweise echt gut deutsch, aber ab und zu sagen sie auch einfach unlogische Sachen.

Hier die besten Beispiel, von Sachen, die in meiner Klasse auf deutsch gesagt wurden:

  • "Volkswagen, das Auto." Jetzt nicht so lustig, aber, dass sie so etwas wissen
  • "Ich töte deine Familie mit einer Schildkröte." Ok, keine Ahnung warum
  • "Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, ich heiße Achtung!"
  • "Du hast." Und dann wurde der Rest des Rammstein Textes gesummt

Ok, irgendwie waren das jetzt doch nicht so viele Sachen, aber das Meiste vergisst man auch schnell wieder.

Aber dann kommen wir jetzt auch schon zu der letzten Sache, die ich zu erzählen habe. Am Sonntagabend (und auch schon ein bisschen vorher) habe ich nämlich den Drang bekommen, mal wieder eine neue Frisur zu probiern. Vielleicht wurde ich ja auch ein bisschen von der lieben Lea inspiriert, die sich auch vor kurzem die Haare schneiden lassen hat. Auf jeden Fall ging es auch recht schnell mit einem Friseurtermin, sodass ich am Mittwoch nach der Schule schon im Salon saß und dann wurde von meinen Haaren ein ganzes Stück abgeschnitten. Eigentlich sind sie gar nicht soooo kurz, trotzdem hat es sich so angefühlt, als ob ich 1kg weniger Gewicht auf dem Kopf habe. Und auch beim dem Haarewaschen und dem Kämmen spüre ich deutlich, dass sie ein ganzes Stück kürzer sind. Aber ich bin wirklich zufrieden damit und bin froh, etwas Neues ausprobiert und gewagt zu haben. Das einzige Problem war nur, dass die Friseurin mir Locken, mit einem Lockenstab, gemacht hat. Ich dachte, dass es sicher schön aussehen wird. Zum Schluss fande ich das jedoch nicht so schön und habe mich am Ende sogar ein bisschen unwohl gefühlt. Deshalb habe ich am nächsten Morgen erst einmal Wasser über die Haare gelassen, damit die Locken wieder raus gehen und es hat geklappt!

 

                                             Vorher

                                             Nachher


Nächstes Wochenende (also nicht dieses) geht es übrigens in den Skiurkaub, deshalb weiß ich noch nicht, ob vorher noch ein neuer Eintrag kommt. Mal gucken, ob bis dahin noch etwas interessantes passiert.

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Schlittschuhlaufen die zweite

Ja, ich war schon wieder Schlittschuhlaufen. Das erste Mal war gleich direkt letzten Freitag, nach der Schule. Da bin ich nur mit Tilda und Annika Schlittschuh gelaufen. Wobei Annikas Papa auch irgendwie mit dabei war. Er saß nämlich auf dem Eis, hat ein Loch reingebohrt und geangelt. Also sind wir drei erst ein bisschen gefahren und haben dann zusammen mit meinem Gastopa Fika gemacht. Am Samstag waren wir dann auch Schlittschuhlaufen. Dieses Mal aber mit Annika, Tova und Tilda, außerdem war auch noch eine Freundin von Annika mit ihrer Tochter dabei. Niklas konnte nicht kommen, da er den Geburtstag des Land Roover Clubs gefeiert hat und irgendwo mitten im Wald, mit vielen anderen Land Roovern, unterwegs war. Ich bin jedoch die einzige gewesen, die nicht Schlittschuh gelaufen ist, sonder "Spark" gefahren ist. Den Spark hatte ich irgendwann schon einmal erwähnt und es ist eine Art "Trettschlitten", man steht also und kommt dann voran, indem man ähnliche Bewegungen, wie beim Roller fahren, macht. Ich hätte gedacht, dass Spark fahren ein wenig enspannter wäre, als Schlittschuhlaufen. Tja, falsch gedacht, Nina. Danach war ich viel durchgeschwitzter, als all die Male, als wir vorher Schlittschuh gefahren sind. Dafür hatte ich diesen Samstag aber meine Kamera dabei und die Bilder, die ich mit dieser gemacht habe, kommen dieses Mal zum Schluss.

Am Sonntag hatte Tova dann noch Geburtstag und wir bekamen Besuch von der Familie.

Gestern, also am Mittwoch, hatten wir dann "Studiedag", also einen Tag frei, da die Lehrer einen Fortbildung hatten. Diesen freien Tag haben Tova und ich auch gleich ausgenutzt. Wir sind nämlich mit Freunden nach Västerås gefahren. Insgesamt waren wir dann zehn Jugendliche. Am Bahnhof angekommen, sind wir dann erst einmal Tacos essen gegangen. Danach kam dann das, warum wir eigentlich nach Västerås gefahren sind,"Prison Island"! Prison Island ist etwas, wo man sich in Teams von 2-4 Personen einteilt und jedes Team einen digitalen Schlüssel bekommt. Mit diesen Schlüssel hat man dann Zutritt zu den verschiedenen "Gefängnisszellen". In jeder Zelle wartet eine andere Aufgaben und man hat 2-3 Minuten Zeit, diese zu lösen. Die meisten Räume waren wirklich ziemlich gut thematisiert und man musste über Häuserdächer klettern und Knöpfe suchen, oder auch einen Fluchtweg finden und später eine Frage beantworten. Die meisten Räume waren also sportliche Aufgaben, wobei man meist auch denken musste und ein bisschen clever sein musste, um dies Aufgabe zu meistern. Zum Schluss hat sogar mein Team, mit Tilde und Elin, gewonnen! Unser Teamname war übrigens "The clever Loobsters". Wir haben uns so genannt, weil jedes Team seinen Namen vorab im Tacorestaurant von einer App auslosen lassen musste. Dabei kamen dann die komischsten Namen hervor. Ansonsten fande ich Prison Island wirklich super und es hat auch sehr viel Spaß gemacht, vorallem, da ich so etwas noch nie gemacht habe. (Obwohl ich übrigens schon jetzt mega den Muskelkater habe, wobei es normalerweise 48 Stunden dauet, bis ich einen kriege).

Es kann übrigens gut sein, dass der nächste Eintrag wieder um das Schlittschuhlaufen handelt, da wir am Samstag nach Dalarna fahren, um dort, auf einem großen See, Schlittschuh zu fahren.

 

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Schlittschuh laufen und was in der Schule so los ist

Eine Sache, die ich an den letzten beiden Wochenenden festgestellt habe: meine Gastfamilie liebt es Schlittschuh zu laufen. Vorletztes Wochenende sind wir nämlich zum Mälaren, eine Art breiter Fluss, oder vielleicht sogar Meeresbucht, die bis nach Stockholm führt, gefahren. (Ok, ich habe nochmal nach Mälaren gegoogelt und es ist der dritt größte See Schwedens mit einer Fläche von 1 140 Quadratkilometer.  Zum Vergleich: der Bodensee hat eine Fläche von 536 Quadratkilometern.)Dort bin ich dann das erste Mal richtig draußen Schlittschuh gefahren. In Deutschland kam es zwar auch mal vor, aber dann war es entweder eine künstlich angelegte Bahn, oder auf einer überschwemmten Weide, die zugefroren war. Also war ich noch nie auf einem See oder so etwas. Wir sind dann auf jeden Fall 2 km zu einer Insel im Mälaren gelaufen, haben eine Fika-Pause gemacht und sind dann wieder zurück. Das hat auch echt Spaß gemacht, abgesehen davon, dass ich die langsamste war und meine Muskeln in den Beinen gegen Ende weh taten. Letztes Wochenende waren wir dann sogar Samstag und Sonntag fahren, weil besonders meine Gastmutter der Meinung war, dass wir die zugefrorenen Seen ausnutzen sollten. Diese Male waren wir jedoch auf zwei "kleinen" Seen, damit meine ich für schwedische Verhältnisse klein, weil ich so gut wie alle Seen hier riesig finde. Beim Schlittschuhlaufen waren wir sogar mit allen möglichen Sicherheitsutensilien und Wechselklamotten ausgerüstet, falls das Eis an gewissen Stellen doch ein bisschen dünner sein sollte.

In der Schule sind diese Woche übrigens auch zwei interessante Sachen passiert. Das erste war am Dienstag. Da hat nämlich meine Klasse an einer Studie teilgenommen, bzw. läuft sie von Dienstag bis nächsten Dienstag. In dieser Studie wird nämlich das Essverhalten von Jugendlichen in Schweden untersucht. Deshalb mussten wir einige Fragen beantworten und an drei unterschiedlichen Tagen genau notieren, was und wie viel wir gegessen haben. Zusätzlich tragen wir für eine Woche ein "Aktivitätsband", welches aufzeichnet, wie viel wir uns bewegen. Das beste ist aber vielleicht der 200 Kronen (ca. 20 Euro) Gutschein, den jeder dafür bekommt.

Außerdem war ich gestern, also am Mittwoch, mit einem kleinen Teil unseres Design-Kurses in einem schwedischen Kindergarten. Unsere Gruppe hat sich nämlich dazu entschieden, dass jeder ein neue Sache, bzw. eine Sache, für unter sieben Jährige verbessert/entwirft. Dazu sind wir also in den Kindergarten gegangen und haben die Kinder, aber auch die, die dort Arbeiten, nach Problemen gefragt. Probleme, die man durch intelligentes Design lösen könnte. Z.B. das Problem, dass es für die Kinder schwer ist, den Reißverschluss selbst zu schließen, oder das Problem, mehr Platz dafür zu schaffen, Bilder aufzuhängen. 

Ich finde Design ziemlich cool und finde es echt spannend so etwas in der Schule zumachen. Wir werden nämlich Modelle entwickeln und dabei z.B. 3D Zeichnungen machen, oder sogar den 3D-Drucker anwenden. Wenn wir dann am Ende des Schuljahres mit unseren Projekten fertig sind, soll es in den Kindergarten zurück gehe, damit wir ihnen unsere Ideen vorstellen können.

 


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Viel zu erzählen

Endlich mal wieder ein neues Update. Ich weiß, das hat  gedauert und ich habe auch viel zu erzählen und habe viel erlebt. Aber damit ihr nicht so viel lesen müsst und ich nicht so viel schreiben muss (ok, das ist der Hauptgrund), versuche ich ein bisschen kürzer gefasst von den letzten drei Wochen zu erzählen.

Stockholm

Wie bereits im letzen Eintrag angekündigt, war ich ja in Stockholm. Und das ganz schön lange, fast eine Woche. Und eines kann ich jetzt schon sagen, es war KALT und es gab viel Schnee. Während ihr es in Deutschland mit -9°C auch relativ kalt hattet, waren es in Stockholm bis zu -16°C am Tag und -20°C in der Nacht. Wäre ich nicht nach Stockholm gefahren, dann hätte ich in Kolsva sogar -22°C erlebt. Aber es war trotzdem mega, besonders die ersten Tage, wo ich ohne meine Gastfamilie und nur mit anderen Austauschschülern dort war.  Ich habe mit Lea und Moritz (beide von Gotland), bei Leas Gastoma, am Stadtrand von Stockholm geschlafen. Wir waren jedoch wirklich nur in der Nacht dort, da wir den Tag über immer die ganze Zeit in Stockholm waren. Dort haben wir uns dann auch an zwei Tagen mit Lars und Nathalie (aus Göteborg) getroffen. Ich würde sagen, dass das wirklich die beiden lustigsten Tage waren, weil wir fünf uns mega viel zu erzählen hatten und mega viel zusammen lachen konnten. (Besonders über den Dialekt in München, da Lars dort in Deutschland lebt, zum Glück aber trotzdem Hochdeutsch sprechen kann). Zusammen waren wir dann zB im Einkaufzentrum, der Altstadt, oder im Kunstmuseum. Dann mussten die beiden jedoch leider wieder nach Hause, also sind wir ohne sie noch Schlittschuhlaufen gewesen und haben eine Austauschschülerin (Clara) besucht, die in Stockholm lebt.

Am Samstag mussten Lea und Moritz auch leider wieder zurück auf ihre Insel und meine Gastfamilie kam. Wir hatten dann auch noch zwei schöne Tage und sind am Montag, bevor wir am Nachmittag nach Hause gefahren sind, beim SSC (The Swedish Space Corporation) eingeladen gewesen. Dort hatte meine Gasttante als Weihnachtsgeschenk eine private Führung organisiert, die sogar Größtenteils auf deutsch war. Geführt wurden wir nämlich von einem Deutschen, der jetzt halt in Schweden, bei diesem Unternehmen, gelandet ist. Dir Firma führt hauptsächlich Versuche durch, bei denen sie große Luftballons und kleinere Raketen fast ins All schicken und aud diese Weise Tests durchführen. Fast ins All, da die Raketen und Ballons nämlich wieder runterkommen und das ist auch der Grund, warum diese Tests nördlich von Kiruna durchgeführt werden. Dort lebt so gut wie keiner und es besteht kein Risiko, dass sie auf irgendeinem Haus landen, oder Menschen auf dem Kopf fallen. Das war wirklich interessant zu sehen und spannend ein bisschen mehr über deren Arbeit zu erfahren.

Letztes Wochenende

Letztes Wochenende stand ich das erste Mal in meinen Leben auf Skier. Meine Gastfamilie und ich haben nämlich das gute Wetter ausgenutzt und waren skilanglaufen. Am Anfang hat sich das wirklich komisch angefühlt, aber nach einer Weile ging es immer besser und auch sicherer für mich. Meine Schwäche liegt nur darin einen Hügel runterzufahren und gleichzeitig zu steuern, dabei bin ich nämlich ca. drei Mal hingefallen. Aber das ist ja nichts schlimmes. Nur einmal habe ich meine Gastmutter dabei auch mitgenommen. Sie ist nämlich neben mir gefahren und ich habe irgendiwe das Gleichgewicht verloren und versucht es mit meinem Stab auszugleichen, dabei habe ich den Stab leider nur so gehalten, dass er meiner Gastmutter im Weg war. Sie ist deswegen dann auch in eine falsche Richtung gefahren, aber sonst ist nichts passiert und eigentlich fanden wir es auch beide ganz lustig. Mal gucken, wie ich mich dann das erste Mal anstelle, wenn wir Abfahrt fahren.

Diese Woche und dieses Wochenende

Diese Woche habe ich mit Schwimmen angefangen. Ich war nämlich vor den Ferien das letzte Mal beim Fechten, da es mir einfach nicht mehr so viel Spaß gemacht hat und es viel Fahrzeit gekostet hat. Deshalb schwimme ich jetzt in Kolsva, da es einfach praktischer ist, da ich dort auf dem Weg nach Hause einfach anhalten kann und dann mit meiner Gastmama nach Hause fahren kann.

Sonst war auch der Dienstag noch ein recht spannender Tag. Ich hatte nämlich erst um 12:50 Uhr Schulanfang, da eine Lehrerin krank war. Deshalb habe ich erst einmal ein megaaaa süßes Paket von Kian und Ellen in Kolsva abgeholt, in dem, unter anderem, ein halbjahres Vorrat Süßigkeiten war. Danach bin ich dann mit Annika zur Grundschule gegangen und das war lustig. Die viert Klässler sind nämlich viel neugieriger, als die Jugendlichen in meinem Alter. Ich musste haufenweise Fragen beantworten und musste auch im Sportunterricht mitmachen, bis ich dann zu meiner Schule gefahren bin.

Gestern, am Freitag, habe ich mich mit meiner Betreuerin  und drei anderen Austauschschülern getroffen. Alle werden von ihr betreut und wir haben einen schönen Abend in Eskilstuna verbracht. Wir, das waren Michelle aus Deutschland, Sophie aus den USA und Ellyn aus Australien, die erst vor zwei Wochen hier angekommen ist. Gesprochen wurde also hauptsächlich auf Englisch. Am Anfang waren wir bowlen, dann essen und zum Schluss sogar noch in einem Cafe fika machen. Das war auch ein sehr schöner Abend und wir haben viel gelacht. Das haben auch meine Bauchmuskeln gemerkt, da wir am Tag zuvor im Fitnessstudio, in der Schule waren und ich immer noch Muskelkater habe. Und ich war von mir selbst überrascht, wie selbstbewusst ich war und wie viel ich geredet habe, obwohl ich eigentlich nicht gerne Englisch spreche. Aber mit anderen Austauschschülern ist es immer so leicht offen zu sein und Spaß zu haben, weil einen einfach mega viel verbindet, man die selben Probleme hat und einfach alles erzählen kann. Ich hoffe, dass wir uns bald wieder treffen, einfach nur, weil es so schön war.

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Weihnachten und Silvester

Ja, also Weihnachten hier war auf jeden Fall anderes, als Weihnachten in Deutschland. Vielleicht nicht so viel anders, jedoch war es trotzdem nicht so, wie ich es gewohnt bin.

Nachdem wir morgens aufgestanden sind und ein bisschen Safrankuchen gefrühstückt haben, sind dann auch Annikas Eltern angekommen und dann wurde erst einmal der Julbord vorbereitet. Gegen zwei Uhr gab es dann auch Mittag, mit ganz viel Weihnachtsschinken und Köttbullar. Wir mussten uns aber tatsächlich ein bisschen beeilen, da es um Punkt drei Uhr für den Großteil Schwedens auf das Sofa geht, um Donald Duck anzuschauen. Eigentlich nicht nur Donald Duck, sondern mehr eine einstündige Sendung, gefüllt mit Disney Kurzfilmen. Und das sind wirklich jedes Jahr die gleichen, abgesehen davon, dass jedes Jahr ein Kurzfilm gegen einen neuen ausgetauscht wird. Während wir vor dem Fehrnsehr saßen kamen dann auch die Eltern meines Gastvaters.

Nach Donald Duck ging es dann schon mit der  Bescherung los. Jedoch mussten wir vorher noch auf jemanden ganz besonderen warten... den Weihnachtsmann. Diesem sah besonders der kleine Oscar gespannt zu, als er den Weihnachtsbrei draußen auf der Terasse aß. Leider konnte Oscars Mama den Weihnachtsmann nicht sehen, weil sie genau in dem Moment Zeitung kaufen gegangen ist. Als sie dann wieder da war ging es jedoch los, mit der Bescherung. Ein paar Schweden pflegen den Brauch, ein kleines Gedicht auf das Paket zuschreiben, sodass man vor dem Öffnen erraten soll, was wohl drinne ist. Meine Gastfamilie gehört zu einer solchen Schwedischen Familien und deshalb fand man auch auf ungefähr der Hälfte der Pakete ein solches Gedicht. Dementsprechend  hat es auch ganz schön lange gedauert, bis alles ausgepackt war. Es wurden auch keine Geschenke gleichzeitig ausgepackt, sonder immer nur eines. Danach ließen wir den Abend gemütlich zusammen ausklingen.

Am 25. waren wir dann zu Annikas Eltern eingelande, wieder Julbord... naja ok. Jetzt reicht es mir auch ehrlich gesagt erstmal mit Julbord, vorallem, da wir auch noch ziemlich lange von den Resten essen konnten.

Am 26. sind wir dann rausgegangen. Meiner Gastfamilie und die Familie von Annikas Schwester und wir haben unten am Fluss über dem Feuer Mittag gegessen. Am Abend haben wir dann ein Weihnachtsgeschenk eingelöst, eines, was ich ziemlich cool fand. Wir sind nämlich zu einem Hockeyspiel nach Örebro gefahren und es war wirklich klasse! Die Stimmung war richtig gut und auch wenn Örebro am Anfang nicht so gut gespielt hat, haben sie am Schluss doch noch gewonnen! Mit Verlängerung und einer Art Elfmeter schießen, da es auch nach der Verlängerung noch 2:2 stand. Gespielt haben sie übrigens gegen Skellefteå. Eigentlich ist Örebro noch nicht einmal so ein guter Verein und wechselt oft zwischen erster und zweiter Liga, während Skellefteå eigentlich immer bei den besten dabei ist. Deshalb war es um so erstaunlicher, dass Örebro gewonne hat. Außerdem haben ich festgestellt, dass ich Eishockey eindeuting interessanter, als Fußball, finde. Es ist einfach viel schneller und es passiert viel mehr, auch wenn es manchmal ganz schön brutal sein kann.

Sonst habe ich zwischen Weihnachten uns Silvester nicht so viel gemacht, außer, dass ich einmal mit Alva im Kino war und eine Ausflug mit meiner Gastfamilie zu einem See gemacht habe. Dort sind wir ein bisschen gewandert und haben ein Lagerfeuer gemacht. Auf dem Weg zum Feuerplatz mussten wir sogar einen richtigen Felsen hochsteigen, da das Wasser den eigentlichen Weg bedeckte. Außerdem habe ich jetzt eine richtige Kamera deswegen gleich noch ein paar Fotos, die ich auf dem Ausflug, aber auch hier in der Gegend gemacht habe.

Silvester habe ich dann gestern bei einer aus meiner Klasse gefeiert. Sie hat nämlich eine Party gemacht und ich durfte spontan auch mit dabei sein. Ich kannte nur leider nicht so viele, es waren zwar einige aus meiner Klasse dabei, aber auch viele, die ich noch nie gesehen habe. Trotzdem war es zimlich cool und schön dabei zu sein und mit Leuten aus meiner Klasse in das neue Jahr zu starten.

Bild vom Hockeyspiel

Bilder aus der Umgebung:

Unser Essen am zweitem Weihnachtsfeiertag.

Bilder von unserem Auflug zum See:


Wann der nächste Eintrag kommt, weiß ich leider noch nicht, da ich am Mittwoch nach Stockholm fahren werde. Dort werde ich dann Lea und Moritz von Gotland treffen und bei Leas Gastoma schlafen. Am Samstag nehmen die beiden dann aber wieder die Fähre zurück, jedoch kommt dann meine Gastfamilie und wir übernachten zwei Nächte bei meiner Gasttante. Der Grund dafür ist, dass wir am Montag zu einer Privatführung in einem Institut eingeladen sind, welches sich mit Raumfahrt beschäftigt. Das war nämlich das Weihnachtsgeschenk von meiner Gasttante. Am 10.01 fängt dann auch wieder die Schule an, dadurch wird es wohl ein bisschen länger dauern, bis ich wieder schreibe.

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God Jul

God Jul und frohe Weihnachten an euch alle! Ich hoffe ihr genießt die Feiertage und lasst euch reich beschenken. Bei mir ging der Tag schon ganz traditionell mit Safrankuchen und einem kleinem Geschenk neben dem Bett los. Richtig Schnee haben wir leider nicht mehr. Genaueres berichte ich dann nach den Feiertagen.

Ich wünsche euch jedoch schon jetzt schöne und besinnliche Weihnachten!


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Fast Weihnachten!!

Übermorgen ist Weihnachten! Oder schon Übermorgen? Selbst in Deutschland geht die Weihnachtszeit immer schon viel zu schnell rum, besonders für mich, als jemand, der Weihnachten liebt. Aber hier ist vergeht es nochmal 10-mal so schnell. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass man hier wirklich nur einmal Weihnachten feiert und die Weihnachtszeit hier so weihnachtlich, wie nur möglich, gestalten möchte. Das habe ich auch versucht. Ich höre im Bus Weihnachtsmusik, wir haben viel Weihnachtsfika gemacht, es lag Schnee, ich habe ein Weihnachtskonzert gespielt, einen Lucia Auftritt gesehen und den Tannenbaum schmücken wir heute noch, bevor morgen Abend die ersten Verwandten hier ankommen. 

Jetzt sind auch endlich Ferien, nachdem gestern mein letzter Schultag war. Dieser war aber auch nur ziemlich kurz. Zuerst hat unsere Klasse sich mit sechs anderen Klassen in der Aula getroffen. Dort haben wir dann ein bisschen unserer Rektorin und der Schulband zugehört. Danach sind wir dann aber mit allen Teknik-Klassen in die Sporthalle gegangen. Wir haben ein bisschen fika gemacht und Spiele gespielt. Das wahrscheinlich beste Spiel war, als wir einen unserer Teammitglieder, mit Hilfe von Sachen, die man so in der Sporthalle findet, in einen Weihnachtsbaum verwandeln musste. Ich bin dann aber schon 15 Minuten früher abgehauen, da ich den Bus nach Eskilstuna bekommen musste. Ja, in Schweden sagen die Lehrer dazu so gut wie immer ja, wenn man früher gehen muss, um einen Bus früher zu bekommen. Auf jeden Fall bin ich dann ziemlich lange mit dem Bus gefahren und als der Bus neben dem Bahnhof gehalten hat, habe ich Michelle auch nach einer Weile entdeckt. Wir wollten uns nämlich nochmal treffen, sozusagen als "Gegenbesuch". Zuerst wurde ich durch Eskilstuna geführt und hatte wirklich das Gefühl, in einer ziemlich großen Stadt zu sein! Obwohl Eskilstuna ungefähr genauso viele Einwohner wie Delmenhorst hat. Und trotzdem ist es auf Platz 15 der größten Städte Schwedens.

Nachdem wir dann ein bisschen durch die Stadt gegangen sind und auch Mittag gegessen haben, sind wir dann zu Michelle nach Hause gegangen. Und im Vergleich zu mir wohnt sie wirklich ziemlich Zentral! Zwanzig Minuten Fußweg ins Zentrum und dann auch in noch in einer größeren Stadt. Das heißt nicht, dass ich lieber so wohnen würde, beides hat seine Vor- und Nachteile und ich mag es hier auf dem Land wirklich!

Bei Michelle Zuhause haben wir dann Karten gespielt, geredet und gefikat, bis es für mich am Nachmittag wieder auf den Weg nach Hause ging. 1,5 Stunden Busfahrt und die 64km nach Hause. Das ist für Schweden jedoch wirklich keine Distanz. Besonders nicht, wenn man bedenkt, dass Oldenburg näher an Kolsva dran ist, als Kiruna. 

Als ich dann endlich Zuhause angekommen bin, kam dann auch schon der erste Besuch. Tova und ich haben nämlich unsere Freunde zum Wichteln eingeladen. Ich habe nur Alva und Elvira gefragt und das auch recht spontan, weil auch ich erst kurzfristig von Tova Plänen erfahren habe. Insgesamt waren wir jedoch neun Mädchen und nach einer Haustour ging es auch schon los mit dem Wichteln. Jeder hat mindestens zwei kleine Geschenke mitgebracht und dann ging der Spaß los und es wurde viel gewürfelt. Meine Beute war dann eine Dose für einen Apfel und eine Tasse. Ich finde beides eigentlich ganz gut. Danach haben wir dann alle zusammen Obstsalat gemacht und gegessen. Später haben wir auch noch Karten gespielt und dabei Glühwein getrunken und Lussebullar gegessen. Alles in allem war das wirklich ein schöner und lustige Abend, weil wir uns wirklich alle ziemlich gut verstanden haben.


Hier ist noch ein Bild davon, wie hoch die Sonne hier ungefähr steht. Das Bild habe ich um 14Uhr gemacht, aber zum Glück wird es ab heute ja nur noch heller. Das andere Bild ist von dem 13. Dezember, als Luciatag war und wir auch einen dieser Auftritte in der Aula gesehen haben. Letzten Samstag war ich übrigens auch noch bei einem Julbord, das ist wirklich etwas typisch schwedisches! Ich weiß nicht, ob sich irgendwer daran erinnern kann, wie es bei Michel aus Lönneberga auf den Tisch aussah, als sie an Weihnachten gegessen haben. Auf jeden Fall lag dort SEHR viel Wurst und Fleisch und genauso ist es auch in Wirklichkeit. Julbord müsste man mit "Weihnachtstisch" in das Deutsche übersetzen. Auf so einem Tisch findet man in Schweden hauptsächlich Fleisch, Wurst und Fisch. Wenn man in ein Restaurant geht, ist der Julbord in Form eines Buffets aufgebaut, jedoch essen die meisten Familien das auch Heiligabend, so wie wir es vorhaben. Das beste an dem Julbord in Kolsva war wirklich der Lachs und der Rotkohl. Es ist nämlich schon recht lange her, dass ich Rotkohl gegessen habe und in Schweden gibt es den wirklich nur zu Weihnachten. Jedoch gibt es, glaube ich, wirklich nicht so viele Schweden, die Rotkohl mögen. Aus meiner Familie ist es nur mein Gastvater, von den anderen wird er ehr als etwas komisches angesehen. Gegessen haben wir den Julbord übrigens im "herrgård" in Kolsva. Das kann man vielleicht mit einem Gut ins Deutsche übersetzen. Ich weiß jedoch nicht, ob das so passt. Es ist jedenfalls ein ziemlich altes, großes und schönes Haus, welches den Besitzern  der Eisenfabrik in Kolsva gehört, bzw. gehört hat.

Hier noch ein bisschen weihnachtsstimmung:

Das ist ein schwedisches Weihnachtslied und eines von den Weihnachtsliedern hier, die mir am besten gefallen. Eigentlich wird es von einem kleinen Jungen gesungen, ich finde es aber deutlich schöner, wenn es Måns Zelmerlöw singt. Der Refrain heißt auf deutsch so etwas wie:

" Weihnachtsmann, ich möchte ein richtiges Weihnachten, eines, welches man hat, wenn man klein ist.

Weihnachtsmann, ich möchte ein richtiges Weihnachten,  sehnen und hoffen, wobei man neugierig ist.

Weihnachtsmann, ich möchte ein richtiges Weihnachten, eines, welches man hat, wenn man klein ist.

Weihnachtsmann, ich möchte ein richtiges Weihnachten, ich weiß, dass du mich nicht enttäuschen wirst."


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3. Advent

Ich weiß, ich habe mich länger nicht gemeldet und habe auch den zweiten Advent einfach ausgelasse... Aber letztes Wochenende ist auch einfach  nicht so viel interessantes passiert, bzw. habe ich gerade gar keine Idee, was ich da gemacht habe, deshalb überspringe ich das jetzt mal.

Aber seit dem letzten Eintrag hat auf jeden Fall der Dezember begonnen und nun sitze ich jeden Abend mit meiner Familie vor dem Fehrnsehr und wir gucken dort einen Adventskalender an, von dem jeden Tag ein neuer Abschnitt rauskommt. Das ist wirklich schön.

Im Moment merke ich auch wirklich, wie gut es mit dem Schwedisch läuft, ich denke und träume immer mehr auf Schwedisch und es ist auch gar kein Problem mehr, Filme auf Schwedisch zu verstehen (auch wenn es nicht so viele Filme auf Schwedisch gibt). Es läuft sogar so gut mit der Sprache, dass ich damit angefangen habe eine Serie auf Norwegisch zu gucken (ja, norwegisch, dänisch und schwedisch sind sich sehr ähnlich). Ich verstehe zwar nicht alles, aber auf jeden Fall alle wichtigen Sachen, auch wenn ich den Untertitel einschalten muss, um das Norwgische besser verfolgen zu können. Die Serie heißt übrigens "Skam" und wird hier von sooo vielen gesüchtet... Es gucken fast alle Mädchen aus meiner Klasse und auch einige Austauschschüler, vorallem die aus Norwegen.

Der Dezember bringt jedoch auch einen großen Nachteil mit sich: Es ist dunkel! Heute war der Sonnenuntergang laut Google 14.54 Uhr. In Breme geht die Sonne, zum Vergleich, erst um 16:08 Uhr unter. Das klingt vielleicht nicht nach einem so grosen Unteschied, aber der Winter hier ist wirklich dunkler, als der Deutsche. Man merkt es wirklich, besonders, wenn man von der Schule nach Hause kommt und einfach den Sternenhimmel sieht... Vielleicht sollte ich mich nicht beschweren, in Nordschweden ist es jetzt nämlich nur noch dunkel und man sieht die Sonne gar nicht mehr. Trotzdem ändert es nichts an der Tatsache, dass ich morgens mit Taschenlampe zum Bus und Nachmittags mit Taschenlampe zurückgehen muss. Hier gibt es nämlich auch keine Straßenlaternen (also in Schweden natürlich schon, aber nicht in der Straße, in der ich hier wohne).

Ok aber nun komme ich zu den wirklich wichtigen Sachen, die in dieser Woche passiert sind.


Schulwoche

Am Dienstag hatten wir ein Volleyballtunier in der Schule, es gab, sozusagen, ein Tunier für die Jungs und eines für die Mädchen. Und ich bin mega glücklich darüber, dass das Team, in dem ich war, gewonne hat. Das war ziemlich cool und hat uns auf jeden Fall ein bisschen mehr zusammengebracht.

Am Mittwoch habe ich mich dann mit Heli, meinem Local Coordinator, in einem Café getroffen und wir haben ein bisschen geredet. Allerdings auch nicht so lange, weil mein Bus dann kam und ich auch keine Probleme habe, über die wir reden müssten.

Freitag stand dann "nationella prov", also die nationelle Prüfung in Mathe an... wir haben fünf Stunden geschrieben und das war wirklich anstrengent.

SAMSTAG

Gestern, also am Samstag, fing es damit an, dass ich aufgewacht bin und gesehen habe, dass es einfach komplett weiß war, dort draußen... Also sind wir gleich nach dem Frühstück raus und ein bisschen Schlitten gefahren. Am Nachmittag bin ich dann zu einer Freundin aus meiner Klasse gefahren, weil ich dort zu einer "Weihnachtsfika" eingeladen war. Das war wirklich schön, ihre Schwester und eine andere Freundin aus meiner Klasse waren auch dabei. Wir haben also viel geredet und gegessen, während es draußen nicht aufgehört hat, zu schneien. Am Abend bin ich dann noch mit meinen Gastgeschwister zu dem wirklich kleinen Kino in Köping gefahren, um uns den Film "Fantastic beasts and where to find them" anzugucken. Das war wirklich cool, auch wenn man durch den schwedischen Untertitel die ganze Zeit mitgelesen hat, obwohl ich englisch verstehe.

sONNTAG

Heute lag dann einfach noch mehr Schnee und mittlerweile sind es 15-20cm, obwohl es am Morgen ungefähr nur zehn waren. Das haben wir heute so richtig ausgenutzt und  sind "Spark" gefahren. Das ist ein Gefährt, das ich in Deutschland noch nie gesehen habe und auch schwer zu beschreiben ist, aber man sieht es ja auf den Bildern. Außerdem haben wir einen riesigen Schneemann(?) gebaut, oder eher einen Berg(?), auf dem man klettern kann. Danach gab es fika und wir sind wieder raus. Deshalb bin ich auch ziemlich müde und habe nicht richtig für Konstruktion gelernt, auch wenn es eigentlich geplant und angebracht wäre, da  wir morgen eine Prrüfung schreiben... Ich habe mir aber gedacht, dass man das hier wirklich ausnutzen sollte, also den Schnee und ich mein Jahr, bei dem meine Noten nicht so wichtig sind, nicht mit lernen verschwenden sollte. Deshalb hatten wir sogar so viel Zeit auch noch hinter dem Haus, wo es einen ziemlich steilen und langen Berg gibt, Schlitten zufahren.


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1. Advent

Ich weiß, der letzte Blogeintrag ist schon wieder viel zu lange her... Aber in letzter Zeit habe ich nicht so richtig die Motivation zum Schreiben und musste mich auch heute richtig "überwinden", um endlich mal wieder zu schreiben. Es gibt nämlich eigentlich recht viel zu berichten!

Fangen wir mal mit heute an. Heute ist der erste Advent, was bedeutet, dass jetzt wirklich die Weihnachtszeit beginnt! Besonders meine Familie weiß, dass die Zeit vor Weihnachten so ziemlich meine Lieblings Zeit des Jahres ist und zum Glück ist heute auch ein richtig schöner 1. Advent geplant. Nach dem Frühstück backt meine Gastmama nämlich Lussekatter (schwedisches Gebäck, das man eigentlich am Luciatag isst) und ich backe deutsche Plätzchen, die man hier nämlich auch nicht kennt. Allgemein glaube ich, dass es in Deutschland eine viel größere Auswahl an Weihnachtsgebäck und Süßigkeiten gibt. Deshalb habe ich auch extra beim Lidl in Köping Ausschau nach deutschen Weihnachtsleckereien gehalten und bin sogar fündig geworden. Also wird heute erst einmal Spekulatius und Lebkuchen probiert.

Wo wir schon bei Weihnachten sind, letztes Wochenende war ich übrigens mit Michelle in Västerås in einem Einkaufszentrum, um schon einmal die ersten Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Natürlich konnten wir uns es nicht entgehen lassen zu IKEA zugehen, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen und, typisch schwedisch, dort Köttbullar zum Mittag zu essen.

Am Samstag letzte Woche war auch noch Tag der offenen Tür in meiner Schule. Meine Klasse hatte also eine ganz normale Mathe- und eine Designstunde. Der einzige Unterschied war nur, dass ständig irgendwelche Leute, die sich für das "Teknik-Programm" interessiert haben, in unserem Klassenraum waren.

Aber jetzt zurück zu gestern. Das war nämlich das Highlight meiner Woche (mal sehen, wie heute wird, aber gestern ist schon schwer zu toppen). Ich war nämlich das erste Mal bei einer "Off-Road-Tour" meines Gastvaters dabei. Okay nicht nur ich, auch Tilda und meine Gastmutter, die beiden waren aber schon öfters dabei. Tova konnte leider nicht mitkommen, da sie ein Fußball-Tunier hatte. Naja, also haben wir uns dann gegen sieben Uhr mit dem Range Rover meines Gastvaters auf den Weg gemacht. Unterwegs haben wir uns dann noch mit den Freunden aus seinem schwedischem Land Rover Club getroffen, sodass wir auf der Autobahn eine schöne Kolonne von Land und Range Rover bildeten. Bei der Off-Road Strecke angekommen sahen wir dann auch schon die ersten sehr schmutzigen Autos, die teilweise einem Monstertruck ähnelten. Nachdem sich alle angemeldet hatten ging es los. Alle fünf Autos hintereinander, wobei wir das Schlusslicht bildeten. Über ein Walkie-Talkie wurde auch der Kontakt zu den anderen Autos gehalten. Ich denke, der Anfang war wirklich das schlimmste für mich, weil ich gar nicht richtig wusste, was auf mich zu kommt. Wir sind nämlich erst einen Hügel hochgefahren (war ja noch voll okay) aber dann, als wir runtergefahren sind, war das Auto schon geschätzt in einem 50°-60° Winkel. Und das war schon echt gruselig. Dann kam auch schon der erste Matsch, der war aber so rutschig, dass wir ein ganzes Stück mit der Breitseite zuerst zurückgelegt haben. Danach ging es dann ein einen Wald, wo auch der erste Land Rover in einem kleinen Wasser-Schlamm-Loch stecken blieb. Nachdem der gerettet war, haben wir dieses Hindernis aber ohne Probleme gemeistert. Im Wald waren die größten Probleme jedoch die Steine und es gab jedes Mal einen ganz schönen rums, wenn wir von einem Stein runter gefahren sind. Später gab es dann aber noch einen Berg, oder Hügel, ich weiß nicht welche Bezeichnung besser passt. Da wir die Letzten waren, sahen wir, wie die Autos vor uns es frühestens beim zweiten Versuch geschafft hatten, diesen Berg hochzufahren und es zudem ziemlich abenteuerlich aussah. Das Auto direkt vor uns war leidere mit zu schlechten Reifen ausgerüstet, deshalb mussten wir zuerst hoch, und deren Auto dann hochzuziehen. Und es war wirklich ein gruseliges Gefühl dort hochzufahren, aber dafür war man danach um so mehr erleichtert. Oben angekommen mussten wir dann wenden und wieder ein Stück runterfahren. Niklas hat nämlich vorne an seinem Auto eine Apertur angebaut, mit der man mit Knopfdruck eine Leine hochziehen kann. Also wurde das andere Auto daran befestigt und dann ging es auch ohne Probleme. 

Nach diesem Abendteuer gab es dann erst einmal in wenig Mittag und danach begann dann die mindestens genauso spannende Hälfte. Erneut mit vielen Hügeln, Matsch und Steinen.

Als wir gegen Nachmittag ziemlich erschöpft nach Hause kamen, haben wir noch Pizza geholt und diese wirklich genossen. Besonders Annika und ich, weil wir unsere Brötchen für unterwegs im Kühlschrank zuhause vergessen hatten.

Ja, das war also ein ziemlich cooler Tag gestern und ich hoffe, nochmal die Gelegenheit zu haben, mit Niklas und dann auch Tova Off-Road zu fahren.

Hier noch ein paar Bilder von gestern:

Manchmal war es schon ganz schön matschig.

Diesen Berg sind wir dann selber noch hochgefahren und in echt sah das wirklich noch viel steiler aus.


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der vorerst letzte Wintertag

Der war am Sonntag und den haben wir (meine Gastfamilie und ich) noch einmal richtig ausgenutzt. 

Der Sonntag fing damit an, dass meine Gastschwestern und ich am Frühstückstisch von meiner Gastmutter darauf hingewiesen wurden, dass Vatertag ist. Ups, das hatten wir alle drei vergessen und somit gab es auch keinen Kuchen für meinen Gastvater, wie es eigentlich geplant war. Und wer sich jetzt fragt: "Vatertag? Im November?". Ja, hier ist Vatertag immer ein halbes Jahr nach Muttertag. Dafür durften wir ihn dann aber dabei helfen, die zwei Ruderboot, die meine Familie besitzt, aus den schon zugefrorenen See zu holen...

Am Nachmittag war ich dann mit Tilda Schlitten fahren (ja mit 17, aber Tilda hatte halt gefragt, ob jemand mitkommt). Als wir dann aber rein kamen, war es richtige Weihnachtsstimmung. Es duftete nach Safran und Glühwein. Meine Gastmutter hatte sich überlegt, dass wir jetzt schon einmal "Weihnachtsfika" machen, bevor der Schnee schmilzt. Das war wirklich gemütlich!

Am Abend war ich auch noch mit meiner Gastmutter und Tilda in der Sauna, die seit ungefähr einem Monat fertig ist. Als es Tilda und mir dann zu warm wurde, sind wir raus gerannt und haben einen Schneeengel gemacht. Das war zwar ein bisschen kalt, so nur im Bikini, aber auf jeden Fall lustig.

Jetzt sind wirklich nur noch kleine Reste des Schnees übrig und auch wieder leichte plus Grade, ich hoffe wirklich, dass der Winter bald wieder kommt.

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urlaub in Sälen

Ja, endlich kommt dazu jetzt auch mal ein Eintrag. Dies liegt daran, dass ich letzte Woche wirklich viel in für die Schule zu tun hatte und auch immer noch haben. Dienstag steht nämlich meine zweite Mathe-Prüfung an und in Design muss ich auch noch ein bisschen an unserem jetzigen Projekt weiter arbeiten. 

Auf jeden Fall ging es dann also letzte Woche Donnerstag los, Richtung Sälen. Auf dem Weg dorthin haben wir jedoch noch in Nusnäs gehalten. Das ist ein Ort in Dalarna, an dem die berühmten, typisch schwedischen, Holzpferde hergestellt werden. Die "Fabrik" bestand eigentlich nur aus einer Schreinerei, ein paar kleinen Räumen zum Färben der Holzfiguren und zwei Läden, in denen man die fertigen Resultate dann kaufen konnte.

Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass die kleinen roten Pferde, von denen jeder Durchschnitts-Schweden mindestens eines Zuhause hat, in einer so kleinen Fabrik hergestellt wurden. Da wir außerhalb der Touristensaison dort waren, konnten uns die Leute, die dort arbeiten, auch einiges über ihre Arbeit erzählen. Inspiriert von der Fabrik, kauften Tova, Tilda und ich uns jeder eine Art Rohmodell, des "Dalahäst". Das heißt, es ist nur die grobe Form ausgesägt. Schnitzen und bemalen muss man das Pferd dann selber. Dafür kosten sie aber auch nur ein Bruchteil, von einem "original Pferd" und sind wirklich ein richtiges Unikat. 

Danach ging die Autofahrt auch weiter und man konnte durch das Autofenster beobachten, wie immer mehr und mehr Schnee in den Wäldern, an denen man vorbei fuhr, lag. Ich mag das Autofahren hier sowieso mehr als in Deutschland. Schweden hat einfach so unfassbar viele Seen und Wälder, dass man einfach fast immer einen wunderschönen Blick aus dem Autofenster hat. Gegen Nachmittag, es war schon dunkel, kamen wir dann endlich in unserer Stuga, also eine Art Ferienhaus, an. Es war richtig gemütlich dort! Eine kleine Küche, Sofa, Kamin, Bad und Schlafzimmer. Das beste war jedoch der Ausblick auf ein richtiges Winterwunderland! So viel Schnee wie dort, habe ich wirklich noch nie gesehen, das liegt vielleicht auch daran, dass ich in Norddeutschland wohne und noch nie im Skiurlaub oder richtig in den Alpen war, aber es war halt trotzdem enorm viel Schnee für mich und ich habe mich wie ein kleines Kind im Paradies gefühlt. Also sind wir dann nach dem Abendessen nochmal raus, um einen Spaziergang zu machen. Der Spaziergang hat dann jedoch ehr in einer Art Schneeballschlacht geendet.

Am nächsten Tag sind wir dann wandern gegangen, geplant war eine zehn Kilometer lange Tour. Als wir anfingen ging es auch ganz leicht zu laufen. Der Schnee war platt getreten und man konnte auch richtig gut sehen. Nach ungefähr zwei Kilometern kamen wir dann bei einem kleinen Windschutz an und haben dort Fika gemacht. Inzwischen ging es jedoch gar nicht mehr so leicht zu laufen und man ist teilweise bis zu den Knien in den Schnee eingesunken. Jedoch ginge wir noch ein bisschen weiter, weil wir uns einig waren, dass es zu früh zum Umkehren war. Es wurde jedoch wirklich immer schwieriger zu laufen und auch die Sicht wurde immer schlechter, sodass man nicht mehr viel von den Kreuzen, die einem den Weg weisen sollten, sah. Deshalb kehrten wir nach ungefähr drei Kilometern wieder um. Dadurch wurde aus der geplanten zehn Kilometer Tour halt nur eine sechs Kilometer Tour. Diese spürte ich am Abend dann aber auch ziemlich in den Beinen, da es wirklich anstrengender ist im Schnee zu laufen. Ich hatte zu Beginn der Wanderung auch Angst, so richtig zu frieren. Das ging jedoch voll klar, trotz -8°C. Ich musste sogar einige Schichten ausziehen, sodass ich zum Schluss auch nur noch ein Termo-Shirt unter meiner Winterjacke trug. 

Am Nachmittag sind wir dann noch ein bisschen Schlitten gefahren. Am Abend saß ich noch mit meinen Gastschwestern vor dem Kamin und wir haben ein bisschen an unseren Holzpferden weiter geschnitzt. 

Am Samstag stand dann schwimmen auf dem Plan. Das hatte sich Tilda nämlich schon am Ankunftstag gewünscht. Das war eigentlich auch wirklich ganz cool. Besonders der beheizte Außenpool, von dem man die Hügel sehen konnte, von denen, ab Dezember, dann ganz viele Skifahrer fahren. An unserem letzten Abend war ich auch noch einmal mit Tilda draußen, weil sie gerne ein letztes Mal im Schnee spielen wollte. Ich glaube mir hat das fast genauso viel Spaß gemacht wie ihr.

Am Sonntag haben wir uns dann ziemlich früh auf den Weg nach Hause gemacht. Unterwegs sind wir dann aber noch "Am Tor zu Dalarna" vorbeigefahren, an dem ein riesiges Dalahäst, das größte der Welt, stand.

Ich muss sagen, dieser Urlaub war wirklich schön und gehört auch wieder zu den Sachen, die ich nie im Leben erlebt hätte, wenn ich in Deutschland geblieben wäre. Und ich freue mich jetzt auch um so mehr auf dem Winter hier. Hier soll nämlich auch so viel Schnee kommen, wie wir in Sälen gesehen haben.

Eigentlich ist es hier auch jetzt schon Winter, seit Montag liegt hier nämlich auch richtig Schnee, der aber morgen leider schon wieder beginnen soll zu schmelzen. Es fühlt sich trotzdem wie Dezember an und ich bin auch schon ziemlich in Weihnachtsstimmung. Heute geht es dann mit meiner Gastfamilie noch auf einen Weihnachtsmarkt. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, warum die hier im November anfangen, aber ich bin ziemlich gespannt, ob man das mit den typisch deutschen Weihnachtsmärkten vergleichen kann.

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Schnee!!!

 

Ok Leute, am Sonntag habe ich ja geschrieben, dass ich meinen ersten Schnee wahrscheinlich am Donnerstag im Urlaub sehen werde. Das ist aber nicht der Fall, denn als ich heute Morgen aufgewacht bin, lag einfach Schnee! Okay, zugegebener Maßen war das nicht so viel und es hat sich jetzt, bis zum Abend, auch alles wieder in Wasser verwandelt, aber trotzdem! Es war Schnee, am ersten Tag im November, in den Herbstferien. Das hatte ich in Deutschland noch nie und wahrscheinlich schneit es diese Nacht auch wieder und in Sälen (da wo wir im Urlaub hinfahren) liegt auf jeden Fall Schnee!

Außerdem wollte ich noch von einem kleinen Abendteuer berichten, dass ich heute erlebt habe. Von gestern auf heute hat nämlich Michelle, eine andere deutsche Austauschschülerin hier übernachtet. Gestern habe ich sie also in Köping abgeholt und wir haben ein bisschen Fika gemacht und am Abend noch Weihnachtsmann & Co. KG geguckt (und ja, wir wissen, dass wir dafür eigentlich zu alt sind und es noch kein Weihnachten ist).  

Heute Morgen und überhaupt den ganzen Tag heute, waren wir dann alleine zuhause. Meine Gasteltern mussten arbeiten, Tilda war zu Besuch bei ihren Großeltern und Tova war in Västerås, um für ihr Konzert morgen zu Proben. Also bin ich heute früh, zusammen mit Michelle, wegen dem Schnee ausgeflippt. Da wir schon vorher abgemacht haben, dass wir mit einem Boot, raus auf den See fahren wollten, haben wir das auch durchgezogen. Trotz 1°C und Schneeregen haben wir uns mit dem Fahrrad und Frühstück im Gepäck auf dem Weg gemacht. Bis wir überhaupt ablegen konnten, mussten wir jedoch erstmal ganz schön viel Wasser aus dem Boot schaufeln, welches sich in den vergangenen Wochen angesammelt hatte. Als es dann endlich richtig auf das Wasser ging, waren wir eigentlich schon platschnass, aber dann noch einen Rückzieher zu  machen, wäre auch blöd gewesen. Und obwohl es geregnet hat und kalt war, hat es sich gelohnt. Es war trotzdem mega schön auf dem See und sah einfach so richtig typisch schwedisch aus. Nach dem Frühstück sind wir jedoch dann ziemlich schnell wieder zurückgepaddelt. Zuhause angekommen und ziemlich durchgefroren, haben wir beide uns erstmal wieder trockene und gemütliche Klamotten angezogen. Danach haben wir dann noch Kekse (es waren Plätzchen) gebacken, haben heiße Schokolade getrunken und einen Film geguckt. Das war dann wirklich schön, besonders diese Wärme und als man angefangen hat, seine Beine wieder zu spüren. 

Übermorgen geht es dann endlich in den Urlaub, mal gucken, was es dort dann so zu erzählen gibt.

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Höstlov, Ikea och tildas födelsedag

(Herbstferien, Ikea und Tildas Geburtstag)

Tut mir leid, dass der letzte Eintrag hier jetzt schon ein Weilchen her ist, aber über die letzte Woche lies sich einfach nichts schreiben... Ich habe es sogar probiert, aber es war halt eine ganz normale Schulwoche mit keinen spannenden Sachen. Das einzige interessante war mein erster Fechtwettkampf. Der war in Stockholm, jedoch durfte ich nur zugucken, um zu sehen, wie das dort so abläuft. Ich werde dann nämlich wahrscheinlich anfang nächsten Jahres das erste mal selbst auf einem solchen Wettkampf fechten.

Aber dieses Wochenende stand eine ganze Menge mehr auf dem Plan. Freitag war nämlich der letzte Schultag vor den Herbstferien, welche hier leider nur eine Woche andauern. 

Am Freitag hatte dann nämlich auch meine kleine Gastschwester, Tilda, Geburtstag und ist elf Jahre alt geworden. Wobei sie schon in ihrem ersten Brief an mich (das war ungefähr im Mai) geschrieben hat, dass sie 10/11 Jahre alt ist. Ihr Geburtstag war aber ein richtig schöner Tag! Es hat damit angefangen, dass wir sie morgens singend geweckt haben und erstmal frische, selbst gebackene Brötchen gegessen haben. Außerdem war am Freitag, nach einer ziemlich regnerischen Woche, auch endlich ein schöner sonniger Herbsttag. Das musste ich nach der Schule gleich ausnutzen und bin runter zum Fluss, der übrigens ein Naturreservat ist (und wer kann das schon von sich behaupten ein Naturreservat nur 50m entfernt von seinem Zuhause zu haben?). Am Abend gab es dann noch geröstete Sandwiches (das sind solche, die man extra in so ein Gerät legt, Philipp weiß auf jedenfall, was gemeint ist;) ), das war nämlich Tildas Geburtstags-Essen-Wunsch. Am Abend haben wir dann noch Chokladbollar gegessen und einen Film geguckt.

Für Samstag hatten wir dann auch so einiges geplant. Darunter mein erster IKEA-Besuch! Auf den Weg nach Västerås mussten wir jedoch erstmal beim Werkstoffhof halten und Niklas (meinen Gastvater) in einem kleinen Ort finden, wo er ein Landroover Treffen hatte, um ihn sein Astmaspray zubringen. Das hat dann also erstmal ungefähr 1,5 Stunden gedauert, bis wir überhaupt in Västerås angekommen sind. Zumindest der IKEA dort ist nicht so wie die, die ich aus Deutschland kenne. Es grenzt nämlich direkt ein recht großes Einkaufszentrum, Erikslund, an ihm. Tilda sollte sich bei IKEA einen Spiegel aussuchen. Während sie das mit meiner Gastmutter tat, bin ich mit Tova in das Einkaufszentrum gegangen, um dort ein bisschen zu schauen. Als Tilda dann fertig war, haben wir uns an die unendlich lange Essenschlange bei IKEA angestellt, um etwas warmes im Bauch zu haben. Ich war die einzige von uns vieren, die, ganz typisch schwedisch, Köttbullar gegessen hat. Die anderen haben dann doch Lachs oder Hühnchenfilet genommen. Da wir aber noch die untere Abteilung (wir brauchten noch Decken und mussten drei große Schränke holen) durchstreifen mussten, ging ich diesmal mit meiner Gastmutter. Tova und Tilda gingen stattdessen  wieder in das Einkaufszentrum. Das Erstaunliche ist nur, dass meine Gastfamilie gar nicht so oft bei IKEA ist und ich mich besser dort auskannte, als meine Gastmutter, da es einfach so ziemlich dasselbe ist, wie in Deutschland. Der Hauptunterschied ist wahrscheinlich nur, dass die Leute hier wissen, wie man Köttbullar und die Namen der Möbelstücke richtig ausspricht. Außerdem fällt einem als Schwede auch auf, dass die Namen der Möbel nur selten sinnvoll gewählt sind und meist nicht wirklich zu deren Funktion passen. Wie es auch immer zuhause in Deutschland ist, landeten dann doch ein paar mehr Sachen als geplant im Einkaufswaagen... Danach sind wir dann NOCHMAL alle zusammen ins Einkaufszentrum gegangen. Dieses Mal haben wir Frozenjoghurt gegessen und die letzten Sachen eingekauft. Nach einem gaaaanz schön langem Einkaufstag ging es dann um fünf, bei einen wunderschönen Sonnenuntergang, wieder nach Hause.

Am Abend ist Tilda dann auf eine Halloweenparty gegangen und Tova und meine Gastmutter haben damit Angefangen, einen der Schränke aufzubauen (Niklas weiß von den Schränken übrigens nicht, mal gucken wie er reagiert, wenn er heute Mittag wieder kommt. Aber mir kommt das auf jedenfall aus Deutschland bekannt vor). Ich stand am Abend jedoch in der Küche und habe einen Kürbis ausgehöhlt, der dann auch noch ein Gesicht bekommen soll. Das was ich jedoch eigentlich gemacht habe ist, Kübisbrot zu backen. Dies kennt meine Gastfamilie nicht, für mich gehört es jedoch einfach zum Herbst. Ich bin es einfach gewohnt, es mit meiner Mama zusammen zu essen und ich kann mir einen Herbst ohne Kürbisbrot einfach nicht vorstellen. Jetzt, am Sonntag Morgen, wo ich diesen Blogeintrag schreibe, geht der Teig gerade in der Küche auf. Also kann ich euch leider noch nicht berichten, ob aus meinem Brot-Back-Versuch etwas geworden ist.

Ich freue mich im Moment wirklich auf die nächsten Tage der Herbstferien. Heute werde ich nämlich mit Annika und Tilda noch ein bisschen Boot fahren und Vogelhäuser aufhängen (falls ich es richtig verstanden habe). Außerdem steht auch bis Mittwoch jeden Tag etwas auf dem Terminkalender, bis es dann am Donnerstag in den Urlaub geht! Ich will noch nicht zu viel verraten, weil ich dazu sicher noch einen Eintrag schreiben werde. Aber ich freue mich ziemlich, da es nach Sälen geht und ich dort vielleicht meinen ersten Schnee, hier in Schweden, sehen werde.

Bilder von meinem Ausflug zum Fluss

Erster Fechtwettkampf

Der Ikea in västerås


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2 Monate sind um

Ja... jetzt bin ich also schon zwei Monate hier und ich kann das ehrlich gesagt nicht richtig glauben. Zwei Monate hört sich so lange an und ich habe das Gefühl, dass ich in dieser Zeit so viel mehr erlebt haben könnte. Auf der anderen Seite habe ich auch wirklich schon viel erlebt, aber man fragt sich trotzdem, wo die Zeit hin ist und ich weiß jetzt schon, dass 10 Monate wirklich ziemlich kurz sind.

Jedenfalls kürzer, als ich noch vor einem Jahr gedacht habe. Vor einem Jahr, wo ich mein Vorstellungsgespräch mit DFSR hatte, noch überlegt habe, ob ich vielleicht nach Irland gehen sollte und überlegt habe, ob ich überhaupt weggehen soll. Aber eines ist sicher: ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Es war kein Fehler für 10 Monate ein neues Leben in einen fremden Land und mit, vor zwei Monaten noch, völlig unbekannten Menschen anzufangen. Und es ist auf jedenfall auch kein Fehler, dass ich in Schweden bin und nicht in Irland. Das Hauptargument für Irland war damals die Sprache, aber je länger ich hier bin, desto besser ist es, dass ich nicht in einem englischsprachigem Land bin. Es ist vielleicht leichter, besonders am Anfang, in einem Gastland zu sein, wo man Englisch spricht. Es ist leichter in der Schule mitzukommen, neue Leute kennenzulernen und allgemein im Alltag klarzukommen. Aber hier lerne ich eine völlig neue Sprache (die auch in Dänemark und Norwegen verstanden wird). Mein Englisch ist zwar nicht perfekt, aber es reicht auf jedenfalls, um verstanden zu werde und um zu sagen, was ich will und das reicht mir. Also ist es gut, dass ich damals auf mein Bauchgefühl gehört habe und jetzt in meinem "Traumland", Schweden, bin. Und hier diese Sprache zu lernen, die einfach so süß ist, so niedlich und einfach zu den ganzen netten Menschen hier passt. Jedoch ist da immer noch dieses Gefühl, dass ich Schwedisch nach drei Monaten nicht fließend kann, so wie es einem so oft gesagt wurde. Ich rede hier zwar nur noch Schwedisch (außer in ein paar speziellen Ausnahmesituationen), aber mein Englisch ist immer noch besser. Auf der anderen Seite merke ich aber auch, wie es voran geht. Ich verstehe fast alles was meine Klassenkameraden sagen, habe angefangen Tintenherz auf schwedisch zu lesen und verstehe es überraschend gut. Außerdem habe ich letzte Nacht auf Schwedisch geträumt. Ok, nicht richtig, eigentlich auf Deutsch, Schwedisch und Englisch und das meiste davon war auf Deutsch. Aber zumindest habe ich in meinem Traum in Australien Schwedisch gesprochen. Jaaaaaa, das war schon ein merkwürdiger Traum, weshalb ich auch nicht über ihn berichten werden.

 

Und eine Sache wollte ich noch erzählen, auch wenn es vielleicht nicht so zu diesem Text passt. Aber die Frage, die ich hier am meisten gestellt bekomme ist wirklich, ob ich Rammstein höre... Und nein, höre ich nicht, habe ich noch nie und ich kenne auch niemanden, der die hört. 

Ich weiß nicht warum man hier denkt, dass alle deutschen Rammstein hören, aber dieses Vorurteil ist hier anscheinend weiter verbreitet, als das, dass wir den ganzen Tag Bier trinken und in Lederhose rumlaufen (aber zumindest schön, dass die hier wissen, dass Bayern nicht Deutschland ist).

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Stockholm, Skogdag und kanelbullar

Was Vor Stockholm So los war

Also schon einmal generell, in der letzte Woche ist viel passiert. So viel, dass ich glaube, dass dies ein ziemlich langer Eintrag wird. Ich schreibe diesen Blogeintrag auch erst so spät, weil heute der erste Tag seit dem Wochenende ist, an dem ich richtig Zeit habe. Montag war ich nämlich wieder bis 19 Uhr in der Musikschule, gestern stand dann meine erste Schwedisch-Arbeit auf dem Plan und heute habe ich in Konstruktion eine Arbeit geschrieben. Die Arbeit in Schwedisch war jedenfalls anders, als man vielleicht erwartet. Ich konnte sie nämlich auf deutsch schreiben und habe sogar die Aufgaben auf deutsch bekommen (obwohl das nicht nötig gewesen wäre). Es ist wirklich praktisch, wenn die Frau deines Klassen- und Schwedischlehrers aus Deutschland kommt. Aber allgemein ist Kalle immer richtig nett zu mir und fragt auch immer, ob ich alles verstehe. Jedoch war die Arbeit trotzdem nicht so leicht, trotz des tollen Lehrers. Denn für die Arbeit mussten wir 30 Seiten aus unserem Buch über die Literatur in der Antike und dem Mittelalter lernen und das zu verstehen war ziemlich schwer... Aber naja, bis auf eine Frage war es eigentlich ok.

In meinem letzten Eintrag habe ich ja von dem Kanelbullardag und dem Skogdag berichtet. Alsoooo der Kanelbullardag war eigentlich wie jeder andere Tag auch, jedoch haben wir Abends , nachdem ich vom Fechten kam, schön Fika gemacht, geredet und den Abend genossen. Der Skogdag war schon aufregender. Der einzige Nachteil an dem Skogdag war nur, dass unser Sportlehrer (oder wer auch immer den Wald ausgesucht hat), einen Wald am anderem Ende der Stadt gewählt hat. D.h. meine Gruppe durfte schön dahin laufen, weil nicht alle aus unserer Gruppe mit dem Fahrrad zur Schule kommen konnten. Dadurch hat es dann auch erstmal 45 Minuten gedauert, bis wir im Wald angekommen sind (das waren 4,5 km(!)). Dort haben wir aber dann auch gleich mit dem Bau eines Windschutzes begonnen und das hat wirklich Spaß gemacht! Meine Gruppe war besser als erwartet und wir haben die Arbeit gut aufgeteilt. Während Mathilda mit einer mini-Axt mühsam einen Stamm durchgehackt hat, habe ich zusammen mit Tilde geeignete Äste gesucht und Anton und Oscar haben schonmal mit dem Bauen angefangen. Als unser "Kunstwerk" dann fertig war, haben wir Fika gemacht. Am Ende des Tages sind wir dann noch zu einer Art Checkpoint gegangen, wo unser Lehrer auf uns gewartet hat. Da gab es dann sogar ein Lagerfeuer und wir haben Marshmallows gegrillt.

Außerdem haben wir am Mittwoch dann noch Nürnberger mit Sauerkraut gegessen. Aber ich glaube, dass es meinen beiden Gastgeschwistern nicht so geschmeckt hat... Dafür haben meine Gastmutter und auch mein Gastvater (obwohl er vorher so skeptisch war) gefallen daran gefunden. Ich glaube zwar nicht, dass es jetzt fest auf dem Speiseplan steht, aber es war trotzdem schön, etwas  "Zuhause zu schmecken".



Stockholm

Stockholm, so viel kann man sagen, es ist eine meiner Lieblings Städte! Aber ich glaub das war sie auch schon vorher, da mein Stockholm-Besuch 2014 glaube ich auch ein großer Grund dafür war, warum ich jetzt hier mitten in Schweden sitze und diesen Blog schreibe.

Freitag nach der Schule ging es also los Richtung Stockholm. Auf dem Weg musste meine Gastmutter aber erstmal anhalten, weil meine Gastschwester und ich gerne Süßigkeiten haben wollten, weil es ja fast Samstag, also Süßigkeiten-Tag, bzw. fast Zeit für Lördagsgodis war. Als wir dann, nach ungefähr zwei Stunden, in Stockholm angekommen waren, wurden wir auch schon von meinem Gastonkel empfangen. Dieser hat uns dann auch gleich, nach einem schwierigem Einparkmanöver, in die Wohnung geführt. Und ja, man merkt wirklich, dass Stockholm ein teurer Ort zum leben ist. Denn die Wohnung war ziemlich klein, besonders, wenn man bedenkt, dass dort vier Personen (Mutter, Vater und zwei Kinder) wohnen. Ein bisschen hat mich die Wohnung aber irgendwie auch an diese mini-Wohnungen bei IKEA erinnert, die, wo sie zeigen wie viel doch in so eine 80 Quadratmeter große Wohnung passt. Also vielleicht war die Wohnung auch größer als 80 Quadratmeter, aber jedenfalls trotzdem ziemlich klein. Am Abend haben wir dann auch noch "Jurassic World" gesehen, nachdem der kleine Oscar ins Bett gebracht wurde.

Nach einer nicht ganz so ruhigen Nacht (da Oscar diverse Male angefangen hat in der Nacht zu schreien), ging es dann, nach dem Frühstück, zum Hauptbahnhof, wo ich mich mit Lea und ihrer Gastfamilie getroffen habe. Lea und ich haben uns von dort aus dann ohne unsere Gastfamilien auf den Weg nach "Gamla Stan", die Altstadt von Stockholm, gemacht. Dort haben wir uns erst einmal das Königshaus und den Marktplatz, mit dem Nobelhaus und den schönen, bunten Häusern angeschaut. (Wovon ich leider keine Bilder zeigen kann, da ich sie zwar von Lea zugeschickt bekommen habe, aber mein MacBook sie irgendwie nicht auf meinem Handy findet. Wenn es aber irgendwann doch noch funktionieren sollte, werde ich die Bilder vom Marktplatz natürlich hinzufügen.)

Danach haben wir uns dann einfach mal in den kleinen Gassen umgeschaut. Dort sind wir auch in einen Sciencefiction-Buchladen gegangen, von dem mein Gastonkel gesagt hat, dass wir diesen unbedingt besuchen sollten. Und es war wirklich eine gute Idee von ihm! Wobei das interessante nicht die Bücher waren, sondern die ganzen anderen Sachen in dem Laden. Dazu gehörten eine ganze menge "Nerd-Kram" und "Fanartikel" von diversen Serien, Filmen und Comicheften. Danach waren wir noch in einem kleinen Süßigkeiten Laden, in dem noch alles von Hand gemacht wird. Eigentlich wollten wir uns auch noch die "Tyska kyrkan", also die "deutsche Kirche", die sich auch in der Altstadt befindet, anschauen. Leider war diese jedoch aufgrund einer Probe geschlossen. Also haben Lea und ich, nachdem wir Fika in einem kleinen, gemütlichen Cafe gemacht haben, beschlossen shoppen zu gehen. Leichter gesagt, als getan. Wir haben nämlich einfach keine Einkaufsstraße gefunden, höchstens eine voller Luxusläden. Zudem haben wir ein Oktoberfestzelt, mitten in Stockholm gesehen, das war schon witzig, aber trotzdem nicht unser Ziel. Als wir dann endlich einen H&M gefunden haben, sind wir auch gleich rein da. Das Problem war nur, dass es so ziemlich der größte H&M war, den ich je betreten habe. Als wir dann endlich alles angeguckt hatten und ein paar Kleinigkeiten eingekauft hatten, haben wir uns dazu entschieden, einen anderen Ausgang auszuprobieren, als den, durch den wir rein gekommen waren. Das war jedoch ein Fehler, denn schon standen wir mitten in einem Einkaufszentrum. Nachdem wir dann auch eine Weile durch dieses herumgeirrt sind kamen wir auf irgendeinem Marktplatz raus. Da wir uns um 17 Uhr wieder mit unseren Gastfamilien am Hauptbahnhof treffen sollten, mussten wir erstmal herausfinden, wo wir uns überhaupt befanden. Zum Glück, wie auch immer wir das geschafft hatten, war der Bahnhof gar nicht so weit entfernt, nur ca. zehn Minuten Fußweg. Als wir dann in Richtung Bahnhof gegangen sind, fanden wir auch die Haupteinkaufsstraße. Da wir noch genügend Zeit hatten, konnten wir uns sogar noch ein bisschen dort umschauen. 

Am Bahnhof angekommen trennten sich Leas und mein Weg leider auch schon wieder. Aber Lea, wenn du das hier liest und ich weiß, dass du das hier ließt, solltest du wissen, dass ich es wirklich mega schön mit dir fand und es auch richtig genossen habe mit dir auf deutsch über alles mögliche zu reden.

Danach war ich dann noch mit meiner Gastschwester und Gastmutter in "The Mall Of Scandinavia". Das hat mich irgendwie ziemlich an die Klassenfahrt erinnert (liebe Grüße an Ellen, Noomi, Kian und alle anderen). Die Mall in Stockholm kam mir aber noch größer vor, als "The Mall of Berlin". Und dort habe ich dann sogar auch eine Winterjacke gefunden. D.h. endlich nicht mehr frieren. Es wird hier nämlich nicht mehr über 10° und ich denke, dass es hier meistens ehr so um die 5° kalt ist und das Anfang Oktober! Leider hatten wir nicht genug Zeit, um die ganze Mall anzugucken, da sie um 20 Uhr geschlossen hat. Jedoch hat die Zeit noch gereicht, um einen Smoothie zu trinken, der mich ziemlich an meinem ersten Tag hier in Schweden erinnert hat. Das lag daran, dass wir "damals", auf dem Weg vom Flughafen nach Hause, bei genau der gleichen Smoothie-Kette etwas getrunken haben. 

Auf jeden Fall sind wir dann mit der U-Bahn wieder zur Wohnung von meiner Gasttante gefahren, haben unsere Sachen abgeholt und sind dann ab nach Hause. Als wir dann um ca. 23 Uhr hier ankamen, war ich auch ziemlich müde.

Alles im allem waren es aber zwei mega schöne Tage und ich freue mich schon darauf, wenn wir das nächste Mal nach Stockholm fahren.

 

P.S.: Übrigens ist mir heute aufgefallen, dass ich morgen seit genau zwei Monaten hier bin. Die Zeit vergeht eindeutig viel zu schnell... 

(Wie bereits gesagt, hoffe ich, dass ich bald noch ein paar andere Bilder hinzufügen kann, wenn mein Computer es zulässt.)

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Der Oktober ist da


Ja, der Oktober ist da und damit auch der erste Frost, sodass wir letzte Nacht Temperaturen von bis zu -4° hatten. Ansonsten war diese Woche eigentlich recht ruhig, eine normale Schulwoche halt. Bis darauf, dass ich am Donnerstag mit der hälfte meiner Klasse fikan war, weil unsere Mathelehrerin krank war. Das war eigentlich recht schön und gemütlich und auch gut um ein paar aus meiner Klasse besser kennen zu lernen. Ich mag meine Klasse eigentlich sogar ziemlich gerne, habe Freunde gefunden und fühle mich echt wohl. Deshalb freue ich mich auch schon auf nächsten Donnerstag, da ist nämlich ein "Skogdag", also ein Waldtag. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum wir sowas machen und auch nicht, warum das zum Sportunterricht zählt. In Deutschland hatte man ja eigentlich nur im Kindergarten und vielleicht noch in der Grundschule solche Tage im Wald. Aber vermutlich liegt es daran, dass die Schweden einfach viel naturverbundener sind, als die Deutschen und auch viel mehr Wälder, Seen und allgemein mehr schöne Natur haben. Dazu kommt das "allemansrätten", welches den Schweden erlaubt sich frei überall in der Natur zu bewegen. Man darf auch einfach campen wo man will und Feuer machen. Jedenfalls wurden wir für den Waldtag in Gruppen eingeteilt und sollten uns letzte Woche überlegen, wie wir unseren Tag gestallten wollen. Meine Gruppe wird versuchen ein kleines Camp zu bauen.

Außerdem ist am Dienstag, dem 04.10 "Kanelbullar dag", ja die Schweden haben wirklich einen offiziellen Zimtschnecken-Tag, wusste ich vorher auch nicht, aber ich glaube mir gefällt das.

Aber zurück zu dieser Woche. Am Freitag kam dann nämlich Besuch aus Stockholm. Die Schwester meiner Gastmutter, mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern. Die sind dann bis Sonntag geblieben, wobei sie die Nacht von Samstag auf Sonntag jedoch nicht hier, sondern draußen im Wald verbracht haben. Am Samstag sollte ich außerdem mit Tilda (meiner 10 jährigen Gastschwester) zusammen alte Vogelnester aus den beiden Vogelhäusern im Garten entfernen. Hört sich jetzt erstmal nicht so kompliziert an, war es aber, besonders da die Vogelhäuser ziemlich hoch im Baum hängen. Auf den ersten Baum musst Tilda dann schonmal alleine klettern, da die  Äste nicht besonders dick waren. Das Problem war nur, dass Tilda das Haus nicht aufbekommen hat, nachdem sie mit viel Mühe endlich oben im Baum saß. Letzten Endes musste ich dann hilft holen und mein Gastvater musste mit einer Leiter kommen, um das Haus selbst zu öffnen und das Nest zu entfernen, damit neue Vögel einziehen können. Beim zweiten Baum gestaltete sich das mit dem Klettern auch ein wenig schwieriger, sodass wir es gar nicht erst richtig versuchten, sondern ich gleich auf die Leiter stieg, um das Haus zu säubern. Außerdem war ich noch an einem wunderschönen See (der auf den oberen Bildern), der nur 10 Minuten mit dem Fahrrad von meinem Zuhause hier entfernt liegt. Dort habe ich ein paar Fotos gemacht und das schöne Wetter, nach einer regnerischen Woche, genossen. Auf diesem war ich sogar schon angeln, da meine Gastfamilie ein kleines Ruderboot, was am Rande des Sees anliegt, besitzt. Der See ist auch recht groß, jedenfalls in verglich zu den meisten deutschen Seen, obwohl er hier ehr zu den kleineren Seen zählt.

Am Sonntag war dann eigentlich auch ein ruhiger Tag, nur morgens waren wir bei einem Sportfest des Sportvereines hier im Ort. Dort sollte Tilda dann an einem 3,5 km Lauf teilnehmen. Und Tilda kann wirklich schnell rennen (wahrscheinlich sogar schneller als ich), denn sie war das vierte von ungefähr 30 Mädchen, welches die Ziellinie überquerte. Insgesamt nahmen an dem Lauf aber 70 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, sowie zwei Hunde teil.

Nach dieser Woche freue ich mich also ziemlich auf den "Kanelbullar dag", den "Skogdag" und besonders das Wochenende in Stockholm, wo ich dann auch endlich Lea sehe. Das einzige worauf ich mich nicht so freue ist meine erste Arbeit hier in Schweden. Eine "matte prov", also eine Mathe Prüfung die dann am Dienstag auf der Liste steht. Aber auch das werde ich schon irgendwie überleben.

Ich hoffe ihr in Deutschland genießt eure Herbstferien schön, liebe Grüße aus Schweden,

eure Nina.

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Der Herbst kommt

Ja, der Herbst kommt langsam. Ich weiß nicht, ob mich meine Erinnerung einfach nur täuscht, oder ob sich die Bäume in Deutschland nie schon Ende September orange gefärbt haben.

Hier jedenfalls ändern von Tag zu Tag immer mehr Bäume ihre Farbe von dem sommerlichen grün in warme rot Töne. Genau deshalb war ich Freitag auch draußen, unten am Fluss, um ein paar Fotos zu machen. Jedoch sieht man da noch nicht so viel von der herbstlichen Färbung, wie man sie jetzt vorfindet.

Aber dieses Wochenende war auf jeden fall auch so ein schönes, welches auch ein Tag länger war, da wir am Freitag keine Schule hatten. Es war nämlich "Studiengang". Ein Tag, an dem zumindest alle Lehrer in der Gemeinde in der ich hier wohne an einer Fortbildung teilnehmen. Also habe ich zusammen mit meinen Gastgeschwistern einfach einen schönen Tag zuhause verbracht und ein paar Hausaufgaben erledigt.

Das eigentliche "Highlight" dieses Wochenendes war jedoch eh der Samstag Abend. Da haben sich nämlich alle Gastfamilien, die die selbe Kontaktperson wie meine Gastfamilie haben, getroffen. Wir haben uns also bei Heli (die Person die sich um alle Austauschschüler hier in der Region kümmert) verabredet. Alle, d.h. Michelle (auch aus Deutschland), Millie (aus Australien, die dieselbe Schule wie ich besucht), Sophie (aus den USA) und ich, plus die jeweils dazu gehörige Gastfamilie.  Wir haben zusammen gegrillt und viel geredet, auf schwedisch, englisch und Michelle und ich auch auf deutsch. Bis darauf, dass es ein wenig kalt war, war es wirklich ein schöner Abend. Es ist wirklich immer wieder schön Leute zu treffen die das gleiche durchmachen wie man selbst, die dich verstehen und mit denen man über Erlebtes reden kann.

Deswegen freue ich mich auch schon jetzt darauf übernächste Wochenende nach Stockholm zu fahren und mich da mit Lea zu treffen. Lea kenne ich schon seit dem Vorbereitungstreffen in Deutschland, da sie auch mit DFSR ihr Auslandsjahr in Schweden verbringt. Allerdings wohnt sie ziemlich weit weg von Köping, nämlich auf Gotland, deshalb bin ich um so glücklicher, dass das mit Stockholm klappt. Es ist noch nicht klar, ob ich nur Samstag komme und mit dem Zug anreise, oder zusammen mit meiner Gastfamilie. Dann würden wir bei der Schwester von meiner Gastmutter übernachten, die in Stockholm wohnt. So oder so denke ich es wird ein tolles Erlebnis! 

Eine andere schöne Sache am Samstag war auch, dass ich mit meiner Gastfamilie bei Lidl war. Wir haben geguckt, ob man dort vielleicht ein paar deutsche Spezialitäten findet. Und der Lidl sah nicht nur genau so aus, wie in Deutschland, nein, wir haben sogar Sauerkraut und Nürnberger Rostbratwürste gefunden! Ich glaube ich habe mich noch sie so dolle über Würstchen mit Sauerkraut gefreut und bin wirklich schon gespannt darauf, sie zusammen mit meiner Gastfamilie zu essen. Vor allem da mein Gastvater die Würstchen schon im Laden ziemlich skeptisch angeguckt hat.

Außerdem habe ich mich gestern, am Sonntag, noch mit einem Mädchen aus meiner Klasse getroffen. Wir haben geredet und Kuchen gebacken. Besonders gut war auch, dass ihre Oma aus Deutschland kommt und ihre Mutter somit auch fließend deutsch sprechen kann. Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Leute hier deutsch sprechen können. Ob es nur "Schuldeutsch" sei, durch Verwandte, oder weil sie selber mal für ein bis zwei Jahre in Deutschland gelebt haben.

Auf jedenfall tut es jedes mal gut, so eine Person zu treffen, um mal wieder ein bisschen deutsch sprechen zu können und eine Auszeit von dem schwedisch-englisch Mischmasch in meinem Kopf zu haben.

hier noch ein paar von den Bildern, die ich am Wochenende gemacht habe:


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Angekommen

"Wherever you go becomes a part of you somehow"

– Anita Desai

 

Ich finde dieses Zitat trifft es so ziemlich genau. Ich bin zwar erst etwas länger als einen Monat hier, merke aber jetzt schon wie sehr mir Schweden in dieser Zeit ans Herz gewachsen ist.

Ich fühle mich hier zuhause, ich habe mich daran gewöhnt jeden morgen 25km zur Schule zu fahren und die selbe Strecke zurück. Es kann zwar manchmal ziemlich nervig sein, aber manchmal ist es auch einfach schön, da die Gegend, die der Bus durchquert einfach nur wundervoll ist.

Aber nicht nur an das habe ich mich gewöhnt, nein, auch an das Haus indem ich hier lebe, es wirkt alles schon so vertraut, bekannt und gemütlich. Einfach nur aus der Tür zu gehen und dann mitten in einer wunderschönen Landschaft zu stehen genieße ich wirklich. Mindestens genauso, wie draußen immer das Rauschen des Stromes hören zu können.

Aber nicht nur das sind Sachen, warum ich das Leben hier so genieße. Mich macht auch glücklich zu merken, wie ich jeden Tag immer mehr Schwedisch und immer weniger Englisch spreche. Es passiert immer häufiger, dass ich mich mit meinen Klassenkameraden auf schwedisch unterhalte und auch von Teile von dem verstehe, worüber sie sich beim Lunch unterhalten.

Mein Leben hier hat nun auch Struktur, jeden Montag nach der Schule gehe ich zu meinen Gastgroßeltern, esse dort mit ihnen und meinen Gastgeschwistern ein "Mellanmål" und gehe dann von dort zu meinem Saxophon Unterricht und zum Orchester. Dazu kommt jeden Dienstag und Donnerstag das Fecht-Training.

Ich glaube ich bin wirklich angekommen.

Ich bereue es überhaupt nicht hier zu sein, es fühlt sich richtig an, aber nicht nur richtig, sondern auch wunderschön. Auch wenn ich oft an meinen Freunde und meine Familie zuhause denke. In diesem einen Monat ist einfach schon so viel schönes passiert, so viel, was ich in Deutschland nie erlebt hätte. Ich bin einfach nur glücklich, dass ich noch neun hoffentlich mindestens genauso schöne Monate hier verbringen darf.

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Välkomna!

Hey, also ich habe jetzt auch beschlossen einen Blog zu starten. Nachdem ich lange überlegt habe, ob das eine gute Idee ist oder nicht, habe ich heute in der Schule (habe jeden zweiten Dienstag drei Freistunden) den Entschluss gefasst, dass ich meine Erinnerung doch irgendwie festhalten möchte. Außerdem finde ich es schon seit einem Monat relativ anstrengend alle Erlebnisse jeden meiner Freunde und meiner Familie einzeln erzählen zu müssen, also werde ich die wichtigsten Ereignisse und Gedanken einfach hier teilen.

Im Nachhinein wäre es vielleicht schon besser gewesen früher mit einem Blog zu beginnen, aber lieber jetzt als nie!

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Pfingsten

In Deutschland war zwar Pfingsten, wir hatten aber langes Wochenende, da am Dienstag der schwedische Nationalfeiertag war. Ein langes Wochenende bedeutet auch, dass ich mal wieder sehr viel erlebt habe.

Das Orchester, in dem ich hier spiele, bekam nämlich am Mittwoch Besuch. Besuch aus Italien. Und um es schonmal vorab zu sagen, es war super! Und ich vermisse die Italiener ziemlich. Am Donnerstag war die erste Probe mit ihnen und Freitag war auch schon am Morgen ein Schulkonzert. Danach sind wir bei schönem Wetter zum Dybecksgården gefahren, haben gegessen und ihnen Wikinger-Schach (oder auch Kubb) beigebracht. An dem Tag sind wir uns auch alle Näher gekommen und ich habe mit Oscar (aus meinem Orchester) und Laura und Irene (aus Italien) wirklich viel Zeit verbracht und viel gelacht. Unter anderen haben wir uns auch total wichtige Wörter *husthust* auf der jeweiligen Muttersprache beigebracht. Am Samstag hatten wir ein Konzert auf dem Marktplatz, auch wenn das Wetter leider nicht so mitgespielt hat. Am Nachmittag waren wir dann beim Italiener essen, die Italiener fanden es ziemlich komisch, dass Schweden die Angewohnheit haben, sich Krautsalat auf ihre Pizza zulegen. Sonst waren aber auch sie mit dem Geschmack zufrieden. Am Abend war dann das große Abschlusskonzert und es klang auch einfach klasse! Danach hatten wir schwedisches Buffet und eine Art Disko, die wir alle genossen haben. Als es dann gegen 23 Uhr Zeit zum Abschied war, ist es uns allen nicht leicht gefallen und seit dem schreibe ich auch immer noch mit einigen von den Italienern. 
Nachdem ich dann am Sonntag über den Abschied ein bisschen frustriert war, wartete am Montag ein richtiges Highlight auf mich! Früh morgens ging es nach Stockholm, wo Lea auch schon am Bahnsteig auf mich wartete! Es ging dann erst einmal in ein Café, wo wir uns ununterbrochen unterhalten habe. Danach liefen ein bisschen verwirrt in der Innenstadt umher (so wie es mit uns Zweien in Stockholm eigentlich immer ist). Lea war nämlich auf der Suche nach neuen Schuhen und ich nach einem hübschen Outfit für Midsommar, leider blieben wir beide nach einer Stunde immer noch erfolglos. Also beschlossen wir uns, weiter zu ziehen. Es ging nämlich nach Gröna Lund, ein Freizeitpark, mitten auf einer der vielen Inseln, die zu Stockholm gehören! Der Freizeitpark war von der Größe nicht mit dem Heide Park zu vergleichen, jedoch trotzdem ziemlich cool! Bis auf eine Achterbahn (die hat dann doch ein bisschen unheimlich gewirkt), sind wir wirklich alle Achterbahnen und auch noch andere Fahrgeschäfte gefahren. Die Holzachterbahn und eine Achterbahn mit dem Namen Jetline waren meine Favoriten! Auch wenn wir wirklich viel warten mussten (selbst an dem Dönerstand!), haben wir die Zeit wirklich genossen und sogar einige bekannte Gesichter getroffen. Das traurige war nur, dass ich beim ganz normalen Kettenkarussell wirklich am meisten Angst hatte! Ja... ich mochte Kettenkarusselle glaube ich noch nie. Bei den Achterbahnen war der Ausblick das Beste, wie ich finde. Bevor man schnell beschleunigt durch die Kurven saust wird man ja immer langsam hochgezogen und genau in diesen Sekunden hat man das Gefühl, ganz Stockholm, mit all seinen gemütlichen Bauwerken, überblicken zu können! Genau da fällt mir besonders auf, warum ich so verliebt in diese Stadt bin!

Nachdem wir mehrere Stunden in Gröna Lund verbracht hatten, versuchten wir am Abend noch einmal unser Shoppingglück. Dieses Mal mit Erfolg! Es gab zwar keine Schuhe für Lea, jedoch fanden wir beide hübsche Klamotten. Ich habe mich sogar direkt in einen Jumpsuit verliebt, jetzt muss nur noch das Midsommar-Wetter stimmen, damit ich ihn auch dort anhaben kann.

Gegen 20 Uhr kamen wir dann am Bahnhof an, wo wir noch ein wenig Salat aßen und einen Kaffee tranken. Und ja, ich habe auch Kaffee getrunken, bzw. eigentlich Kaffee-Latte, war aber trotzdem super lecker und mein erstes richtiges Kaffeegetränk, welches ich genießen konnte. Leider musste Lea dann den Bus zurück zu ihrer Gastoma nehmen und ich den Zug zurück nach Hause. Trotzdem nochmal ein ganz großes Dankeschön für diesen Tag Lea! Unser letztes Mal, dass wir uns in unserem Auslandsjahr getroffen haben! Traurig, aber war.

Bilder vom Italienbesuch

Bilder aus Stockholm

Wie gesagt... Lea habe ich das letze Mal gesehen und deswegen kamen auf der Rückfahrt im Zug auch irgendwie die Gefühle hoch, deshalb habe ich dann in mein Handy einen Text geschrieben, mit allen Gedanken, die ich dort gerade hatten. Sie sind vielleicht nicht mehr dieselben, die ich jetzt gerade habe, aber bestimmt doch noch ähnlich. Jetzt wird der Abschied nämlich noch realer, gestern habe ich meine Gastfamilie als Dankeschön zum Chinesen eingeladen und auch Mama und Papa sind seit gestern in Schweden! In Schweden! Das erste Mal seit 10 Monaten befinden sie sich im selben Land wie ich. Auch, wenn ich sie erst am Donnerstag, meinem letzten Schultag , sehen werde, fühlt sich das so komisch an. Weniger als eine Woche, dann habe ich sie wieder und meine Zeit im Ausland ist fast vorbei...

Um euch eine Idee von meinen Gedanken zugeben kommt jetzt der Text aus dem Zug:

 

"Gerade sitze ich im Zug, von Stockholm, zurück nach Hause. Und da kommt es wie ein Schock, meine Zeit hier ist fast vorbei. Lea habe ich das letzte Mal in Schweden gesehen, werde sie aber in weniger als einen Monat in Deutschland wiedersehen. Weniger als einen Monat, in DEUTSCHLAND *Schluck*... Stockholm werde ich erstmal nur noch einmal sehen, wenn meine Eltern mich besuchen kommen... Ich werde es so vermissen, 21:17 Uhr und die Sonne ragt immer noch über die Baumwipfel, 3 Uhr morgens und es wird schon wieder richtig hell. Und Mitternachts kann ein Stück des Himmels immer noch, wie beim Sonnenuntergang, bunt gefärbt sein. 

Nur noch drei Tage Schule diese Woche und nächste Woche vier Tage, dann ist es vorbei, nie wieder Schule in Schweden. Da hilft auch gerade die Vorfreude auf Deutschland nichts... Ich möchte meine Klasse hier noch nicht verlassen und auch nicht mein Orchester. Es war schon schwer genug am Samstag die Italiener zu verabschieden. Sie sind mir in den drei Tagen so ans Herz gewachsen. Und als sie zu Besuch waren, habe ich gemerkt, wie sehr ich mich verändert habe. Offener, selbstbewusster, mehr ich selbst. Ich habe mir nicht mehr so viele Gedanken darüber gemacht, wie ich bei den anderen ankomme, entweder sie mögen mich, oder nicht. Und das hat erstaunlich gut funktioniert! Ich hoffe wirklich, dass ich das in Deutschland beibehalten werde. Außerdem bin ich toleranter geworden und habe noch mehr Wünsche und Träume für die Zukunft gesammelt...

Ach, ich werde Schweden so vermissen, aber ich werde immer ein Stück Schweden in mir haben, denn ich habe mir schon einige schwedische Eigenschaften abgeguckt. Z.B. die Gelassenheit.

Außerdem habe ich hier gelernt Sachen einfach zu machen, Chancen zu nutzen, wer weiß, wann man eine Chance nochmal bekommt, also nutze sie! So viel kann schon nicht schief gehen, besser, als es später tagelang zu bereuen (ich spreche aus Erfahrung).

Ja, ich weiß auch nicht, was ich dazu noch schreiben soll... Ich werde Schweden einfach so vermissen! Und jetzt habe ich noch nicht einmal richtig an meine Gastfamilie gedacht und was sie alles für mich bedeuten...

Schweden hat mich wirklich wachsen lassen und das werde ich vermissen. Ich bin erwachsener geworden, auch wenn ich immer noch ein kleines Spielkind sein kann. Aber auf jeden Fall bin ich reifer und selbstständiger.

Ich könnte noch so viel mehr schreiben, aber ich weiß wieder mal nicht richtig, wie ich all meinen Gedankensalat in Worte packen soll."

(Nina, 05.06.2017)

Um das mit der Helligkeit noch einmal zu verdeutlichen (fotos von dem blick aus meinem Fenster mit der Uhrzeit, vom letzten Wochenende):


(Für alle, die sich darüber wundern, dass ich die Bilder dieses Mal nicht verlinkt habe. Das liegt an der geringen Dateigröße der Bilder, da ich sie nicht mir meiner Kamera aufgenommen habe und dadurch der hier vorhandene Speicherplatz genügt.)

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Örtjärn

Letztes Wochenende hatten wir, genau wie alle in Deutschland, Christi Himmelfahrt, also ein langes Wochenende. Am Mittwoch vor dem Wochenende hatten wir jedoch vorher noch Ullviloppet, einen 9 km langen Lauf, an dem die ganze Schule teilnehmen musste. Jedoch darf man sich dabei aussuchen, ob man rennen, joggen, oder gehen will. Ich, als Person die joggen überhaupt nicht mag, bin gegangen. Zusammen mit Tilde, die auch nicht ehrgeizig genug war, um zu laufen. Wir sind die 9 km zügig gegangen, eine Stunde und fünfundzwanzig Minuten hat das ungefähr gedauert. Das Wetter war zum Glück auch gut, vielleicht aber auch zu gut, es war nämlich mega warm. Trotzdem haben wir uns wenigstens die ganze Zeit nett unterhalten und es sogar oft geschafft, Leute zu überholen.

Nach einem entspannten Donnerstag haben wir uns am Freitagmorgen auf den Weg gemacht, den Weg zum Örtjärn, ein See in Skinnskatterberg. Das ist übrigens derselbe See, den wir zwischen Weihnachten und Neujahr besucht haben. Eigentlich ging es noch nicht einmal direkt zum See, wir wurden nämlich mit unseren Rücksäcken irgendwo im nirgendwo ausgesetzt und dann hieß es wandern. Wir, das waren Tova, Tilda, Annika, Terese (Annikas Schwester), Oscar und Josefin (ihre Kinder), später auch Hasse (ihr Mann). Nach einer Weile haben wir dann auch erst einmal herausgefunden, dass Niklas uns an der falschen Stelle abgesetzt hatte, deshalb sind wir noch einmal ein paar extra Meter gegangen, um den richtigen Weg zu finden. Als wir alle den richtigen Weg erreicht hatte war es nicht mehr weit zu unserem Lunch-Platz, einem anderen See. Nach dieser Verschnaufpause ging es weiter, vorbei an mehreren Seen, rauf und runter. Oscar als Bären-Erschrecker entweder zu Fuß oder auf dem Rücken dabei. Als wir endlich am Örtjärn ankamen, hatten wir immer noch ein Stück bis zum Windschutz zu gehen, wo wir schlafen wollten. Weil es doch noch eine halbe Stunde Laufweg war, kam Annikas Papa mit dem Kanu, um Oscar abzuholen. Annikas Eltern übernachteten nämlich in ihrem Wohnwagen auf der gegenüberliegenden Seite vom See, direkt gegenüber von uns und mit dem Kanu war man in vier Minuten drüben. Also war es auch kein Problem, sie zu uns zu holen.

Endlich angekommen, hatte Niklas bereits Zelte, Hängematten und alle Essenssachen rüber geschifft, sodass wir sie nicht mitschleppen mussten. Also haben wir mit dem Aufbau von zwei Zelten und drei Hängematten begonnen. Ich selber habe mich für einen Platz in der Hängematte, mit Blick auf den See, entschieden.

Den Abend haben wir dann ruhig, mit grillen über dem Feuer ausklingen lassen. Um 22 Uhr, noch Taghell, bin ich dann schlafen gegangen.  In der Nacht um 24 Uhr bin ich jedoch durch einige Regentropfen aufgewacht. Der Nieselregen hat jedoch zum Glück nach wenigen Minuten wieder aufgehört. 

Am Morgen wurde ich von Sonnenschein und Vogelgezwitscher geweckt. Ich dachte, dass es sicher 8 Uhr oder so ist, ein Blick auf mein Handy verriet mir jedoch 4.30 Uhr. Naja, ich bin danach trotzdem aufgestanden, habe Fotos gemacht und bin spazieren gegangen, bis es 6 Uhr war. Dann habe ich noch mal so drei Stunden geschlafen.

Den Tag am See haben wir dann mit Kanufahren, essen und angeln verbracht. Gegen Nachmittag haben wir zusammengepackt. Niklas, Tova und ich sind dann noch nicht mal mit dem Kanu zur anderen Seite gefahren, sondern ein bisschen zum Auto gewandert. Alles in allem war das wirklich ein sehr schönes Wochenende in der Natur, trotz Sonnenbrand und Mückenstichen.

 

Wer außer meinem noch andere Austauschschüler-Blogs verfolgt weiß, dass viele gerade übers Abschiednehmen berichten und wie nun alles dem Ende zugeht, aber ich kann meine Gedanken darüber nicht richtig in einem Text verfassen, daher berichte ich einfach nur weiterhin ganz normal von meinen kleinen Abenteuern, ohne groß darüber zu schreiben, dass ich ja schon in weniger als einem Monat wieder in Deutschland bin und mich auch ziemlich auf Deutschland freue, obwohl ich vieles vermissen werde.

 

 

Ansonsten war heute der erste Tag des Italienbesuches. Ich spiele hier ja in der Symphonic-Band und diese war vor zwei Jahren zu Besuch in Morbegno (Norditalien). Dort haben sie einige Tage verbracht und zusammen mit dem dortigen Orchester geprobt und Konzerte gegeben. Nun ist halt der Gegenbesuch an der Reihe. Mit ihnen zusammen sind wir ungefähr 60 Musiker! Heute war die Probe auch ziemlich anstrengend, beide Orchester hatten die Stücke bereits vorab geübt, jedoch noch nie zusammen. Da morgen früh schon das erste Konzert ist, standen heute drei Stunden proben auf dem Plan. Nach dem Konzert morgen besuchen wir Dybecksgården. Das ist gleich in der Nähe und dort wurde auch die schwedische Nationalhymne geschrieben. Außerdem wird uns, bzw. in erster Linie den Italienern, schwedischer Tanz gezeigt. Abends ist dann, nach ein bisschen Pizza wieder Zeit für eine dreistündige Probe. Am Samstag ist großer Konzerttag, zuerst in der Innenstadt und am Nachmittag in der Aula des Ullvigymnasiet, danach lassen wir den Abend mit einem italienisch-schwedischen-Büffet schön ausklingen. Bin schon gespannt wie es wird, auch wenn ich es jetzt schon anstrengend finde! Von 7:00 - 20:30 Uhr unterwegs...

 

 

Am Montag geht es dann noch nach Stockholm, zusammen mit Lea den Tag verbringen und am Dienstag ist Nationalfeiertag, aber davon berichte ich dann hoffentlich noch.

Das ist für alle, die sich jetzt dafür interessieren, wie die Nationalhymne genau klingt!

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Food-Festival und Volleyball

Im Moment haben wir ziemlich viel Prüfungsstress, der für mich, da Noten in diesem Jahr nicht so wichtig sind, zum Glück nicht ganz so dolle ist. Trotzdem hat man immer einen Berg von Arbeit in seinem Kopf, Mathe nationella, Physik, Konstruktion und und und... Letztes Wochenende habe ich mir jedoch eine Pause gegönnt. Am Freitag habe ich nämlich für meine Gastfamilie Hochzeitssuppe gekocht. Die hat allen ziemlich gut geschmeckt, auch wenn ich selber nicht richtig mit dem Geschmack der Brühe zufrieden war. Samstag ging es dann nach Västerås, mal wieder shoppen, zusammen mit Michelle. Außerdem war dort auch ein Food-Festival mit Buden und Essen aus allen möglichen Ländern. Bevor wir uns dort etwas kaufen konnten mussten wir jedoch erst einmal am Bankautomaten Geld anheben, da Michelle kein Bargeld dabei hatte, man jedoch aufgrund der ausländischen Verkäufer nicht mit Karte bezahlen konnte. In Schweden hat man einfach kein Bargeld, man hat seine Karte in der Handhülle, fertig. Auch 1€ ist kein Problem mit Karte zu bezahlen. Jedenfalls war es nicht nur Michelle, die kein Bargeld hatte, dadurch hat man den ganzen Tag, vor allen Geldautomaten in der Innenstadt eine laaaaaange Schlange angetroffen, wirklich, ziemlich lang. Naja dann gab es für mich jedenfalls ein bisschen griechisches Essen und Michelle konnte ihre Bratwurst sogar auf deutsch bestellen, was wirklich ganz lustig war. Neben uns am Tisch saß dann auch noch eine Familie, deren Sohn hat dann Sauerkraut zusammen mit Pommes gegessen, kann man machen, muss man aber nicht. Als Schwede weiß man aber nun mal wirklich nicht, was man zusammen mit Sauerkraut essen soll, wenn man überhaupt weiß, was es ist, geschweige denn den Geschmack mag.

Vorgestern, am Montag, bin ich mit fünf anderen Mädchen aus meiner Klasse nach Fagersta gefahren. Zu einer DM, nein, keine deutsche Meisterschaft, sonder eine Distrikt Meisterschaft, in Volleyball. Wir sind dorthin gefahren, da wir ja Ende letzten Jahres das Schultunier gewonnen hatten. Nun nahmen wir den dritten Platz und Bronzemedaillen mit nach Hause.

 Für nächstes Wochenende ist bis jetzt noch nicht so viel geplant, außer Tilda und mir ist am Freitag und Samstag auch niemand zuhause. Höchstens vielleicht mal meine Gastgroßeltern, um nach dem Rechten zu sehen. Tova und Annika machen nämlich einen Ausflug und Niklas ist aufgrund seines Jobs in den USA. Am Freitag gehe ich jedoch vielleicht mit zwei Freunden Sushi essen, da wir solche unnötigen Kinder-Stäbchen in Stockholm gekauft haben, mit denen es eindeutig leichter geht zu Essen, als mit normalen Stäbchen. Wir haben beschlossen, wenn wir schon Geld für sowas ausgeben, dann müssen wir sie wenigstens einmal zusammen anwenden. Am Sonntag hat Tilda dann auch noch eine Tanzaufführung, wo ich zugucken werde, da ich am Montag auch leider nicht bei ihrem Tanzunterricht zugucken durfte, sonder anstelle in der Fika-Ecke warten musste, damit es am Sonntag auch wirklich eine Überraschung wird.

Ich bin mir noch nicht sicher, wann der nächste Eintrag kommt, aber wahrscheinlich erst in zwei Wochen, falls ich nicht vorher noch dazu komme über meine Gefühle, jetzt so am Ende des Austauschjahres, zu schreiben.

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Yoump und Valborg

Genauso wie in Deutschland hatte ich letztes Wochenende ein langes Wochenende an dem ich sehr viel erlebt habe. Eigentlich hätte ich noch viel mehr Sachen zu erzählen. Z.B., dass ich mit Annika letztens auf Elch-Safari war und meine ersten richtigen Elche gesehen habe, oder vom shoppen vorletztes Wochenende, während Niklas einen Halbmarathon gelaufen ist und auch vom Klassenausflug nach Stockholm. Auch in der Schule ist viel passiert. Da ich aber schon genug vom letzten Wochenende zu erzählen habe, lasse ich diese mehr oder weniger wichtigen Dinge mal weg und konzentriere mich voll und ganz auf die Erlebnisse vom Samstag, Sonntag und Montag

Samstag

Am Samstag sind wir am Morgen erst einmal nach Västerås gefahren. Wir heißt: Tova, Tilda, meine Gastcousine Josefine, Annika und ich. Dort sind wir dann zu Yoump gegangen. Yoump ist eine riesige Trampolin-Halle mit schrägen Trampolinen, einem Air-Kissen, Pommes-Pool und und und... Dort sind wir dann zwei Stunden rumgesprungen und waren zum Schluss auch mega müde. Die Meisten haben dann auf dem Weg zurück sogar ein Auge zugemacht. Worüber ich besonders stolz bin, ist, dass ich mich sogar getraut habe Saltos zu machen, rein in diesen Pommes-Pool. Der Pommes-Pool ist nämlich sozusagen ein Loch im Boden mit einem Trampolin daneben. Das Loch ist jedoch mit Pommes-förmigen, weichen Stäbchen gefüllt, sodass es nicht im Geringsten weh tut, wenn man falsch landen würde.

Wieder zuhause angekommen sind wir dann erst einmal hinter dem Haus Brennnessel pflücken gegangen. Nicht einfach nur aus Spaß, sondern da für den Nachmittag ein Teil der Familie auf Brennnesselsuppe eingeladen gewesen ist. Das war ziemlich gemütlich, alle zusammen am Tisch in der Küche zu sitzen und wirklich leckere Suppe zu essen.

Sonntag und Montag

Die beiden Tage waren sozusagen das Highlight des Wochenendes. Sonntagmorgen, nach dem Frühstück, ging es nämlich mit dem Range Rover los, auf nach Surhammar. Dort gibt es nämlich eine Motorcross Strecke, wo wir dann mit anderen Geländewägen rumgefahren sind. Das war ziemlich lustig und gar nicht mehr so gruselig, wie es war, als ich das erste Mal Offroad gefahren bin. Vielleicht hängt das aber auch damit zusammen, dass die Motorcross Strecke jetzt nicht sooo schwere Hindernisse, wie die Offroad Strecke, hatte. Nachdem zwei Autos aus dem Matsch gerettet werden mussten ging es dann weiter, Richtung Norden, nach Skinnskatterberg. Dort sind wir mit allen Familien hingefahren, die auch bei der Motorcross Strecke dabei waren. Eine Familie besitzt nämlich ein ganz besonderes Hotel. Kolarbyn, das laut deren Aussage in diversen Listen aufgeführt ist. Unter anderem: 10 Hotels, die du in deinem Leben besucht haben musst. Wem die Bilder vom mir nicht reichen, der kann bei YouTube gerne "Kolarbyn" eingeben und viele Treffer bekommen. Aber nun fragt ihr euch sicher, was das Besondere ist. Das Besondere ist, dass es ein Hotel ganz ohne Strom und fließend Wasser ist. Man schläft in einer so genannten Kolarkoja. Das ist eine kleine, mit Pflanzen bedeckte Hütte, die mit einer extra Platte in der Mitte Platz für maximal drei Personen hat. Wobei es wohl ein bisschen schöner ist, sich eine Hütte zu zweit zu teilen. Ich hatte das Glück und habe mit Tova in einer eigenen Kolarkoja geschlafen, während Annika, Tilda und Niklas sich eine zu dritt geteilt haben. Frieren muss man trotz nicht vorhandener Elektrizität nicht. Es gab nämlich in jeder Hütte einen Ofen und man hat im Schlafsack auf Schaffell mit einer Luftmatratze drunter geschlafen. Für Licht haben Kerzen gesorgt. Auch die Toilette war ein Plumpsklo, oder auf Schwedisch, ein "dass". Dieses war sogar ziemlich schön eingerichtet, mit Kerzen und so, wie es sich gehört, ein Bild vom König über der Toilette, damit er sieht, was sein Volk so macht (wirklich, das ist Tradition in Schweden). Zum Händewaschen gab es dann einen Krug mit Wasser und Seife. Falls der Krug leer ist, geht man einfach zur Quelle, gleich nebenan und füllt auf. Dieses Wasser kann man auch trinken, da es ja dort seinen Ursprung hat, außerdem dient der Bach auch dazu z.B. Geschirr zu spülen. 

Am Abend haben dann alle am Lagerfeuer gegrillt und gemeinsam gegessen, das war echt schön. Als es dann wenigstens so leicht schummrig wurde, sind meine Gastfamilie und ich zum Auto und nach Skinnskatterberg reingefahren. Dort haben wir nämlich ein "Majbrasa" angeguckt. Das ist ein großes Feuer, eigentlich genauso, wie in Deutschland an Ostern. Dieses wird hier aber traditionell am letzten April, also "Valborg" angezündet. Vor allem Tilda wollte ein solches Feuer, trotz Kolarbyn, nicht missen. Also sind wir kurz in den Ort gefahren, haben es eine viertel Stunde angeguckt und sind dann auch wieder zurück. Gegen zwölf sind wir dann auch in den gemütlichen Hütten schlafen gegangen. Am Anfang war mir leider, trotz brennenden Ofen, ein bisschen kalt, später konnte ich dann aber auch schlafen.

Am nächsten Morgen hat es dann um sieben an der Tür geklopft. Wir fünf wollten nämlich an dem See, der nur 50 m von unserer Hütte entfernt lag, frühstücken. Das war jedoch nicht der einzige Plan. Zum Kolarbyn gehört auch eine schwimmende Sauna, die man auch nur durch einen Ofen und ohne Strom betreibt. Also sind wir gleich nach dem Frühstück da rein und konnten es uns auch nicht nehmen lassen, einmal in das Wasser zu hüpfen, somit ist also die Badesaisong für mich eröffnet. Ich bin wirklich nur so eine halbe Minute auf der Stelle geschwommen, aber geschwommen ist geschwommen. Dabei habe ich es sogar geschafft, meinen Fuß an einem Stein aufzuschlagen und mir einen ordentlichen blauen Fleck am Fuß zu holen (kann auch nur mir passieren). Danach haben wir aber auch in Ruhe zusammengepackt und sind von unserem kleinen Abenteuer zurückgekehrt.

Am Nachmittag war ich noch mit Niklas, trotz Feiertag, bei Bauhaus um einen Grill zu kaufen, bzw. sollte ich eher helfen, das 70 kg Monster ins Auto zu verfrachten. In Schweden sind die Geschäfte nämlich wirklich keinen einzigen Tag im Jahr geschlossen. Vielleicht nur kleinere Läden und sowas, wie Büros, sind natürlich geschlossen, aber halt nicht normale Geschäfte. Mein Gastvater begründet es damit, dass die Leute ja frei haben, dann will man doch shoppen. Ich finde es trotzdem komisch, dass man nicht nur an Sonntagen, sondern sogar an allen Feiertagen hier einkaufen kann, denn man verhungert schon nicht, wenn die Supermärkte mal einen Tag geschlossen sind und eine modische Katastrophe wäre ein Tag ohne Shopping-Möglichkeiten sicher auch nicht.

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Gotland und Ostern

Gotland

Vom 08.04 bis zum 13.04 war ich auf Gotland, bei Lea. Und schon einmal vorab, es war so gut, dass es mir am Donnerstagmorgen wirklich schwer gefallen ist, auf die Fähre zu gehen und auch für Lea war es schwer, mich wieder gehen zu lassen.

Aber nun bin ich halt wieder hier und Morgen fängt auch die Schule wieder an, also dachte ich, dass es mal Zeit wäre über Gotland zu berichten. Am Samstagabend kam ich also an, ziemlich spät, fast Mitternacht. Davor hatte ich jedoch ein wenig Panik, nicht rechtzeitig in Stockholm zum Umsteigen anzukommen, da der Zug in Köping Verspätung hatte. Es hat dann jedoch geklappt und ich wurde auch zum Glück nicht von den Ereignissen am Freitag beeinflusst.

Als ich am Freitag von der Terrorattacke gehört habe, war ich wirklich schockiert, vor allem da ich dachte, dass Skandinavien nicht richtig ein Ziel für Terrorattacken wäre. Zum Glück geht es allen gut, die ich in Stockholm kenne. Jedoch möchte ich hier noch mein Beileid allen Opfern und Angehörigen aussprechen. Vor allem, da mir Stockholm so viel bedeutet und ich selbst schon einige Male an der Unglücksstelle war. 

Jetzt aber wieder zurück zu einem nicht so ernsten Thema. Am Sonntag hatten Lea und ich dann nämlich unseren ersten, richtigen Tag zusammen. Nach dem Frühstück ging es nach Lärbro, ungefähr 5km sind wir da mit dem Fahrrad gefahren. Lea wohnt nämlich genauso wie ich, ziemlich ländlich und sogar noch weiter von der Schule entfernt, da es nur ein öffentliches Gymnasium auf der ganzen Insel gibt. In Lärbro waren wir in einem kleinen Supermarkt und haben einige Sachen gekauft, um später Chili sin Carne (wie Chili con Carne, nur ohne Fleisch) kochen zu können. Zusätzlich gab es dann auch noch Eis, welches wir auch auf dem Rückweg bei einem kleinen Picknick aßen. Danach haben wir auch noch ein bisschen die nähere Umgebung erforscht und ich habe Lea zu einer Profi-Fotografin gemacht xD. 

Am Montag ging es dann nach Visby, die "Hauptstadt" von Gotland. Wir sind ein bisschen shoppen gewesen und haben dann mittags auch Moritz getroffen und waren dann mit ihm zusammen bei einem Chinesischen Buffet. Danach haben die beiden mir noch Visbys Altstadt gezeigt, die durch sehr alte Stadtmauern begrenzt wird. Gegen Nachmittag ging es aber auch wieder nach Hause und ich habe endlich das erste Mal in meinem Leben "die Eiskönigin" geguckt. Damit war ich spät dran und der Film war auch ganz gut, trotzdem verstehe ich nicht, warum er so dolle gehypt wird.

Dienstag war dann mein Lieblingstag. Gutes Wetter, Sonnenschein, aber trotzdem (wie auch alle anderen Tage) sehr windig. Am Vormittag war ich mit Lea in einer Eisdiele und Eisdielen sind etwas Besonderes in Schweden! Die meisten sind nämlich nur in den Sommerferien geöffnet und haben bei weitem keine so große Auswahl, wie in Deutschland. Danach haben wir uns wieder die Zeit damit vertrieben, ein bisschen durch die Geschäfte zu bummeln. Wir mussten nämlich warten, bis die empfohlene Pizzeria geöffnet hatte. Und das war erst 15 Uhr. Dort habe ich es dann endlich gewagt und bin dem Gerücht von der Pizza mit Banane und Curry, die es in Schweden geben soll, auf die Schliche gegangen. Jedoch habe ich mich nicht getraut eine ganze Bananen-Curry Pizza zu essen, also habe ich lieb gefragt, ob ich vielleicht eine normale Margherita bekommen könnte und ein Viertel mit Banane und Curry Es hat wirklich nicht so schlecht geschmeckt, wie es klingt, meine neue Lieblingspizza wird es trotzdem nicht. Am Abend haben wir dann Moritz getroffen und am Strand eine Art Lagerfeuer gemacht. Jedoch erst, nachdem wir erstmal zu einem Supermarkt laufen mussten, da niemand daran gedacht hat, dass wir auch Grillanzünder brauchen, um die zuvor gekaufte Kohle zum Brennen zu bringen. Dann war der Abend aber auch wirklich wunderschön. Sonnenuntergang, Meer, Stockbrot, Halloumi und Marshmallows. Diesen Abend mit Lea und Moritz werde ich hoffentlich nie vergessen!

Mittwoch war dann auch schon mein letzter richtiger Tag, bevor es Donnerstagmorgen mit der Fähre nach Hause ging. Eigentlich wollten Lea und ich die kleine Insel Fårö besuchen, dies fiel aufgrund des Wetters aber im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Stattdessen war es ein weiterer Tag in Visby, mit Subway, Museum und fika, nichts spektakuläres. 

Alles im allen war es aber wirklich wunderschön auf Gotland und ich werde es nie vergessen, genauso wenig wie die Kuh, die Lea und mich beim Eis essen ununterbrochen angestarrt hat.

Ostern

Glad Påsk! Oder auch frohe Ostern, an alle, denen ich es noch nicht persönlich gewünscht habe. Wir haben Ostern jetzt nicht so richtig gefeiert, aber trotzdem berichte ich ein bisschen über letzten Samstag und Ostersonntag.

Am Ostersamstag sucht man in Schweden normalerweise Ostereier, die sind hier ziemlich groß und dann mit allerlei Süßem gefüllt. Wir haben unsere jedoch schon am Freitag gesucht, da wir am Samstag schon morgens zu einen Ausflug losgefahren sind. Für meine Gastfamilie und mich ging es nämlich nach Falun, also Dalarna. Dort haben wir die "Falu gruva", also eine Art Bergbauwerk besucht. Früher wurden dort Metalle und vor allem Kupfer abgebaut. Dies wurde jedoch ungefähr im Jahr 2000 eingestellt und Falun sowie die Grube ist ein UNESCO Welterbe gewurden. Heutzutage wird in diesem Berg jedoch immer noch die klassische rote Farbe für die Schwedenhäuser, also "Faluröd", gewonnen. Zusätzlich gibt ein Museum und Führungen unter der Erde. Die Geschichte des Bergbauwerkes begann nämlich bereits ungefähr vor 1000 Jahren. Wir haben auch an einer solchen Führung teilgenommen. Am Anfang fand ich es noch ein bisschen gruselig, mitten in einem Berg zu sein, dunkel, unter der Erde. Mit der Zeit hat man sich aber an den Gedanken gewöhnt und die Führung war wirklich interessant!

Gestern, also Ostersonntag ist dann nicht so viel passiert, außer, dass Annika, Tilda und ich einen Spaziergang durch den Wald gemacht haben. Dort lag sogar immer noch ein bisschen Schnee. Am Freitag hat es hier nämlich relativ viel geschneit und in den letzten Nächten waren es immer so -10°C. Am Samstag war es dann aber Tagsüber ziemlich sonnig wodurch der Schnee wieder geschmolzen ist, aber halt nicht im Wald. Ich fand den Schnee Mitte April ein bisschen unerwartet, aber so konnte ich am Freitag mit Tilda wenigstens noch einen Schneemann bauen und ein bisschen Schlitten fahren.

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Schreibblockade

Ich weiß nicht was los ist, der letzte richtige Eintrag ist schon wieder länger her und als ich eben versucht habe, etwas über meinen Ausflug nach Örebro zu schreiben, wusste ich gar nicht, wie. Es ist schon was passiert in den letzten Wochen, aber irgendwie ist mein Kopf leer, ich habe keine Idee wie ich euch darüber berichten soll.

Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass ich mich in letzter Zeit unproduktiv fühle. Ich mache zwar viel Sport und habe angefangen, zu versuchen, auch regelmäßig zu joggen, und nicht nur zu schwimmen, trotzdem gucke ich nach der Schule oft einfach nur Videos auf YouTube, oder bin am Handy. Und das fühlt sich unproduktiv an, obwohl ich doch besonders meine zweieinhalb/drei letzten Monate hier noch mal richtig ausnutzen sollte. 

Anderseits ist es ja wirklich nicht so, dass ich nichts mache. Wie gesagt, war ich letztes Wochenende mit den anderen Austauschschülern und meiner Local-Koordinatorin in Örebro. Wir haben uns die Stadt und das Schloss angeguckt und hauptsächlich geredet. Dann war ich am Sonntag auch noch auf einer Namensgebungszeremonie. Das war jedoch nicht spektakulär, sondern einfach zu Hause, bei dem Cousin von Annika, mit ein bisschen fika und so. Sonst hatte ich zB auch noch "utvecklingssamtal", also Eltern-Sprechtag, das lief auch gut. Die Lehrer sind immer noch von meinen sprachlichen Fortschritten positiv überrascht und Probleme in irgendeinem Fach gibt es auch nicht.

Das, worauf ich mich im Moment wirklich immer noch am meisten freue, ist, dass ich ja am Samstag zu Lea fahre. Ich bin sicher, dass ich dort ein bisschen mehr berichten kann und auch nicht mehr das Problem habe, dass mein Kopf, sobald ich einen neuen Eintrag beginnen will, leer ist. Ich weiß auch, dass viele von euch sich immer freuen, wenn ich was Neues auf diesem Blog veröffentliche, jedoch weiß ich halt nicht, was gerade los ist. Es kann auch sein, dass ich immer noch so ein bisschen Heimweh habe, was schon seit ungefähr zwei Wochen anhält. Kein starkes Heimweh, aber irgendwie immer so einen Funken Heimweh im Hinterkopf. Ich hoffe, dass ich das bald wieder vergesse und auch die letzte Zeit hier, noch besser genießen kann, ohne diesen ständigen Gedanken an zu Hause, der im Moment in meinem Kopf spukt.

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Änderungen

Ja, leider funktioniert das mit diesem Blog nicht, wie ich das gerne hätte. Bei dem letzten Mal Bilder Hochladen hat diese Webseite nämlich angefangen zu streiken und hat gesagt, dass ich meinen Speicherplatz von 500MB ausgenutzt hätte.

Deswegen musste eine Lösung her. Und hier ist sie! Das beste, das mir eingefallen ist, ist nämlich, ein zweiter Blog, nur für Bilder. Deswegen gibt es hier auch keine Galerie mehr. Einige ältere Fotos habe ich schon auf dem neuen Blog hochgeladen, vielleicht folgen noch mehr. D.h. ich werde in Zukunft immer noch hier schreiben, aber, wenn es besonders viele Bilder sind, werde ich meinen zweiten Blog hier verlinken. Dann kann man sich die Bilder einfach und unkompliziert auf dem anderen Blog anschauen.

Um damit gleich schon einmal anzufangen, war ich letzten Samstag fotografieren. Diese Bilder könnt ihr euch also anschauen, wenn ihr dort unten auf den Knopf drückt. Ich hoffe, dass es euch gefällt und dass es auch auf diese Weise funktioniert.

 

Okay, jetzt aber noch zu den Sachen, die in der letzten Woche so passiert sind. Schon einmal vorab, es sind nicht so viele Sachen! Aber, wie schon gesagt, war ich Samstag auf einer kleinen Foto- Fahrradtour. Das war eigentlich auch nur, da ich ziemlich langeweile hatte und das gute Wetter ausnutzen wollte. Eigentlich war nämlich geplant, bei meiner Local-Koordinatorin mit den anderen Austauschülern zu backen. Dies musste aber ausfallen, da die anderen sich nicht ausreichend darum gekümmert haben, wie sie nach Kungsör kommen. Auf jeden Fall war es auch schön die nähere Umgebung auf dem Fahrrad zu erkunden, auch, wenn dieses schon ziemlich alt ist. Annika und Niklas haben es nämlich in einem Schuppen gefunden, als sie hier vor 11 Jahren eingezogen sind, also habe ich keine Ahnung, wie lange es dort schon stand. Ich finde aber, dass es so alt ist, dass es schon wieder cool ist.

Am Sonntag hatte ich dann immer noch nicht viel zu tun, aber Lust zum Backen. Deshalb habe ich gedacht meiner Gastfamilie zu zeigen, wie Streuselkuchen so schmeckt, das ist nämlich einer meiner Lieblingskuchen und mit vielen Erinnerungen verbunden. Und tadaaa!!! Er ist sogar etwas gewurden und er hat auch meiner Gastfamilie geschmeckt. Annika möchte sogar gerne das Rezept und Niklas mochte die etwas brauneren Kantstücke am liebsten. Es war also ein ganz entspanntes Wochenende, was ja ab und zu auch mal schön ist. Das Problem ist nur, dass ich für dieses Wochenende auch noch nicht richtig was geplant habe, aber unternehmungslustig bin! Naja, es lässt sich sicher was finden, mal gucken, was ich so in meinem nächsten Eintrag berichte.

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Västerås, Gotland und bald nur noch 100 Tage hier

Letztes Wochenende war ich in Västerås, wie man bereits schon dem Titel entnehmen kann. Dort habe ich Michelle getroffen, um ein bisschen mit ihr zu shoppen, fika zu machen, zu reden und ins Museum zu gehen. Wir haben uns also ein Museum über Västmanland angeguckt, einschließlich einer Sonderausstellung über Kunst. Das Thema könnte man vielleicht als "Selbstwahrnehmung" bezeichnen. Auf jeden Fall haben wir da erst einmal unsere künstlerische Ader ausgelebt und voll die deepen Bilder gemacht. Sonst war das Museum auch interessant und es gab viel zum selber ausprobieren, z.B. mega sexy Kleidung von früher. Und ja... sonst gibt es von dem Tag dort nicht so viele spannende Sachen zu berichten, die für euch noch interessant sind. Wir waren halt danach noch shoppen, fikan und Tacos essen. Ich glaub, essen zählt eh zu einer der Lieblingsbeschäftigungen von Austauschschülern, traurig, aber wahr.

Aber eine ziemlich coole und spannende Sache habe ich noch zu berichten, in den Osterferien, also in 22 Tagen, werde ich nämlich die liebe Lea (voll die gute Alliteration, da haben der Deutsch- und Lateinunterricht doch was gebracht) besuchen fahren. Das heißt, es geht nach Gotland!!! Erst mit dem Zug und dann mit der Fähre. Dort werden wir bestimmt viele Sachen erleben und es ist auch schon geplant, Bananen-Curry-Pizza zu testen. Ja, ihr habt richtig gehört, in Schweden bietet jede Pizzeria eine solche Pizza an, also muss es ja gut sein, wenn sie es nicht aus dem Sortiment nehmen. 

Sonst hatte ich gestern auch noch ein Konzert. "Köpings magiska zoo", also Köpings magischer Zoo. Dort haben über 300 Zweitklässler gesungen und mein Blasorchester hat sich mit einigen Streichern zusammengetan, um die Kinder musikalisch zu unterstützen. Das Ganze ist eine ziemlich große Veranstaltung, auch mit ein bisschen Theater und Tänzern. 

Ansonsten bin ich mit meinen Gedanken auch immer mehr in Deutschland, da es einfach immer näher rückt. Der Großteil der Ferien ist schon durchgeplant und dann steht auch noch bald meine Wahl für das Abitur an. Ich muss mich nämlich bis Ostern entschieden haben, welches Profil ich haben möchte. Aber erstaunlicher Weise bin ich gar nicht soooo traurig, dass es bald schon wieder zurückgeht. Ich freue mich nämlich z.B. schon ziemlich dolle, meinen Bruder zu besuchen, aber auch auf meine Familie und Freunde. Es fühlt sich an, als ob zehn Monate wirklich eine gute Länge ist. Nicht zu kurz, nicht zu lang. Natürlich bin ich auch traurig, Schweden und alle Menschen hier verlassen zu müssen, besonders, weil man ja nicht weiß, wann man sich das nächste Mal sieht. Am liebsten würde ich in Schweden bleiben, aber alle Personen, die ich lieb habe und liebe, hier herholen. Als Land gefällt mir Schweden nämlich einfach besser, das ganze System hier und auch die Landschaft. In Deutschland darf man nicht mitten im Wald zelten, es gibt nicht so viele Seen und man einfach nicht so viel draußen ist. Nur die Menschen, zuhause in Deutschland, sind einfach unersetzbar!

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Sälen 2.0

So, jetzt bin ich auch wieder aus meiner Woche Ferien zurück und mitten drin im Schulalltag. Das hat seine Vor- und Nachteile, eigentlich hätte ich gerne noch ein paar Tage länger Ferien gehabt, aber auf Dauer wird es dann ja doch langweilig. Also sitze ich jetzt hier, in der Aula, die mehr ein Hörsaal ist. Aber ich werde wahrscheinlich nicht weit kommen, mit diesem Text, da der Unterricht in fünfzehn Minuten endet und ich dann wahrscheinlich heute Nachmittag weiter schreibe, damit dieser Artikel heute noch kommt. Aber warum ich hier sitze und schreibe? Weil wir gerade an einer Studie teilgenommen habe, ich schon fertig bin, wir aber nicht gehen dürfen. Und  ja, ich nehme jetzt gerade schon an meiner dritten (oder sogar schon vierten!?) Studie teil, ich glaube, die Schweden mögen Studien. Vielleicht ist das der Grund, warum die Schweden so glücklich sind. Wenn man sich oft ein Meinungsbild der Bevölkerung schafft, dann weiß man immer, was man verbessern kann. Vor allem, wenn es so eine Studie wie eben war, über unseren seelischen Zustand, Mobbing und so etwas. Die aus meiner Klasse meinten, dass es dieselbe Studie auch schon letztes Jahr und zwei Mal in der Grundschule gab, also jaaa... Aber jetzt zu dem Wichtigsten.

Ich war ja mit meiner Gastfamilie im Skiurlaub, in Sälen und es war toll! Auch wenn ich am letzten Tag, nach fünf Tagen Abfahrt fahren, die Nase auch voll hatte. Deshalb hat es gut gepasst, dass wir dann letzten Samstag wieder nach Hause gefahren sind. Insgesamt waren wir also von Sonntag bis Samstag dort. In einer großen Stuga, mit vier verschiedenen Ferienwohnungen, eine davon unsere. Neun Personen auf drei Schlafzimmer verteilt, war also recht gemütlich und niemals still. Besonders nicht mit Oscar, dem Jüngsten, drei Jahre alt. Das ist eines der beiden Kinder von meiner Gasttante und meinem Gastonkel. Außerdem hatte die Wohnung eine Sauna, das war aber wirklich die kleinste der Welt! Sie bot Platz für maximal zwei Personen, die noch nicht mal nebeneinander hätten sitzen können. Deswegen wurde sie auch nur zum Trocknen der nassen Sachen angewendet. Entschuldigung für die kurze Unterbrechung jetzt, aber es sind nur noch fünf Minuten übrig, also schreibe ich wohl später weiter.

 

 

Hier bin ich wieder! Wo bin ich stehen geblieben? Genau! Unsere Ferienwohnung. Einen großen Vorteil hatte diese nämlich, sie lag direkt neben Hundfjället, das ist ein Teil des Skigebietes in Sälen. Das hieß, wenn man keine Lust mehr auf das Skifahren hatte, konnte man einfach wieder zurückgehen, sich ausruhen und etwas essen. 

Aber jetzt komme ich wirklich zum Skifahren selber. Ich bin nicht gut da darin! Und habe mich gefühlt, tausend Mal abgepackt! Aber es macht Spaß und die grünen Pisten (also die einfachsten) gingen sogar später ziemlich gut. Die Reihenfolge der Schwierigkeitsgrade ist: grün, blau, rot, schwarz. Blau und rot bin ich zwar auch gefahren, aber in einem ziemlich langsamen Tempo und mit großen Kurven von der einen zur anderen Seite des Berges. Trotzdem habe ich es auch dort geschafft, manchmal zu fallen. Besonders, als wir am ersten Tag den Lift zu einer grünen Piste nehmen wollten, jedoch zu früh abgestiegen sind und deshalb rot fahren mussten. Am ersten Tag! Und ich habe davor nicht einmal irgendeine blaue Piste probiert. Einmal bin ich dann auch noch mitten in der Mitte einer Piste stehengeblieben und wurde direkt von einer kleinen Snowboard-Fahrerin, die nicht bremsen konnte, umgefahren... Mit Tova habe ich sogar noch ein anderen Teil des Skigebietes ausprobiert und am vorletzten Tag war ich auch mit Annika und Tova noch einmal in einen anderen Teil. Dort haben sie einen RIESIGEN Schneemann auf die Bergspitze gebaut! Der war schon cool. Am besten fand ich jedoch unser Skigebiet und am besten hat es mir eigentlich gefallen, "Off-Road" zufahren, oder auch "Trollskogen", der "Trollwald", eigentlich eher für Kinder, aber egaaaaal.

Auf jeden Fall bin ich voll dankbar, so einen Urlaub erlebt haben zu können, besonders, weil ich das in Deutschland vielleicht nie gemacht hätte.

Übrigens habe ich in Sälen zwei Familien gehört, die deutsch gesprochen haben und das hat mich mega irritiert. Aber ich war auch schon in Stockholm irritiert, weil man einfach nicht damit rechnet, plötzlich deutsch zu hören. Wenn man mit seiner Familie, oder mit seinen Freunden am skypen ist, dann ist das ja irgendwie was anderes, da rechnet man damit. Aber man rechnet halt nicht, dass deutsche Familien ihren Winterurlaub in Sälen verbringen, sondern vielleicht eher in den Alpen. 

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Mehr Schlittschuh, Falun, Schweden, die Deutsch sprechen und Friseur

Fangen wir mal von vorne an. Letzten Samstag sind Annika, Tova, Tilda und ich nämlich nach Falun gefahren. Falun liegt in Dalarna, also ungefähr in Mittel-Schweden. Und in Dalarna liegt nicht nur Sälen, sondern auch Runn, ein zielich großer See und dieser war auch unser Ziel, nach einer zweistündigen Autofahrt. Klar, wir hätten auch Zuhause Schlittschuh laufen können und uns 110 Minuten Fahrzeit sparen können, aber dann hätten wir weder Annikas Schwester und ihre Familie getroffen, noch einen Haufen Holländer. Annikas Schwester hattte nämlich direkt neben den See eine Stuga gemietet, um ein ganzes Wochenende Schlittschuh laufen zu können. Ich glaube Runn ist ein ziemlich bekannter See, zumindest in Dalarna und anscheinend auch für die Holländer. Denn 50 von ihnen liefen dort den ganzen Tag Schlittschuh, um Geld für die Erforschung einer Kranheit, ich weiß leider nicht mehr welche, zu sammeln. Die sind aber auch ziemlich schnell gefahren. Aber es waren auch viele Schweden auf dem Eis unterwegs und ich mochte es besonders, als wir alle zusammen in der kleinen Stuga gefikat haben (bloß kein Sport xD, nein, aber da war es einfach so gemütlich). Am Abend ging es aber auch wieder nach Hause, genau so, dass wir rechtzeitig zum Melodifestivalen vor dem Fehrnsehr saßen. (Melodifestivalen ist die schwedische Art, den schwedischen Beitrag für den ESC zu wählen. Hier ist das ein mega großes Ereigniss und ist eine Live-TV-Show, die vom 04.02.17 - 11.03.17 jeden Samstag zu sehen ist.)

Am Sonntag waren wir wieder bei unserem "Stamm-Schlittschuh-See". Mir ging es aber nicht so gut. Deshalb habe ich eine Hängematte mitgenommen und mich dort einfach ein bisschen ausgeruht, während die anderen Schlittschuh gefahren sind. Außerdem hatte ich noch meine Kamera dabei, um ein paar Bilder zu machen.

In der Überschrift steht ja dieses Mal etwas von Schweden, die Deutsch sprechen. Und ja... ich wollte eigentlich nur ein paar Beispiele nennen, für das, was die aus meiner Klasse, so auf Deutsch sagen. Das ist nämlich manchmal echt lustig. Und die geben sich meistens echt Mühe und sprechen teilweise echt gut deutsch, aber ab und zu sagen sie auch einfach unlogische Sachen.

Hier die besten Beispiel, von Sachen, die in meiner Klasse auf deutsch gesagt wurden:

  • "Volkswagen, das Auto." Jetzt nicht so lustig, aber, dass sie so etwas wissen
  • "Ich töte deine Familie mit einer Schildkröte." Ok, keine Ahnung warum
  • "Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, ich heiße Achtung!"
  • "Du hast." Und dann wurde der Rest des Rammstein Textes gesummt

Ok, irgendwie waren das jetzt doch nicht so viele Sachen, aber das Meiste vergisst man auch schnell wieder.

Aber dann kommen wir jetzt auch schon zu der letzten Sache, die ich zu erzählen habe. Am Sonntagabend (und auch schon ein bisschen vorher) habe ich nämlich den Drang bekommen, mal wieder eine neue Frisur zu probiern. Vielleicht wurde ich ja auch ein bisschen von der lieben Lea inspiriert, die sich auch vor kurzem die Haare schneiden lassen hat. Auf jeden Fall ging es auch recht schnell mit einem Friseurtermin, sodass ich am Mittwoch nach der Schule schon im Salon saß und dann wurde von meinen Haaren ein ganzes Stück abgeschnitten. Eigentlich sind sie gar nicht soooo kurz, trotzdem hat es sich so angefühlt, als ob ich 1kg weniger Gewicht auf dem Kopf habe. Und auch beim dem Haarewaschen und dem Kämmen spüre ich deutlich, dass sie ein ganzes Stück kürzer sind. Aber ich bin wirklich zufrieden damit und bin froh, etwas Neues ausprobiert und gewagt zu haben. Das einzige Problem war nur, dass die Friseurin mir Locken, mit einem Lockenstab, gemacht hat. Ich dachte, dass es sicher schön aussehen wird. Zum Schluss fande ich das jedoch nicht so schön und habe mich am Ende sogar ein bisschen unwohl gefühlt. Deshalb habe ich am nächsten Morgen erst einmal Wasser über die Haare gelassen, damit die Locken wieder raus gehen und es hat geklappt!

 

                                             Vorher

                                             Nachher


Nächstes Wochenende (also nicht dieses) geht es übrigens in den Skiurkaub, deshalb weiß ich noch nicht, ob vorher noch ein neuer Eintrag kommt. Mal gucken, ob bis dahin noch etwas interessantes passiert.

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Schlittschuhlaufen die zweite

Ja, ich war schon wieder Schlittschuhlaufen. Das erste Mal war gleich direkt letzten Freitag, nach der Schule. Da bin ich nur mit Tilda und Annika Schlittschuh gelaufen. Wobei Annikas Papa auch irgendwie mit dabei war. Er saß nämlich auf dem Eis, hat ein Loch reingebohrt und geangelt. Also sind wir drei erst ein bisschen gefahren und haben dann zusammen mit meinem Gastopa Fika gemacht. Am Samstag waren wir dann auch Schlittschuhlaufen. Dieses Mal aber mit Annika, Tova und Tilda, außerdem war auch noch eine Freundin von Annika mit ihrer Tochter dabei. Niklas konnte nicht kommen, da er den Geburtstag des Land Roover Clubs gefeiert hat und irgendwo mitten im Wald, mit vielen anderen Land Roovern, unterwegs war. Ich bin jedoch die einzige gewesen, die nicht Schlittschuh gelaufen ist, sonder "Spark" gefahren ist. Den Spark hatte ich irgendwann schon einmal erwähnt und es ist eine Art "Trettschlitten", man steht also und kommt dann voran, indem man ähnliche Bewegungen, wie beim Roller fahren, macht. Ich hätte gedacht, dass Spark fahren ein wenig enspannter wäre, als Schlittschuhlaufen. Tja, falsch gedacht, Nina. Danach war ich viel durchgeschwitzter, als all die Male, als wir vorher Schlittschuh gefahren sind. Dafür hatte ich diesen Samstag aber meine Kamera dabei und die Bilder, die ich mit dieser gemacht habe, kommen dieses Mal zum Schluss.

Am Sonntag hatte Tova dann noch Geburtstag und wir bekamen Besuch von der Familie.

Gestern, also am Mittwoch, hatten wir dann "Studiedag", also einen Tag frei, da die Lehrer einen Fortbildung hatten. Diesen freien Tag haben Tova und ich auch gleich ausgenutzt. Wir sind nämlich mit Freunden nach Västerås gefahren. Insgesamt waren wir dann zehn Jugendliche. Am Bahnhof angekommen, sind wir dann erst einmal Tacos essen gegangen. Danach kam dann das, warum wir eigentlich nach Västerås gefahren sind,"Prison Island"! Prison Island ist etwas, wo man sich in Teams von 2-4 Personen einteilt und jedes Team einen digitalen Schlüssel bekommt. Mit diesen Schlüssel hat man dann Zutritt zu den verschiedenen "Gefängnisszellen". In jeder Zelle wartet eine andere Aufgaben und man hat 2-3 Minuten Zeit, diese zu lösen. Die meisten Räume waren wirklich ziemlich gut thematisiert und man musste über Häuserdächer klettern und Knöpfe suchen, oder auch einen Fluchtweg finden und später eine Frage beantworten. Die meisten Räume waren also sportliche Aufgaben, wobei man meist auch denken musste und ein bisschen clever sein musste, um dies Aufgabe zu meistern. Zum Schluss hat sogar mein Team, mit Tilde und Elin, gewonnen! Unser Teamname war übrigens "The clever Loobsters". Wir haben uns so genannt, weil jedes Team seinen Namen vorab im Tacorestaurant von einer App auslosen lassen musste. Dabei kamen dann die komischsten Namen hervor. Ansonsten fande ich Prison Island wirklich super und es hat auch sehr viel Spaß gemacht, vorallem, da ich so etwas noch nie gemacht habe. (Obwohl ich übrigens schon jetzt mega den Muskelkater habe, wobei es normalerweise 48 Stunden dauet, bis ich einen kriege).

Es kann übrigens gut sein, dass der nächste Eintrag wieder um das Schlittschuhlaufen handelt, da wir am Samstag nach Dalarna fahren, um dort, auf einem großen See, Schlittschuh zu fahren.

 

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Schlittschuh laufen und was in der Schule so los ist

Eine Sache, die ich an den letzten beiden Wochenenden festgestellt habe: meine Gastfamilie liebt es Schlittschuh zu laufen. Vorletztes Wochenende sind wir nämlich zum Mälaren, eine Art breiter Fluss, oder vielleicht sogar Meeresbucht, die bis nach Stockholm führt, gefahren. (Ok, ich habe nochmal nach Mälaren gegoogelt und es ist der dritt größte See Schwedens mit einer Fläche von 1 140 Quadratkilometer.  Zum Vergleich: der Bodensee hat eine Fläche von 536 Quadratkilometern.)Dort bin ich dann das erste Mal richtig draußen Schlittschuh gefahren. In Deutschland kam es zwar auch mal vor, aber dann war es entweder eine künstlich angelegte Bahn, oder auf einer überschwemmten Weide, die zugefroren war. Also war ich noch nie auf einem See oder so etwas. Wir sind dann auf jeden Fall 2 km zu einer Insel im Mälaren gelaufen, haben eine Fika-Pause gemacht und sind dann wieder zurück. Das hat auch echt Spaß gemacht, abgesehen davon, dass ich die langsamste war und meine Muskeln in den Beinen gegen Ende weh taten. Letztes Wochenende waren wir dann sogar Samstag und Sonntag fahren, weil besonders meine Gastmutter der Meinung war, dass wir die zugefrorenen Seen ausnutzen sollten. Diese Male waren wir jedoch auf zwei "kleinen" Seen, damit meine ich für schwedische Verhältnisse klein, weil ich so gut wie alle Seen hier riesig finde. Beim Schlittschuhlaufen waren wir sogar mit allen möglichen Sicherheitsutensilien und Wechselklamotten ausgerüstet, falls das Eis an gewissen Stellen doch ein bisschen dünner sein sollte.

In der Schule sind diese Woche übrigens auch zwei interessante Sachen passiert. Das erste war am Dienstag. Da hat nämlich meine Klasse an einer Studie teilgenommen, bzw. läuft sie von Dienstag bis nächsten Dienstag. In dieser Studie wird nämlich das Essverhalten von Jugendlichen in Schweden untersucht. Deshalb mussten wir einige Fragen beantworten und an drei unterschiedlichen Tagen genau notieren, was und wie viel wir gegessen haben. Zusätzlich tragen wir für eine Woche ein "Aktivitätsband", welches aufzeichnet, wie viel wir uns bewegen. Das beste ist aber vielleicht der 200 Kronen (ca. 20 Euro) Gutschein, den jeder dafür bekommt.

Außerdem war ich gestern, also am Mittwoch, mit einem kleinen Teil unseres Design-Kurses in einem schwedischen Kindergarten. Unsere Gruppe hat sich nämlich dazu entschieden, dass jeder ein neue Sache, bzw. eine Sache, für unter sieben Jährige verbessert/entwirft. Dazu sind wir also in den Kindergarten gegangen und haben die Kinder, aber auch die, die dort Arbeiten, nach Problemen gefragt. Probleme, die man durch intelligentes Design lösen könnte. Z.B. das Problem, dass es für die Kinder schwer ist, den Reißverschluss selbst zu schließen, oder das Problem, mehr Platz dafür zu schaffen, Bilder aufzuhängen. 

Ich finde Design ziemlich cool und finde es echt spannend so etwas in der Schule zumachen. Wir werden nämlich Modelle entwickeln und dabei z.B. 3D Zeichnungen machen, oder sogar den 3D-Drucker anwenden. Wenn wir dann am Ende des Schuljahres mit unseren Projekten fertig sind, soll es in den Kindergarten zurück gehe, damit wir ihnen unsere Ideen vorstellen können.

 


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Viel zu erzählen

Endlich mal wieder ein neues Update. Ich weiß, das hat  gedauert und ich habe auch viel zu erzählen und habe viel erlebt. Aber damit ihr nicht so viel lesen müsst und ich nicht so viel schreiben muss (ok, das ist der Hauptgrund), versuche ich ein bisschen kürzer gefasst von den letzten drei Wochen zu erzählen.

Stockholm

Wie bereits im letzen Eintrag angekündigt, war ich ja in Stockholm. Und das ganz schön lange, fast eine Woche. Und eines kann ich jetzt schon sagen, es war KALT und es gab viel Schnee. Während ihr es in Deutschland mit -9°C auch relativ kalt hattet, waren es in Stockholm bis zu -16°C am Tag und -20°C in der Nacht. Wäre ich nicht nach Stockholm gefahren, dann hätte ich in Kolsva sogar -22°C erlebt. Aber es war trotzdem mega, besonders die ersten Tage, wo ich ohne meine Gastfamilie und nur mit anderen Austauschschülern dort war.  Ich habe mit Lea und Moritz (beide von Gotland), bei Leas Gastoma, am Stadtrand von Stockholm geschlafen. Wir waren jedoch wirklich nur in der Nacht dort, da wir den Tag über immer die ganze Zeit in Stockholm waren. Dort haben wir uns dann auch an zwei Tagen mit Lars und Nathalie (aus Göteborg) getroffen. Ich würde sagen, dass das wirklich die beiden lustigsten Tage waren, weil wir fünf uns mega viel zu erzählen hatten und mega viel zusammen lachen konnten. (Besonders über den Dialekt in München, da Lars dort in Deutschland lebt, zum Glück aber trotzdem Hochdeutsch sprechen kann). Zusammen waren wir dann zB im Einkaufzentrum, der Altstadt, oder im Kunstmuseum. Dann mussten die beiden jedoch leider wieder nach Hause, also sind wir ohne sie noch Schlittschuhlaufen gewesen und haben eine Austauschschülerin (Clara) besucht, die in Stockholm lebt.

Am Samstag mussten Lea und Moritz auch leider wieder zurück auf ihre Insel und meine Gastfamilie kam. Wir hatten dann auch noch zwei schöne Tage und sind am Montag, bevor wir am Nachmittag nach Hause gefahren sind, beim SSC (The Swedish Space Corporation) eingeladen gewesen. Dort hatte meine Gasttante als Weihnachtsgeschenk eine private Führung organisiert, die sogar Größtenteils auf deutsch war. Geführt wurden wir nämlich von einem Deutschen, der jetzt halt in Schweden, bei diesem Unternehmen, gelandet ist. Dir Firma führt hauptsächlich Versuche durch, bei denen sie große Luftballons und kleinere Raketen fast ins All schicken und aud diese Weise Tests durchführen. Fast ins All, da die Raketen und Ballons nämlich wieder runterkommen und das ist auch der Grund, warum diese Tests nördlich von Kiruna durchgeführt werden. Dort lebt so gut wie keiner und es besteht kein Risiko, dass sie auf irgendeinem Haus landen, oder Menschen auf dem Kopf fallen. Das war wirklich interessant zu sehen und spannend ein bisschen mehr über deren Arbeit zu erfahren.

Letztes Wochenende

Letztes Wochenende stand ich das erste Mal in meinen Leben auf Skier. Meine Gastfamilie und ich haben nämlich das gute Wetter ausgenutzt und waren skilanglaufen. Am Anfang hat sich das wirklich komisch angefühlt, aber nach einer Weile ging es immer besser und auch sicherer für mich. Meine Schwäche liegt nur darin einen Hügel runterzufahren und gleichzeitig zu steuern, dabei bin ich nämlich ca. drei Mal hingefallen. Aber das ist ja nichts schlimmes. Nur einmal habe ich meine Gastmutter dabei auch mitgenommen. Sie ist nämlich neben mir gefahren und ich habe irgendiwe das Gleichgewicht verloren und versucht es mit meinem Stab auszugleichen, dabei habe ich den Stab leider nur so gehalten, dass er meiner Gastmutter im Weg war. Sie ist deswegen dann auch in eine falsche Richtung gefahren, aber sonst ist nichts passiert und eigentlich fanden wir es auch beide ganz lustig. Mal gucken, wie ich mich dann das erste Mal anstelle, wenn wir Abfahrt fahren.

Diese Woche und dieses Wochenende

Diese Woche habe ich mit Schwimmen angefangen. Ich war nämlich vor den Ferien das letzte Mal beim Fechten, da es mir einfach nicht mehr so viel Spaß gemacht hat und es viel Fahrzeit gekostet hat. Deshalb schwimme ich jetzt in Kolsva, da es einfach praktischer ist, da ich dort auf dem Weg nach Hause einfach anhalten kann und dann mit meiner Gastmama nach Hause fahren kann.

Sonst war auch der Dienstag noch ein recht spannender Tag. Ich hatte nämlich erst um 12:50 Uhr Schulanfang, da eine Lehrerin krank war. Deshalb habe ich erst einmal ein megaaaa süßes Paket von Kian und Ellen in Kolsva abgeholt, in dem, unter anderem, ein halbjahres Vorrat Süßigkeiten war. Danach bin ich dann mit Annika zur Grundschule gegangen und das war lustig. Die viert Klässler sind nämlich viel neugieriger, als die Jugendlichen in meinem Alter. Ich musste haufenweise Fragen beantworten und musste auch im Sportunterricht mitmachen, bis ich dann zu meiner Schule gefahren bin.

Gestern, am Freitag, habe ich mich mit meiner Betreuerin  und drei anderen Austauschschülern getroffen. Alle werden von ihr betreut und wir haben einen schönen Abend in Eskilstuna verbracht. Wir, das waren Michelle aus Deutschland, Sophie aus den USA und Ellyn aus Australien, die erst vor zwei Wochen hier angekommen ist. Gesprochen wurde also hauptsächlich auf Englisch. Am Anfang waren wir bowlen, dann essen und zum Schluss sogar noch in einem Cafe fika machen. Das war auch ein sehr schöner Abend und wir haben viel gelacht. Das haben auch meine Bauchmuskeln gemerkt, da wir am Tag zuvor im Fitnessstudio, in der Schule waren und ich immer noch Muskelkater habe. Und ich war von mir selbst überrascht, wie selbstbewusst ich war und wie viel ich geredet habe, obwohl ich eigentlich nicht gerne Englisch spreche. Aber mit anderen Austauschschülern ist es immer so leicht offen zu sein und Spaß zu haben, weil einen einfach mega viel verbindet, man die selben Probleme hat und einfach alles erzählen kann. Ich hoffe, dass wir uns bald wieder treffen, einfach nur, weil es so schön war.

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Weihnachten und Silvester

Ja, also Weihnachten hier war auf jeden Fall anderes, als Weihnachten in Deutschland. Vielleicht nicht so viel anders, jedoch war es trotzdem nicht so, wie ich es gewohnt bin.

Nachdem wir morgens aufgestanden sind und ein bisschen Safrankuchen gefrühstückt haben, sind dann auch Annikas Eltern angekommen und dann wurde erst einmal der Julbord vorbereitet. Gegen zwei Uhr gab es dann auch Mittag, mit ganz viel Weihnachtsschinken und Köttbullar. Wir mussten uns aber tatsächlich ein bisschen beeilen, da es um Punkt drei Uhr für den Großteil Schwedens auf das Sofa geht, um Donald Duck anzuschauen. Eigentlich nicht nur Donald Duck, sondern mehr eine einstündige Sendung, gefüllt mit Disney Kurzfilmen. Und das sind wirklich jedes Jahr die gleichen, abgesehen davon, dass jedes Jahr ein Kurzfilm gegen einen neuen ausgetauscht wird. Während wir vor dem Fehrnsehr saßen kamen dann auch die Eltern meines Gastvaters.

Nach Donald Duck ging es dann schon mit der  Bescherung los. Jedoch mussten wir vorher noch auf jemanden ganz besonderen warten... den Weihnachtsmann. Diesem sah besonders der kleine Oscar gespannt zu, als er den Weihnachtsbrei draußen auf der Terasse aß. Leider konnte Oscars Mama den Weihnachtsmann nicht sehen, weil sie genau in dem Moment Zeitung kaufen gegangen ist. Als sie dann wieder da war ging es jedoch los, mit der Bescherung. Ein paar Schweden pflegen den Brauch, ein kleines Gedicht auf das Paket zuschreiben, sodass man vor dem Öffnen erraten soll, was wohl drinne ist. Meine Gastfamilie gehört zu einer solchen Schwedischen Familien und deshalb fand man auch auf ungefähr der Hälfte der Pakete ein solches Gedicht. Dementsprechend  hat es auch ganz schön lange gedauert, bis alles ausgepackt war. Es wurden auch keine Geschenke gleichzeitig ausgepackt, sonder immer nur eines. Danach ließen wir den Abend gemütlich zusammen ausklingen.

Am 25. waren wir dann zu Annikas Eltern eingelande, wieder Julbord... naja ok. Jetzt reicht es mir auch ehrlich gesagt erstmal mit Julbord, vorallem, da wir auch noch ziemlich lange von den Resten essen konnten.

Am 26. sind wir dann rausgegangen. Meiner Gastfamilie und die Familie von Annikas Schwester und wir haben unten am Fluss über dem Feuer Mittag gegessen. Am Abend haben wir dann ein Weihnachtsgeschenk eingelöst, eines, was ich ziemlich cool fand. Wir sind nämlich zu einem Hockeyspiel nach Örebro gefahren und es war wirklich klasse! Die Stimmung war richtig gut und auch wenn Örebro am Anfang nicht so gut gespielt hat, haben sie am Schluss doch noch gewonnen! Mit Verlängerung und einer Art Elfmeter schießen, da es auch nach der Verlängerung noch 2:2 stand. Gespielt haben sie übrigens gegen Skellefteå. Eigentlich ist Örebro noch nicht einmal so ein guter Verein und wechselt oft zwischen erster und zweiter Liga, während Skellefteå eigentlich immer bei den besten dabei ist. Deshalb war es um so erstaunlicher, dass Örebro gewonne hat. Außerdem haben ich festgestellt, dass ich Eishockey eindeuting interessanter, als Fußball, finde. Es ist einfach viel schneller und es passiert viel mehr, auch wenn es manchmal ganz schön brutal sein kann.

Sonst habe ich zwischen Weihnachten uns Silvester nicht so viel gemacht, außer, dass ich einmal mit Alva im Kino war und eine Ausflug mit meiner Gastfamilie zu einem See gemacht habe. Dort sind wir ein bisschen gewandert und haben ein Lagerfeuer gemacht. Auf dem Weg zum Feuerplatz mussten wir sogar einen richtigen Felsen hochsteigen, da das Wasser den eigentlichen Weg bedeckte. Außerdem habe ich jetzt eine richtige Kamera deswegen gleich noch ein paar Fotos, die ich auf dem Ausflug, aber auch hier in der Gegend gemacht habe.

Silvester habe ich dann gestern bei einer aus meiner Klasse gefeiert. Sie hat nämlich eine Party gemacht und ich durfte spontan auch mit dabei sein. Ich kannte nur leider nicht so viele, es waren zwar einige aus meiner Klasse dabei, aber auch viele, die ich noch nie gesehen habe. Trotzdem war es zimlich cool und schön dabei zu sein und mit Leuten aus meiner Klasse in das neue Jahr zu starten.

Bild vom Hockeyspiel

Bilder aus der Umgebung:

Unser Essen am zweitem Weihnachtsfeiertag.

Bilder von unserem Auflug zum See:


Wann der nächste Eintrag kommt, weiß ich leider noch nicht, da ich am Mittwoch nach Stockholm fahren werde. Dort werde ich dann Lea und Moritz von Gotland treffen und bei Leas Gastoma schlafen. Am Samstag nehmen die beiden dann aber wieder die Fähre zurück, jedoch kommt dann meine Gastfamilie und wir übernachten zwei Nächte bei meiner Gasttante. Der Grund dafür ist, dass wir am Montag zu einer Privatführung in einem Institut eingeladen sind, welches sich mit Raumfahrt beschäftigt. Das war nämlich das Weihnachtsgeschenk von meiner Gasttante. Am 10.01 fängt dann auch wieder die Schule an, dadurch wird es wohl ein bisschen länger dauern, bis ich wieder schreibe.

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God Jul

God Jul und frohe Weihnachten an euch alle! Ich hoffe ihr genießt die Feiertage und lasst euch reich beschenken. Bei mir ging der Tag schon ganz traditionell mit Safrankuchen und einem kleinem Geschenk neben dem Bett los. Richtig Schnee haben wir leider nicht mehr. Genaueres berichte ich dann nach den Feiertagen.

Ich wünsche euch jedoch schon jetzt schöne und besinnliche Weihnachten!


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Fast Weihnachten!!

Übermorgen ist Weihnachten! Oder schon Übermorgen? Selbst in Deutschland geht die Weihnachtszeit immer schon viel zu schnell rum, besonders für mich, als jemand, der Weihnachten liebt. Aber hier ist vergeht es nochmal 10-mal so schnell. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass man hier wirklich nur einmal Weihnachten feiert und die Weihnachtszeit hier so weihnachtlich, wie nur möglich, gestalten möchte. Das habe ich auch versucht. Ich höre im Bus Weihnachtsmusik, wir haben viel Weihnachtsfika gemacht, es lag Schnee, ich habe ein Weihnachtskonzert gespielt, einen Lucia Auftritt gesehen und den Tannenbaum schmücken wir heute noch, bevor morgen Abend die ersten Verwandten hier ankommen. 

Jetzt sind auch endlich Ferien, nachdem gestern mein letzter Schultag war. Dieser war aber auch nur ziemlich kurz. Zuerst hat unsere Klasse sich mit sechs anderen Klassen in der Aula getroffen. Dort haben wir dann ein bisschen unserer Rektorin und der Schulband zugehört. Danach sind wir dann aber mit allen Teknik-Klassen in die Sporthalle gegangen. Wir haben ein bisschen fika gemacht und Spiele gespielt. Das wahrscheinlich beste Spiel war, als wir einen unserer Teammitglieder, mit Hilfe von Sachen, die man so in der Sporthalle findet, in einen Weihnachtsbaum verwandeln musste. Ich bin dann aber schon 15 Minuten früher abgehauen, da ich den Bus nach Eskilstuna bekommen musste. Ja, in Schweden sagen die Lehrer dazu so gut wie immer ja, wenn man früher gehen muss, um einen Bus früher zu bekommen. Auf jeden Fall bin ich dann ziemlich lange mit dem Bus gefahren und als der Bus neben dem Bahnhof gehalten hat, habe ich Michelle auch nach einer Weile entdeckt. Wir wollten uns nämlich nochmal treffen, sozusagen als "Gegenbesuch". Zuerst wurde ich durch Eskilstuna geführt und hatte wirklich das Gefühl, in einer ziemlich großen Stadt zu sein! Obwohl Eskilstuna ungefähr genauso viele Einwohner wie Delmenhorst hat. Und trotzdem ist es auf Platz 15 der größten Städte Schwedens.

Nachdem wir dann ein bisschen durch die Stadt gegangen sind und auch Mittag gegessen haben, sind wir dann zu Michelle nach Hause gegangen. Und im Vergleich zu mir wohnt sie wirklich ziemlich Zentral! Zwanzig Minuten Fußweg ins Zentrum und dann auch in noch in einer größeren Stadt. Das heißt nicht, dass ich lieber so wohnen würde, beides hat seine Vor- und Nachteile und ich mag es hier auf dem Land wirklich!

Bei Michelle Zuhause haben wir dann Karten gespielt, geredet und gefikat, bis es für mich am Nachmittag wieder auf den Weg nach Hause ging. 1,5 Stunden Busfahrt und die 64km nach Hause. Das ist für Schweden jedoch wirklich keine Distanz. Besonders nicht, wenn man bedenkt, dass Oldenburg näher an Kolsva dran ist, als Kiruna. 

Als ich dann endlich Zuhause angekommen bin, kam dann auch schon der erste Besuch. Tova und ich haben nämlich unsere Freunde zum Wichteln eingeladen. Ich habe nur Alva und Elvira gefragt und das auch recht spontan, weil auch ich erst kurzfristig von Tova Plänen erfahren habe. Insgesamt waren wir jedoch neun Mädchen und nach einer Haustour ging es auch schon los mit dem Wichteln. Jeder hat mindestens zwei kleine Geschenke mitgebracht und dann ging der Spaß los und es wurde viel gewürfelt. Meine Beute war dann eine Dose für einen Apfel und eine Tasse. Ich finde beides eigentlich ganz gut. Danach haben wir dann alle zusammen Obstsalat gemacht und gegessen. Später haben wir auch noch Karten gespielt und dabei Glühwein getrunken und Lussebullar gegessen. Alles in allem war das wirklich ein schöner und lustige Abend, weil wir uns wirklich alle ziemlich gut verstanden haben.


Hier ist noch ein Bild davon, wie hoch die Sonne hier ungefähr steht. Das Bild habe ich um 14Uhr gemacht, aber zum Glück wird es ab heute ja nur noch heller. Das andere Bild ist von dem 13. Dezember, als Luciatag war und wir auch einen dieser Auftritte in der Aula gesehen haben. Letzten Samstag war ich übrigens auch noch bei einem Julbord, das ist wirklich etwas typisch schwedisches! Ich weiß nicht, ob sich irgendwer daran erinnern kann, wie es bei Michel aus Lönneberga auf den Tisch aussah, als sie an Weihnachten gegessen haben. Auf jeden Fall lag dort SEHR viel Wurst und Fleisch und genauso ist es auch in Wirklichkeit. Julbord müsste man mit "Weihnachtstisch" in das Deutsche übersetzen. Auf so einem Tisch findet man in Schweden hauptsächlich Fleisch, Wurst und Fisch. Wenn man in ein Restaurant geht, ist der Julbord in Form eines Buffets aufgebaut, jedoch essen die meisten Familien das auch Heiligabend, so wie wir es vorhaben. Das beste an dem Julbord in Kolsva war wirklich der Lachs und der Rotkohl. Es ist nämlich schon recht lange her, dass ich Rotkohl gegessen habe und in Schweden gibt es den wirklich nur zu Weihnachten. Jedoch gibt es, glaube ich, wirklich nicht so viele Schweden, die Rotkohl mögen. Aus meiner Familie ist es nur mein Gastvater, von den anderen wird er ehr als etwas komisches angesehen. Gegessen haben wir den Julbord übrigens im "herrgård" in Kolsva. Das kann man vielleicht mit einem Gut ins Deutsche übersetzen. Ich weiß jedoch nicht, ob das so passt. Es ist jedenfalls ein ziemlich altes, großes und schönes Haus, welches den Besitzern  der Eisenfabrik in Kolsva gehört, bzw. gehört hat.

Hier noch ein bisschen weihnachtsstimmung:

Das ist ein schwedisches Weihnachtslied und eines von den Weihnachtsliedern hier, die mir am besten gefallen. Eigentlich wird es von einem kleinen Jungen gesungen, ich finde es aber deutlich schöner, wenn es Måns Zelmerlöw singt. Der Refrain heißt auf deutsch so etwas wie:

" Weihnachtsmann, ich möchte ein richtiges Weihnachten, eines, welches man hat, wenn man klein ist.

Weihnachtsmann, ich möchte ein richtiges Weihnachten,  sehnen und hoffen, wobei man neugierig ist.

Weihnachtsmann, ich möchte ein richtiges Weihnachten, eines, welches man hat, wenn man klein ist.

Weihnachtsmann, ich möchte ein richtiges Weihnachten, ich weiß, dass du mich nicht enttäuschen wirst."


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3. Advent

Ich weiß, ich habe mich länger nicht gemeldet und habe auch den zweiten Advent einfach ausgelasse... Aber letztes Wochenende ist auch einfach  nicht so viel interessantes passiert, bzw. habe ich gerade gar keine Idee, was ich da gemacht habe, deshalb überspringe ich das jetzt mal.

Aber seit dem letzten Eintrag hat auf jeden Fall der Dezember begonnen und nun sitze ich jeden Abend mit meiner Familie vor dem Fehrnsehr und wir gucken dort einen Adventskalender an, von dem jeden Tag ein neuer Abschnitt rauskommt. Das ist wirklich schön.

Im Moment merke ich auch wirklich, wie gut es mit dem Schwedisch läuft, ich denke und träume immer mehr auf Schwedisch und es ist auch gar kein Problem mehr, Filme auf Schwedisch zu verstehen (auch wenn es nicht so viele Filme auf Schwedisch gibt). Es läuft sogar so gut mit der Sprache, dass ich damit angefangen habe eine Serie auf Norwegisch zu gucken (ja, norwegisch, dänisch und schwedisch sind sich sehr ähnlich). Ich verstehe zwar nicht alles, aber auf jeden Fall alle wichtigen Sachen, auch wenn ich den Untertitel einschalten muss, um das Norwgische besser verfolgen zu können. Die Serie heißt übrigens "Skam" und wird hier von sooo vielen gesüchtet... Es gucken fast alle Mädchen aus meiner Klasse und auch einige Austauschschüler, vorallem die aus Norwegen.

Der Dezember bringt jedoch auch einen großen Nachteil mit sich: Es ist dunkel! Heute war der Sonnenuntergang laut Google 14.54 Uhr. In Breme geht die Sonne, zum Vergleich, erst um 16:08 Uhr unter. Das klingt vielleicht nicht nach einem so grosen Unteschied, aber der Winter hier ist wirklich dunkler, als der Deutsche. Man merkt es wirklich, besonders, wenn man von der Schule nach Hause kommt und einfach den Sternenhimmel sieht... Vielleicht sollte ich mich nicht beschweren, in Nordschweden ist es jetzt nämlich nur noch dunkel und man sieht die Sonne gar nicht mehr. Trotzdem ändert es nichts an der Tatsache, dass ich morgens mit Taschenlampe zum Bus und Nachmittags mit Taschenlampe zurückgehen muss. Hier gibt es nämlich auch keine Straßenlaternen (also in Schweden natürlich schon, aber nicht in der Straße, in der ich hier wohne).

Ok aber nun komme ich zu den wirklich wichtigen Sachen, die in dieser Woche passiert sind.


Schulwoche

Am Dienstag hatten wir ein Volleyballtunier in der Schule, es gab, sozusagen, ein Tunier für die Jungs und eines für die Mädchen. Und ich bin mega glücklich darüber, dass das Team, in dem ich war, gewonne hat. Das war ziemlich cool und hat uns auf jeden Fall ein bisschen mehr zusammengebracht.

Am Mittwoch habe ich mich dann mit Heli, meinem Local Coordinator, in einem Café getroffen und wir haben ein bisschen geredet. Allerdings auch nicht so lange, weil mein Bus dann kam und ich auch keine Probleme habe, über die wir reden müssten.

Freitag stand dann "nationella prov", also die nationelle Prüfung in Mathe an... wir haben fünf Stunden geschrieben und das war wirklich anstrengent.

SAMSTAG

Gestern, also am Samstag, fing es damit an, dass ich aufgewacht bin und gesehen habe, dass es einfach komplett weiß war, dort draußen... Also sind wir gleich nach dem Frühstück raus und ein bisschen Schlitten gefahren. Am Nachmittag bin ich dann zu einer Freundin aus meiner Klasse gefahren, weil ich dort zu einer "Weihnachtsfika" eingeladen war. Das war wirklich schön, ihre Schwester und eine andere Freundin aus meiner Klasse waren auch dabei. Wir haben also viel geredet und gegessen, während es draußen nicht aufgehört hat, zu schneien. Am Abend bin ich dann noch mit meinen Gastgeschwister zu dem wirklich kleinen Kino in Köping gefahren, um uns den Film "Fantastic beasts and where to find them" anzugucken. Das war wirklich cool, auch wenn man durch den schwedischen Untertitel die ganze Zeit mitgelesen hat, obwohl ich englisch verstehe.

sONNTAG

Heute lag dann einfach noch mehr Schnee und mittlerweile sind es 15-20cm, obwohl es am Morgen ungefähr nur zehn waren. Das haben wir heute so richtig ausgenutzt und  sind "Spark" gefahren. Das ist ein Gefährt, das ich in Deutschland noch nie gesehen habe und auch schwer zu beschreiben ist, aber man sieht es ja auf den Bildern. Außerdem haben wir einen riesigen Schneemann(?) gebaut, oder eher einen Berg(?), auf dem man klettern kann. Danach gab es fika und wir sind wieder raus. Deshalb bin ich auch ziemlich müde und habe nicht richtig für Konstruktion gelernt, auch wenn es eigentlich geplant und angebracht wäre, da  wir morgen eine Prrüfung schreiben... Ich habe mir aber gedacht, dass man das hier wirklich ausnutzen sollte, also den Schnee und ich mein Jahr, bei dem meine Noten nicht so wichtig sind, nicht mit lernen verschwenden sollte. Deshalb hatten wir sogar so viel Zeit auch noch hinter dem Haus, wo es einen ziemlich steilen und langen Berg gibt, Schlitten zufahren.


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1. Advent

Ich weiß, der letzte Blogeintrag ist schon wieder viel zu lange her... Aber in letzter Zeit habe ich nicht so richtig die Motivation zum Schreiben und musste mich auch heute richtig "überwinden", um endlich mal wieder zu schreiben. Es gibt nämlich eigentlich recht viel zu berichten!

Fangen wir mal mit heute an. Heute ist der erste Advent, was bedeutet, dass jetzt wirklich die Weihnachtszeit beginnt! Besonders meine Familie weiß, dass die Zeit vor Weihnachten so ziemlich meine Lieblings Zeit des Jahres ist und zum Glück ist heute auch ein richtig schöner 1. Advent geplant. Nach dem Frühstück backt meine Gastmama nämlich Lussekatter (schwedisches Gebäck, das man eigentlich am Luciatag isst) und ich backe deutsche Plätzchen, die man hier nämlich auch nicht kennt. Allgemein glaube ich, dass es in Deutschland eine viel größere Auswahl an Weihnachtsgebäck und Süßigkeiten gibt. Deshalb habe ich auch extra beim Lidl in Köping Ausschau nach deutschen Weihnachtsleckereien gehalten und bin sogar fündig geworden. Also wird heute erst einmal Spekulatius und Lebkuchen probiert.

Wo wir schon bei Weihnachten sind, letztes Wochenende war ich übrigens mit Michelle in Västerås in einem Einkaufszentrum, um schon einmal die ersten Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Natürlich konnten wir uns es nicht entgehen lassen zu IKEA zugehen, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen und, typisch schwedisch, dort Köttbullar zum Mittag zu essen.

Am Samstag letzte Woche war auch noch Tag der offenen Tür in meiner Schule. Meine Klasse hatte also eine ganz normale Mathe- und eine Designstunde. Der einzige Unterschied war nur, dass ständig irgendwelche Leute, die sich für das "Teknik-Programm" interessiert haben, in unserem Klassenraum waren.

Aber jetzt zurück zu gestern. Das war nämlich das Highlight meiner Woche (mal sehen, wie heute wird, aber gestern ist schon schwer zu toppen). Ich war nämlich das erste Mal bei einer "Off-Road-Tour" meines Gastvaters dabei. Okay nicht nur ich, auch Tilda und meine Gastmutter, die beiden waren aber schon öfters dabei. Tova konnte leider nicht mitkommen, da sie ein Fußball-Tunier hatte. Naja, also haben wir uns dann gegen sieben Uhr mit dem Range Rover meines Gastvaters auf den Weg gemacht. Unterwegs haben wir uns dann noch mit den Freunden aus seinem schwedischem Land Rover Club getroffen, sodass wir auf der Autobahn eine schöne Kolonne von Land und Range Rover bildeten. Bei der Off-Road Strecke angekommen sahen wir dann auch schon die ersten sehr schmutzigen Autos, die teilweise einem Monstertruck ähnelten. Nachdem sich alle angemeldet hatten ging es los. Alle fünf Autos hintereinander, wobei wir das Schlusslicht bildeten. Über ein Walkie-Talkie wurde auch der Kontakt zu den anderen Autos gehalten. Ich denke, der Anfang war wirklich das schlimmste für mich, weil ich gar nicht richtig wusste, was auf mich zu kommt. Wir sind nämlich erst einen Hügel hochgefahren (war ja noch voll okay) aber dann, als wir runtergefahren sind, war das Auto schon geschätzt in einem 50°-60° Winkel. Und das war schon echt gruselig. Dann kam auch schon der erste Matsch, der war aber so rutschig, dass wir ein ganzes Stück mit der Breitseite zuerst zurückgelegt haben. Danach ging es dann ein einen Wald, wo auch der erste Land Rover in einem kleinen Wasser-Schlamm-Loch stecken blieb. Nachdem der gerettet war, haben wir dieses Hindernis aber ohne Probleme gemeistert. Im Wald waren die größten Probleme jedoch die Steine und es gab jedes Mal einen ganz schönen rums, wenn wir von einem Stein runter gefahren sind. Später gab es dann aber noch einen Berg, oder Hügel, ich weiß nicht welche Bezeichnung besser passt. Da wir die Letzten waren, sahen wir, wie die Autos vor uns es frühestens beim zweiten Versuch geschafft hatten, diesen Berg hochzufahren und es zudem ziemlich abenteuerlich aussah. Das Auto direkt vor uns war leidere mit zu schlechten Reifen ausgerüstet, deshalb mussten wir zuerst hoch, und deren Auto dann hochzuziehen. Und es war wirklich ein gruseliges Gefühl dort hochzufahren, aber dafür war man danach um so mehr erleichtert. Oben angekommen mussten wir dann wenden und wieder ein Stück runterfahren. Niklas hat nämlich vorne an seinem Auto eine Apertur angebaut, mit der man mit Knopfdruck eine Leine hochziehen kann. Also wurde das andere Auto daran befestigt und dann ging es auch ohne Probleme. 

Nach diesem Abendteuer gab es dann erst einmal in wenig Mittag und danach begann dann die mindestens genauso spannende Hälfte. Erneut mit vielen Hügeln, Matsch und Steinen.

Als wir gegen Nachmittag ziemlich erschöpft nach Hause kamen, haben wir noch Pizza geholt und diese wirklich genossen. Besonders Annika und ich, weil wir unsere Brötchen für unterwegs im Kühlschrank zuhause vergessen hatten.

Ja, das war also ein ziemlich cooler Tag gestern und ich hoffe, nochmal die Gelegenheit zu haben, mit Niklas und dann auch Tova Off-Road zu fahren.

Hier noch ein paar Bilder von gestern:

Manchmal war es schon ganz schön matschig.

Diesen Berg sind wir dann selber noch hochgefahren und in echt sah das wirklich noch viel steiler aus.


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der vorerst letzte Wintertag

Der war am Sonntag und den haben wir (meine Gastfamilie und ich) noch einmal richtig ausgenutzt. 

Der Sonntag fing damit an, dass meine Gastschwestern und ich am Frühstückstisch von meiner Gastmutter darauf hingewiesen wurden, dass Vatertag ist. Ups, das hatten wir alle drei vergessen und somit gab es auch keinen Kuchen für meinen Gastvater, wie es eigentlich geplant war. Und wer sich jetzt fragt: "Vatertag? Im November?". Ja, hier ist Vatertag immer ein halbes Jahr nach Muttertag. Dafür durften wir ihn dann aber dabei helfen, die zwei Ruderboot, die meine Familie besitzt, aus den schon zugefrorenen See zu holen...

Am Nachmittag war ich dann mit Tilda Schlitten fahren (ja mit 17, aber Tilda hatte halt gefragt, ob jemand mitkommt). Als wir dann aber rein kamen, war es richtige Weihnachtsstimmung. Es duftete nach Safran und Glühwein. Meine Gastmutter hatte sich überlegt, dass wir jetzt schon einmal "Weihnachtsfika" machen, bevor der Schnee schmilzt. Das war wirklich gemütlich!

Am Abend war ich auch noch mit meiner Gastmutter und Tilda in der Sauna, die seit ungefähr einem Monat fertig ist. Als es Tilda und mir dann zu warm wurde, sind wir raus gerannt und haben einen Schneeengel gemacht. Das war zwar ein bisschen kalt, so nur im Bikini, aber auf jeden Fall lustig.

Jetzt sind wirklich nur noch kleine Reste des Schnees übrig und auch wieder leichte plus Grade, ich hoffe wirklich, dass der Winter bald wieder kommt.

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urlaub in Sälen

Ja, endlich kommt dazu jetzt auch mal ein Eintrag. Dies liegt daran, dass ich letzte Woche wirklich viel in für die Schule zu tun hatte und auch immer noch haben. Dienstag steht nämlich meine zweite Mathe-Prüfung an und in Design muss ich auch noch ein bisschen an unserem jetzigen Projekt weiter arbeiten. 

Auf jeden Fall ging es dann also letzte Woche Donnerstag los, Richtung Sälen. Auf dem Weg dorthin haben wir jedoch noch in Nusnäs gehalten. Das ist ein Ort in Dalarna, an dem die berühmten, typisch schwedischen, Holzpferde hergestellt werden. Die "Fabrik" bestand eigentlich nur aus einer Schreinerei, ein paar kleinen Räumen zum Färben der Holzfiguren und zwei Läden, in denen man die fertigen Resultate dann kaufen konnte.

Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass die kleinen roten Pferde, von denen jeder Durchschnitts-Schweden mindestens eines Zuhause hat, in einer so kleinen Fabrik hergestellt wurden. Da wir außerhalb der Touristensaison dort waren, konnten uns die Leute, die dort arbeiten, auch einiges über ihre Arbeit erzählen. Inspiriert von der Fabrik, kauften Tova, Tilda und ich uns jeder eine Art Rohmodell, des "Dalahäst". Das heißt, es ist nur die grobe Form ausgesägt. Schnitzen und bemalen muss man das Pferd dann selber. Dafür kosten sie aber auch nur ein Bruchteil, von einem "original Pferd" und sind wirklich ein richtiges Unikat. 

Danach ging die Autofahrt auch weiter und man konnte durch das Autofenster beobachten, wie immer mehr und mehr Schnee in den Wäldern, an denen man vorbei fuhr, lag. Ich mag das Autofahren hier sowieso mehr als in Deutschland. Schweden hat einfach so unfassbar viele Seen und Wälder, dass man einfach fast immer einen wunderschönen Blick aus dem Autofenster hat. Gegen Nachmittag, es war schon dunkel, kamen wir dann endlich in unserer Stuga, also eine Art Ferienhaus, an. Es war richtig gemütlich dort! Eine kleine Küche, Sofa, Kamin, Bad und Schlafzimmer. Das beste war jedoch der Ausblick auf ein richtiges Winterwunderland! So viel Schnee wie dort, habe ich wirklich noch nie gesehen, das liegt vielleicht auch daran, dass ich in Norddeutschland wohne und noch nie im Skiurlaub oder richtig in den Alpen war, aber es war halt trotzdem enorm viel Schnee für mich und ich habe mich wie ein kleines Kind im Paradies gefühlt. Also sind wir dann nach dem Abendessen nochmal raus, um einen Spaziergang zu machen. Der Spaziergang hat dann jedoch ehr in einer Art Schneeballschlacht geendet.

Am nächsten Tag sind wir dann wandern gegangen, geplant war eine zehn Kilometer lange Tour. Als wir anfingen ging es auch ganz leicht zu laufen. Der Schnee war platt getreten und man konnte auch richtig gut sehen. Nach ungefähr zwei Kilometern kamen wir dann bei einem kleinen Windschutz an und haben dort Fika gemacht. Inzwischen ging es jedoch gar nicht mehr so leicht zu laufen und man ist teilweise bis zu den Knien in den Schnee eingesunken. Jedoch ginge wir noch ein bisschen weiter, weil wir uns einig waren, dass es zu früh zum Umkehren war. Es wurde jedoch wirklich immer schwieriger zu laufen und auch die Sicht wurde immer schlechter, sodass man nicht mehr viel von den Kreuzen, die einem den Weg weisen sollten, sah. Deshalb kehrten wir nach ungefähr drei Kilometern wieder um. Dadurch wurde aus der geplanten zehn Kilometer Tour halt nur eine sechs Kilometer Tour. Diese spürte ich am Abend dann aber auch ziemlich in den Beinen, da es wirklich anstrengender ist im Schnee zu laufen. Ich hatte zu Beginn der Wanderung auch Angst, so richtig zu frieren. Das ging jedoch voll klar, trotz -8°C. Ich musste sogar einige Schichten ausziehen, sodass ich zum Schluss auch nur noch ein Termo-Shirt unter meiner Winterjacke trug. 

Am Nachmittag sind wir dann noch ein bisschen Schlitten gefahren. Am Abend saß ich noch mit meinen Gastschwestern vor dem Kamin und wir haben ein bisschen an unseren Holzpferden weiter geschnitzt. 

Am Samstag stand dann schwimmen auf dem Plan. Das hatte sich Tilda nämlich schon am Ankunftstag gewünscht. Das war eigentlich auch wirklich ganz cool. Besonders der beheizte Außenpool, von dem man die Hügel sehen konnte, von denen, ab Dezember, dann ganz viele Skifahrer fahren. An unserem letzten Abend war ich auch noch einmal mit Tilda draußen, weil sie gerne ein letztes Mal im Schnee spielen wollte. Ich glaube mir hat das fast genauso viel Spaß gemacht wie ihr.

Am Sonntag haben wir uns dann ziemlich früh auf den Weg nach Hause gemacht. Unterwegs sind wir dann aber noch "Am Tor zu Dalarna" vorbeigefahren, an dem ein riesiges Dalahäst, das größte der Welt, stand.

Ich muss sagen, dieser Urlaub war wirklich schön und gehört auch wieder zu den Sachen, die ich nie im Leben erlebt hätte, wenn ich in Deutschland geblieben wäre. Und ich freue mich jetzt auch um so mehr auf dem Winter hier. Hier soll nämlich auch so viel Schnee kommen, wie wir in Sälen gesehen haben.

Eigentlich ist es hier auch jetzt schon Winter, seit Montag liegt hier nämlich auch richtig Schnee, der aber morgen leider schon wieder beginnen soll zu schmelzen. Es fühlt sich trotzdem wie Dezember an und ich bin auch schon ziemlich in Weihnachtsstimmung. Heute geht es dann mit meiner Gastfamilie noch auf einen Weihnachtsmarkt. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, warum die hier im November anfangen, aber ich bin ziemlich gespannt, ob man das mit den typisch deutschen Weihnachtsmärkten vergleichen kann.

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Schnee!!!

 

Ok Leute, am Sonntag habe ich ja geschrieben, dass ich meinen ersten Schnee wahrscheinlich am Donnerstag im Urlaub sehen werde. Das ist aber nicht der Fall, denn als ich heute Morgen aufgewacht bin, lag einfach Schnee! Okay, zugegebener Maßen war das nicht so viel und es hat sich jetzt, bis zum Abend, auch alles wieder in Wasser verwandelt, aber trotzdem! Es war Schnee, am ersten Tag im November, in den Herbstferien. Das hatte ich in Deutschland noch nie und wahrscheinlich schneit es diese Nacht auch wieder und in Sälen (da wo wir im Urlaub hinfahren) liegt auf jeden Fall Schnee!

Außerdem wollte ich noch von einem kleinen Abendteuer berichten, dass ich heute erlebt habe. Von gestern auf heute hat nämlich Michelle, eine andere deutsche Austauschschülerin hier übernachtet. Gestern habe ich sie also in Köping abgeholt und wir haben ein bisschen Fika gemacht und am Abend noch Weihnachtsmann & Co. KG geguckt (und ja, wir wissen, dass wir dafür eigentlich zu alt sind und es noch kein Weihnachten ist).  

Heute Morgen und überhaupt den ganzen Tag heute, waren wir dann alleine zuhause. Meine Gasteltern mussten arbeiten, Tilda war zu Besuch bei ihren Großeltern und Tova war in Västerås, um für ihr Konzert morgen zu Proben. Also bin ich heute früh, zusammen mit Michelle, wegen dem Schnee ausgeflippt. Da wir schon vorher abgemacht haben, dass wir mit einem Boot, raus auf den See fahren wollten, haben wir das auch durchgezogen. Trotz 1°C und Schneeregen haben wir uns mit dem Fahrrad und Frühstück im Gepäck auf dem Weg gemacht. Bis wir überhaupt ablegen konnten, mussten wir jedoch erstmal ganz schön viel Wasser aus dem Boot schaufeln, welches sich in den vergangenen Wochen angesammelt hatte. Als es dann endlich richtig auf das Wasser ging, waren wir eigentlich schon platschnass, aber dann noch einen Rückzieher zu  machen, wäre auch blöd gewesen. Und obwohl es geregnet hat und kalt war, hat es sich gelohnt. Es war trotzdem mega schön auf dem See und sah einfach so richtig typisch schwedisch aus. Nach dem Frühstück sind wir jedoch dann ziemlich schnell wieder zurückgepaddelt. Zuhause angekommen und ziemlich durchgefroren, haben wir beide uns erstmal wieder trockene und gemütliche Klamotten angezogen. Danach haben wir dann noch Kekse (es waren Plätzchen) gebacken, haben heiße Schokolade getrunken und einen Film geguckt. Das war dann wirklich schön, besonders diese Wärme und als man angefangen hat, seine Beine wieder zu spüren. 

Übermorgen geht es dann endlich in den Urlaub, mal gucken, was es dort dann so zu erzählen gibt.

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Höstlov, Ikea och tildas födelsedag

(Herbstferien, Ikea und Tildas Geburtstag)

Tut mir leid, dass der letzte Eintrag hier jetzt schon ein Weilchen her ist, aber über die letzte Woche lies sich einfach nichts schreiben... Ich habe es sogar probiert, aber es war halt eine ganz normale Schulwoche mit keinen spannenden Sachen. Das einzige interessante war mein erster Fechtwettkampf. Der war in Stockholm, jedoch durfte ich nur zugucken, um zu sehen, wie das dort so abläuft. Ich werde dann nämlich wahrscheinlich anfang nächsten Jahres das erste mal selbst auf einem solchen Wettkampf fechten.

Aber dieses Wochenende stand eine ganze Menge mehr auf dem Plan. Freitag war nämlich der letzte Schultag vor den Herbstferien, welche hier leider nur eine Woche andauern. 

Am Freitag hatte dann nämlich auch meine kleine Gastschwester, Tilda, Geburtstag und ist elf Jahre alt geworden. Wobei sie schon in ihrem ersten Brief an mich (das war ungefähr im Mai) geschrieben hat, dass sie 10/11 Jahre alt ist. Ihr Geburtstag war aber ein richtig schöner Tag! Es hat damit angefangen, dass wir sie morgens singend geweckt haben und erstmal frische, selbst gebackene Brötchen gegessen haben. Außerdem war am Freitag, nach einer ziemlich regnerischen Woche, auch endlich ein schöner sonniger Herbsttag. Das musste ich nach der Schule gleich ausnutzen und bin runter zum Fluss, der übrigens ein Naturreservat ist (und wer kann das schon von sich behaupten ein Naturreservat nur 50m entfernt von seinem Zuhause zu haben?). Am Abend gab es dann noch geröstete Sandwiches (das sind solche, die man extra in so ein Gerät legt, Philipp weiß auf jedenfall, was gemeint ist;) ), das war nämlich Tildas Geburtstags-Essen-Wunsch. Am Abend haben wir dann noch Chokladbollar gegessen und einen Film geguckt.

Für Samstag hatten wir dann auch so einiges geplant. Darunter mein erster IKEA-Besuch! Auf den Weg nach Västerås mussten wir jedoch erstmal beim Werkstoffhof halten und Niklas (meinen Gastvater) in einem kleinen Ort finden, wo er ein Landroover Treffen hatte, um ihn sein Astmaspray zubringen. Das hat dann also erstmal ungefähr 1,5 Stunden gedauert, bis wir überhaupt in Västerås angekommen sind. Zumindest der IKEA dort ist nicht so wie die, die ich aus Deutschland kenne. Es grenzt nämlich direkt ein recht großes Einkaufszentrum, Erikslund, an ihm. Tilda sollte sich bei IKEA einen Spiegel aussuchen. Während sie das mit meiner Gastmutter tat, bin ich mit Tova in das Einkaufszentrum gegangen, um dort ein bisschen zu schauen. Als Tilda dann fertig war, haben wir uns an die unendlich lange Essenschlange bei IKEA angestellt, um etwas warmes im Bauch zu haben. Ich war die einzige von uns vieren, die, ganz typisch schwedisch, Köttbullar gegessen hat. Die anderen haben dann doch Lachs oder Hühnchenfilet genommen. Da wir aber noch die untere Abteilung (wir brauchten noch Decken und mussten drei große Schränke holen) durchstreifen mussten, ging ich diesmal mit meiner Gastmutter. Tova und Tilda gingen stattdessen  wieder in das Einkaufszentrum. Das Erstaunliche ist nur, dass meine Gastfamilie gar nicht so oft bei IKEA ist und ich mich besser dort auskannte, als meine Gastmutter, da es einfach so ziemlich dasselbe ist, wie in Deutschland. Der Hauptunterschied ist wahrscheinlich nur, dass die Leute hier wissen, wie man Köttbullar und die Namen der Möbelstücke richtig ausspricht. Außerdem fällt einem als Schwede auch auf, dass die Namen der Möbel nur selten sinnvoll gewählt sind und meist nicht wirklich zu deren Funktion passen. Wie es auch immer zuhause in Deutschland ist, landeten dann doch ein paar mehr Sachen als geplant im Einkaufswaagen... Danach sind wir dann NOCHMAL alle zusammen ins Einkaufszentrum gegangen. Dieses Mal haben wir Frozenjoghurt gegessen und die letzten Sachen eingekauft. Nach einem gaaaanz schön langem Einkaufstag ging es dann um fünf, bei einen wunderschönen Sonnenuntergang, wieder nach Hause.

Am Abend ist Tilda dann auf eine Halloweenparty gegangen und Tova und meine Gastmutter haben damit Angefangen, einen der Schränke aufzubauen (Niklas weiß von den Schränken übrigens nicht, mal gucken wie er reagiert, wenn er heute Mittag wieder kommt. Aber mir kommt das auf jedenfall aus Deutschland bekannt vor). Ich stand am Abend jedoch in der Küche und habe einen Kürbis ausgehöhlt, der dann auch noch ein Gesicht bekommen soll. Das was ich jedoch eigentlich gemacht habe ist, Kübisbrot zu backen. Dies kennt meine Gastfamilie nicht, für mich gehört es jedoch einfach zum Herbst. Ich bin es einfach gewohnt, es mit meiner Mama zusammen zu essen und ich kann mir einen Herbst ohne Kürbisbrot einfach nicht vorstellen. Jetzt, am Sonntag Morgen, wo ich diesen Blogeintrag schreibe, geht der Teig gerade in der Küche auf. Also kann ich euch leider noch nicht berichten, ob aus meinem Brot-Back-Versuch etwas geworden ist.

Ich freue mich im Moment wirklich auf die nächsten Tage der Herbstferien. Heute werde ich nämlich mit Annika und Tilda noch ein bisschen Boot fahren und Vogelhäuser aufhängen (falls ich es richtig verstanden habe). Außerdem steht auch bis Mittwoch jeden Tag etwas auf dem Terminkalender, bis es dann am Donnerstag in den Urlaub geht! Ich will noch nicht zu viel verraten, weil ich dazu sicher noch einen Eintrag schreiben werde. Aber ich freue mich ziemlich, da es nach Sälen geht und ich dort vielleicht meinen ersten Schnee, hier in Schweden, sehen werde.

Bilder von meinem Ausflug zum Fluss

Erster Fechtwettkampf

Der Ikea in västerås


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2 Monate sind um

Ja... jetzt bin ich also schon zwei Monate hier und ich kann das ehrlich gesagt nicht richtig glauben. Zwei Monate hört sich so lange an und ich habe das Gefühl, dass ich in dieser Zeit so viel mehr erlebt haben könnte. Auf der anderen Seite habe ich auch wirklich schon viel erlebt, aber man fragt sich trotzdem, wo die Zeit hin ist und ich weiß jetzt schon, dass 10 Monate wirklich ziemlich kurz sind.

Jedenfalls kürzer, als ich noch vor einem Jahr gedacht habe. Vor einem Jahr, wo ich mein Vorstellungsgespräch mit DFSR hatte, noch überlegt habe, ob ich vielleicht nach Irland gehen sollte und überlegt habe, ob ich überhaupt weggehen soll. Aber eines ist sicher: ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Es war kein Fehler für 10 Monate ein neues Leben in einen fremden Land und mit, vor zwei Monaten noch, völlig unbekannten Menschen anzufangen. Und es ist auf jedenfall auch kein Fehler, dass ich in Schweden bin und nicht in Irland. Das Hauptargument für Irland war damals die Sprache, aber je länger ich hier bin, desto besser ist es, dass ich nicht in einem englischsprachigem Land bin. Es ist vielleicht leichter, besonders am Anfang, in einem Gastland zu sein, wo man Englisch spricht. Es ist leichter in der Schule mitzukommen, neue Leute kennenzulernen und allgemein im Alltag klarzukommen. Aber hier lerne ich eine völlig neue Sprache (die auch in Dänemark und Norwegen verstanden wird). Mein Englisch ist zwar nicht perfekt, aber es reicht auf jedenfalls, um verstanden zu werde und um zu sagen, was ich will und das reicht mir. Also ist es gut, dass ich damals auf mein Bauchgefühl gehört habe und jetzt in meinem "Traumland", Schweden, bin. Und hier diese Sprache zu lernen, die einfach so süß ist, so niedlich und einfach zu den ganzen netten Menschen hier passt. Jedoch ist da immer noch dieses Gefühl, dass ich Schwedisch nach drei Monaten nicht fließend kann, so wie es einem so oft gesagt wurde. Ich rede hier zwar nur noch Schwedisch (außer in ein paar speziellen Ausnahmesituationen), aber mein Englisch ist immer noch besser. Auf der anderen Seite merke ich aber auch, wie es voran geht. Ich verstehe fast alles was meine Klassenkameraden sagen, habe angefangen Tintenherz auf schwedisch zu lesen und verstehe es überraschend gut. Außerdem habe ich letzte Nacht auf Schwedisch geträumt. Ok, nicht richtig, eigentlich auf Deutsch, Schwedisch und Englisch und das meiste davon war auf Deutsch. Aber zumindest habe ich in meinem Traum in Australien Schwedisch gesprochen. Jaaaaaa, das war schon ein merkwürdiger Traum, weshalb ich auch nicht über ihn berichten werden.

 

Und eine Sache wollte ich noch erzählen, auch wenn es vielleicht nicht so zu diesem Text passt. Aber die Frage, die ich hier am meisten gestellt bekomme ist wirklich, ob ich Rammstein höre... Und nein, höre ich nicht, habe ich noch nie und ich kenne auch niemanden, der die hört. 

Ich weiß nicht warum man hier denkt, dass alle deutschen Rammstein hören, aber dieses Vorurteil ist hier anscheinend weiter verbreitet, als das, dass wir den ganzen Tag Bier trinken und in Lederhose rumlaufen (aber zumindest schön, dass die hier wissen, dass Bayern nicht Deutschland ist).

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Stockholm, Skogdag und kanelbullar

Was Vor Stockholm So los war

Also schon einmal generell, in der letzte Woche ist viel passiert. So viel, dass ich glaube, dass dies ein ziemlich langer Eintrag wird. Ich schreibe diesen Blogeintrag auch erst so spät, weil heute der erste Tag seit dem Wochenende ist, an dem ich richtig Zeit habe. Montag war ich nämlich wieder bis 19 Uhr in der Musikschule, gestern stand dann meine erste Schwedisch-Arbeit auf dem Plan und heute habe ich in Konstruktion eine Arbeit geschrieben. Die Arbeit in Schwedisch war jedenfalls anders, als man vielleicht erwartet. Ich konnte sie nämlich auf deutsch schreiben und habe sogar die Aufgaben auf deutsch bekommen (obwohl das nicht nötig gewesen wäre). Es ist wirklich praktisch, wenn die Frau deines Klassen- und Schwedischlehrers aus Deutschland kommt. Aber allgemein ist Kalle immer richtig nett zu mir und fragt auch immer, ob ich alles verstehe. Jedoch war die Arbeit trotzdem nicht so leicht, trotz des tollen Lehrers. Denn für die Arbeit mussten wir 30 Seiten aus unserem Buch über die Literatur in der Antike und dem Mittelalter lernen und das zu verstehen war ziemlich schwer... Aber naja, bis auf eine Frage war es eigentlich ok.

In meinem letzten Eintrag habe ich ja von dem Kanelbullardag und dem Skogdag berichtet. Alsoooo der Kanelbullardag war eigentlich wie jeder andere Tag auch, jedoch haben wir Abends , nachdem ich vom Fechten kam, schön Fika gemacht, geredet und den Abend genossen. Der Skogdag war schon aufregender. Der einzige Nachteil an dem Skogdag war nur, dass unser Sportlehrer (oder wer auch immer den Wald ausgesucht hat), einen Wald am anderem Ende der Stadt gewählt hat. D.h. meine Gruppe durfte schön dahin laufen, weil nicht alle aus unserer Gruppe mit dem Fahrrad zur Schule kommen konnten. Dadurch hat es dann auch erstmal 45 Minuten gedauert, bis wir im Wald angekommen sind (das waren 4,5 km(!)). Dort haben wir aber dann auch gleich mit dem Bau eines Windschutzes begonnen und das hat wirklich Spaß gemacht! Meine Gruppe war besser als erwartet und wir haben die Arbeit gut aufgeteilt. Während Mathilda mit einer mini-Axt mühsam einen Stamm durchgehackt hat, habe ich zusammen mit Tilde geeignete Äste gesucht und Anton und Oscar haben schonmal mit dem Bauen angefangen. Als unser "Kunstwerk" dann fertig war, haben wir Fika gemacht. Am Ende des Tages sind wir dann noch zu einer Art Checkpoint gegangen, wo unser Lehrer auf uns gewartet hat. Da gab es dann sogar ein Lagerfeuer und wir haben Marshmallows gegrillt.

Außerdem haben wir am Mittwoch dann noch Nürnberger mit Sauerkraut gegessen. Aber ich glaube, dass es meinen beiden Gastgeschwistern nicht so geschmeckt hat... Dafür haben meine Gastmutter und auch mein Gastvater (obwohl er vorher so skeptisch war) gefallen daran gefunden. Ich glaube zwar nicht, dass es jetzt fest auf dem Speiseplan steht, aber es war trotzdem schön, etwas  "Zuhause zu schmecken".



Stockholm

Stockholm, so viel kann man sagen, es ist eine meiner Lieblings Städte! Aber ich glaub das war sie auch schon vorher, da mein Stockholm-Besuch 2014 glaube ich auch ein großer Grund dafür war, warum ich jetzt hier mitten in Schweden sitze und diesen Blog schreibe.

Freitag nach der Schule ging es also los Richtung Stockholm. Auf dem Weg musste meine Gastmutter aber erstmal anhalten, weil meine Gastschwester und ich gerne Süßigkeiten haben wollten, weil es ja fast Samstag, also Süßigkeiten-Tag, bzw. fast Zeit für Lördagsgodis war. Als wir dann, nach ungefähr zwei Stunden, in Stockholm angekommen waren, wurden wir auch schon von meinem Gastonkel empfangen. Dieser hat uns dann auch gleich, nach einem schwierigem Einparkmanöver, in die Wohnung geführt. Und ja, man merkt wirklich, dass Stockholm ein teurer Ort zum leben ist. Denn die Wohnung war ziemlich klein, besonders, wenn man bedenkt, dass dort vier Personen (Mutter, Vater und zwei Kinder) wohnen. Ein bisschen hat mich die Wohnung aber irgendwie auch an diese mini-Wohnungen bei IKEA erinnert, die, wo sie zeigen wie viel doch in so eine 80 Quadratmeter große Wohnung passt. Also vielleicht war die Wohnung auch größer als 80 Quadratmeter, aber jedenfalls trotzdem ziemlich klein. Am Abend haben wir dann auch noch "Jurassic World" gesehen, nachdem der kleine Oscar ins Bett gebracht wurde.

Nach einer nicht ganz so ruhigen Nacht (da Oscar diverse Male angefangen hat in der Nacht zu schreien), ging es dann, nach dem Frühstück, zum Hauptbahnhof, wo ich mich mit Lea und ihrer Gastfamilie getroffen habe. Lea und ich haben uns von dort aus dann ohne unsere Gastfamilien auf den Weg nach "Gamla Stan", die Altstadt von Stockholm, gemacht. Dort haben wir uns erst einmal das Königshaus und den Marktplatz, mit dem Nobelhaus und den schönen, bunten Häusern angeschaut. (Wovon ich leider keine Bilder zeigen kann, da ich sie zwar von Lea zugeschickt bekommen habe, aber mein MacBook sie irgendwie nicht auf meinem Handy findet. Wenn es aber irgendwann doch noch funktionieren sollte, werde ich die Bilder vom Marktplatz natürlich hinzufügen.)

Danach haben wir uns dann einfach mal in den kleinen Gassen umgeschaut. Dort sind wir auch in einen Sciencefiction-Buchladen gegangen, von dem mein Gastonkel gesagt hat, dass wir diesen unbedingt besuchen sollten. Und es war wirklich eine gute Idee von ihm! Wobei das interessante nicht die Bücher waren, sondern die ganzen anderen Sachen in dem Laden. Dazu gehörten eine ganze menge "Nerd-Kram" und "Fanartikel" von diversen Serien, Filmen und Comicheften. Danach waren wir noch in einem kleinen Süßigkeiten Laden, in dem noch alles von Hand gemacht wird. Eigentlich wollten wir uns auch noch die "Tyska kyrkan", also die "deutsche Kirche", die sich auch in der Altstadt befindet, anschauen. Leider war diese jedoch aufgrund einer Probe geschlossen. Also haben Lea und ich, nachdem wir Fika in einem kleinen, gemütlichen Cafe gemacht haben, beschlossen shoppen zu gehen. Leichter gesagt, als getan. Wir haben nämlich einfach keine Einkaufsstraße gefunden, höchstens eine voller Luxusläden. Zudem haben wir ein Oktoberfestzelt, mitten in Stockholm gesehen, das war schon witzig, aber trotzdem nicht unser Ziel. Als wir dann endlich einen H&M gefunden haben, sind wir auch gleich rein da. Das Problem war nur, dass es so ziemlich der größte H&M war, den ich je betreten habe. Als wir dann endlich alles angeguckt hatten und ein paar Kleinigkeiten eingekauft hatten, haben wir uns dazu entschieden, einen anderen Ausgang auszuprobieren, als den, durch den wir rein gekommen waren. Das war jedoch ein Fehler, denn schon standen wir mitten in einem Einkaufszentrum. Nachdem wir dann auch eine Weile durch dieses herumgeirrt sind kamen wir auf irgendeinem Marktplatz raus. Da wir uns um 17 Uhr wieder mit unseren Gastfamilien am Hauptbahnhof treffen sollten, mussten wir erstmal herausfinden, wo wir uns überhaupt befanden. Zum Glück, wie auch immer wir das geschafft hatten, war der Bahnhof gar nicht so weit entfernt, nur ca. zehn Minuten Fußweg. Als wir dann in Richtung Bahnhof gegangen sind, fanden wir auch die Haupteinkaufsstraße. Da wir noch genügend Zeit hatten, konnten wir uns sogar noch ein bisschen dort umschauen. 

Am Bahnhof angekommen trennten sich Leas und mein Weg leider auch schon wieder. Aber Lea, wenn du das hier liest und ich weiß, dass du das hier ließt, solltest du wissen, dass ich es wirklich mega schön mit dir fand und es auch richtig genossen habe mit dir auf deutsch über alles mögliche zu reden.

Danach war ich dann noch mit meiner Gastschwester und Gastmutter in "The Mall Of Scandinavia". Das hat mich irgendwie ziemlich an die Klassenfahrt erinnert (liebe Grüße an Ellen, Noomi, Kian und alle anderen). Die Mall in Stockholm kam mir aber noch größer vor, als "The Mall of Berlin". Und dort habe ich dann sogar auch eine Winterjacke gefunden. D.h. endlich nicht mehr frieren. Es wird hier nämlich nicht mehr über 10° und ich denke, dass es hier meistens ehr so um die 5° kalt ist und das Anfang Oktober! Leider hatten wir nicht genug Zeit, um die ganze Mall anzugucken, da sie um 20 Uhr geschlossen hat. Jedoch hat die Zeit noch gereicht, um einen Smoothie zu trinken, der mich ziemlich an meinem ersten Tag hier in Schweden erinnert hat. Das lag daran, dass wir "damals", auf dem Weg vom Flughafen nach Hause, bei genau der gleichen Smoothie-Kette etwas getrunken haben. 

Auf jeden Fall sind wir dann mit der U-Bahn wieder zur Wohnung von meiner Gasttante gefahren, haben unsere Sachen abgeholt und sind dann ab nach Hause. Als wir dann um ca. 23 Uhr hier ankamen, war ich auch ziemlich müde.

Alles im allem waren es aber zwei mega schöne Tage und ich freue mich schon darauf, wenn wir das nächste Mal nach Stockholm fahren.

 

P.S.: Übrigens ist mir heute aufgefallen, dass ich morgen seit genau zwei Monaten hier bin. Die Zeit vergeht eindeutig viel zu schnell... 

(Wie bereits gesagt, hoffe ich, dass ich bald noch ein paar andere Bilder hinzufügen kann, wenn mein Computer es zulässt.)

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Der Oktober ist da


Ja, der Oktober ist da und damit auch der erste Frost, sodass wir letzte Nacht Temperaturen von bis zu -4° hatten. Ansonsten war diese Woche eigentlich recht ruhig, eine normale Schulwoche halt. Bis darauf, dass ich am Donnerstag mit der hälfte meiner Klasse fikan war, weil unsere Mathelehrerin krank war. Das war eigentlich recht schön und gemütlich und auch gut um ein paar aus meiner Klasse besser kennen zu lernen. Ich mag meine Klasse eigentlich sogar ziemlich gerne, habe Freunde gefunden und fühle mich echt wohl. Deshalb freue ich mich auch schon auf nächsten Donnerstag, da ist nämlich ein "Skogdag", also ein Waldtag. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum wir sowas machen und auch nicht, warum das zum Sportunterricht zählt. In Deutschland hatte man ja eigentlich nur im Kindergarten und vielleicht noch in der Grundschule solche Tage im Wald. Aber vermutlich liegt es daran, dass die Schweden einfach viel naturverbundener sind, als die Deutschen und auch viel mehr Wälder, Seen und allgemein mehr schöne Natur haben. Dazu kommt das "allemansrätten", welches den Schweden erlaubt sich frei überall in der Natur zu bewegen. Man darf auch einfach campen wo man will und Feuer machen. Jedenfalls wurden wir für den Waldtag in Gruppen eingeteilt und sollten uns letzte Woche überlegen, wie wir unseren Tag gestallten wollen. Meine Gruppe wird versuchen ein kleines Camp zu bauen.

Außerdem ist am Dienstag, dem 04.10 "Kanelbullar dag", ja die Schweden haben wirklich einen offiziellen Zimtschnecken-Tag, wusste ich vorher auch nicht, aber ich glaube mir gefällt das.

Aber zurück zu dieser Woche. Am Freitag kam dann nämlich Besuch aus Stockholm. Die Schwester meiner Gastmutter, mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern. Die sind dann bis Sonntag geblieben, wobei sie die Nacht von Samstag auf Sonntag jedoch nicht hier, sondern draußen im Wald verbracht haben. Am Samstag sollte ich außerdem mit Tilda (meiner 10 jährigen Gastschwester) zusammen alte Vogelnester aus den beiden Vogelhäusern im Garten entfernen. Hört sich jetzt erstmal nicht so kompliziert an, war es aber, besonders da die Vogelhäuser ziemlich hoch im Baum hängen. Auf den ersten Baum musst Tilda dann schonmal alleine klettern, da die  Äste nicht besonders dick waren. Das Problem war nur, dass Tilda das Haus nicht aufbekommen hat, nachdem sie mit viel Mühe endlich oben im Baum saß. Letzten Endes musste ich dann hilft holen und mein Gastvater musste mit einer Leiter kommen, um das Haus selbst zu öffnen und das Nest zu entfernen, damit neue Vögel einziehen können. Beim zweiten Baum gestaltete sich das mit dem Klettern auch ein wenig schwieriger, sodass wir es gar nicht erst richtig versuchten, sondern ich gleich auf die Leiter stieg, um das Haus zu säubern. Außerdem war ich noch an einem wunderschönen See (der auf den oberen Bildern), der nur 10 Minuten mit dem Fahrrad von meinem Zuhause hier entfernt liegt. Dort habe ich ein paar Fotos gemacht und das schöne Wetter, nach einer regnerischen Woche, genossen. Auf diesem war ich sogar schon angeln, da meine Gastfamilie ein kleines Ruderboot, was am Rande des Sees anliegt, besitzt. Der See ist auch recht groß, jedenfalls in verglich zu den meisten deutschen Seen, obwohl er hier ehr zu den kleineren Seen zählt.

Am Sonntag war dann eigentlich auch ein ruhiger Tag, nur morgens waren wir bei einem Sportfest des Sportvereines hier im Ort. Dort sollte Tilda dann an einem 3,5 km Lauf teilnehmen. Und Tilda kann wirklich schnell rennen (wahrscheinlich sogar schneller als ich), denn sie war das vierte von ungefähr 30 Mädchen, welches die Ziellinie überquerte. Insgesamt nahmen an dem Lauf aber 70 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, sowie zwei Hunde teil.

Nach dieser Woche freue ich mich also ziemlich auf den "Kanelbullar dag", den "Skogdag" und besonders das Wochenende in Stockholm, wo ich dann auch endlich Lea sehe. Das einzige worauf ich mich nicht so freue ist meine erste Arbeit hier in Schweden. Eine "matte prov", also eine Mathe Prüfung die dann am Dienstag auf der Liste steht. Aber auch das werde ich schon irgendwie überleben.

Ich hoffe ihr in Deutschland genießt eure Herbstferien schön, liebe Grüße aus Schweden,

eure Nina.

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Der Herbst kommt

Ja, der Herbst kommt langsam. Ich weiß nicht, ob mich meine Erinnerung einfach nur täuscht, oder ob sich die Bäume in Deutschland nie schon Ende September orange gefärbt haben.

Hier jedenfalls ändern von Tag zu Tag immer mehr Bäume ihre Farbe von dem sommerlichen grün in warme rot Töne. Genau deshalb war ich Freitag auch draußen, unten am Fluss, um ein paar Fotos zu machen. Jedoch sieht man da noch nicht so viel von der herbstlichen Färbung, wie man sie jetzt vorfindet.

Aber dieses Wochenende war auf jeden fall auch so ein schönes, welches auch ein Tag länger war, da wir am Freitag keine Schule hatten. Es war nämlich "Studiengang". Ein Tag, an dem zumindest alle Lehrer in der Gemeinde in der ich hier wohne an einer Fortbildung teilnehmen. Also habe ich zusammen mit meinen Gastgeschwistern einfach einen schönen Tag zuhause verbracht und ein paar Hausaufgaben erledigt.

Das eigentliche "Highlight" dieses Wochenendes war jedoch eh der Samstag Abend. Da haben sich nämlich alle Gastfamilien, die die selbe Kontaktperson wie meine Gastfamilie haben, getroffen. Wir haben uns also bei Heli (die Person die sich um alle Austauschschüler hier in der Region kümmert) verabredet. Alle, d.h. Michelle (auch aus Deutschland), Millie (aus Australien, die dieselbe Schule wie ich besucht), Sophie (aus den USA) und ich, plus die jeweils dazu gehörige Gastfamilie.  Wir haben zusammen gegrillt und viel geredet, auf schwedisch, englisch und Michelle und ich auch auf deutsch. Bis darauf, dass es ein wenig kalt war, war es wirklich ein schöner Abend. Es ist wirklich immer wieder schön Leute zu treffen die das gleiche durchmachen wie man selbst, die dich verstehen und mit denen man über Erlebtes reden kann.

Deswegen freue ich mich auch schon jetzt darauf übernächste Wochenende nach Stockholm zu fahren und mich da mit Lea zu treffen. Lea kenne ich schon seit dem Vorbereitungstreffen in Deutschland, da sie auch mit DFSR ihr Auslandsjahr in Schweden verbringt. Allerdings wohnt sie ziemlich weit weg von Köping, nämlich auf Gotland, deshalb bin ich um so glücklicher, dass das mit Stockholm klappt. Es ist noch nicht klar, ob ich nur Samstag komme und mit dem Zug anreise, oder zusammen mit meiner Gastfamilie. Dann würden wir bei der Schwester von meiner Gastmutter übernachten, die in Stockholm wohnt. So oder so denke ich es wird ein tolles Erlebnis! 

Eine andere schöne Sache am Samstag war auch, dass ich mit meiner Gastfamilie bei Lidl war. Wir haben geguckt, ob man dort vielleicht ein paar deutsche Spezialitäten findet. Und der Lidl sah nicht nur genau so aus, wie in Deutschland, nein, wir haben sogar Sauerkraut und Nürnberger Rostbratwürste gefunden! Ich glaube ich habe mich noch sie so dolle über Würstchen mit Sauerkraut gefreut und bin wirklich schon gespannt darauf, sie zusammen mit meiner Gastfamilie zu essen. Vor allem da mein Gastvater die Würstchen schon im Laden ziemlich skeptisch angeguckt hat.

Außerdem habe ich mich gestern, am Sonntag, noch mit einem Mädchen aus meiner Klasse getroffen. Wir haben geredet und Kuchen gebacken. Besonders gut war auch, dass ihre Oma aus Deutschland kommt und ihre Mutter somit auch fließend deutsch sprechen kann. Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Leute hier deutsch sprechen können. Ob es nur "Schuldeutsch" sei, durch Verwandte, oder weil sie selber mal für ein bis zwei Jahre in Deutschland gelebt haben.

Auf jedenfall tut es jedes mal gut, so eine Person zu treffen, um mal wieder ein bisschen deutsch sprechen zu können und eine Auszeit von dem schwedisch-englisch Mischmasch in meinem Kopf zu haben.

hier noch ein paar von den Bildern, die ich am Wochenende gemacht habe:


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Angekommen

"Wherever you go becomes a part of you somehow"

– Anita Desai

 

Ich finde dieses Zitat trifft es so ziemlich genau. Ich bin zwar erst etwas länger als einen Monat hier, merke aber jetzt schon wie sehr mir Schweden in dieser Zeit ans Herz gewachsen ist.

Ich fühle mich hier zuhause, ich habe mich daran gewöhnt jeden morgen 25km zur Schule zu fahren und die selbe Strecke zurück. Es kann zwar manchmal ziemlich nervig sein, aber manchmal ist es auch einfach schön, da die Gegend, die der Bus durchquert einfach nur wundervoll ist.

Aber nicht nur an das habe ich mich gewöhnt, nein, auch an das Haus indem ich hier lebe, es wirkt alles schon so vertraut, bekannt und gemütlich. Einfach nur aus der Tür zu gehen und dann mitten in einer wunderschönen Landschaft zu stehen genieße ich wirklich. Mindestens genauso, wie draußen immer das Rauschen des Stromes hören zu können.

Aber nicht nur das sind Sachen, warum ich das Leben hier so genieße. Mich macht auch glücklich zu merken, wie ich jeden Tag immer mehr Schwedisch und immer weniger Englisch spreche. Es passiert immer häufiger, dass ich mich mit meinen Klassenkameraden auf schwedisch unterhalte und auch von Teile von dem verstehe, worüber sie sich beim Lunch unterhalten.

Mein Leben hier hat nun auch Struktur, jeden Montag nach der Schule gehe ich zu meinen Gastgroßeltern, esse dort mit ihnen und meinen Gastgeschwistern ein "Mellanmål" und gehe dann von dort zu meinem Saxophon Unterricht und zum Orchester. Dazu kommt jeden Dienstag und Donnerstag das Fecht-Training.

Ich glaube ich bin wirklich angekommen.

Ich bereue es überhaupt nicht hier zu sein, es fühlt sich richtig an, aber nicht nur richtig, sondern auch wunderschön. Auch wenn ich oft an meinen Freunde und meine Familie zuhause denke. In diesem einen Monat ist einfach schon so viel schönes passiert, so viel, was ich in Deutschland nie erlebt hätte. Ich bin einfach nur glücklich, dass ich noch neun hoffentlich mindestens genauso schöne Monate hier verbringen darf.

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Välkomna!

Hey, also ich habe jetzt auch beschlossen einen Blog zu starten. Nachdem ich lange überlegt habe, ob das eine gute Idee ist oder nicht, habe ich heute in der Schule (habe jeden zweiten Dienstag drei Freistunden) den Entschluss gefasst, dass ich meine Erinnerung doch irgendwie festhalten möchte. Außerdem finde ich es schon seit einem Monat relativ anstrengend alle Erlebnisse jeden meiner Freunde und meiner Familie einzeln erzählen zu müssen, also werde ich die wichtigsten Ereignisse und Gedanken einfach hier teilen.

Im Nachhinein wäre es vielleicht schon besser gewesen früher mit einem Blog zu beginnen, aber lieber jetzt als nie!

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