Sälen 2.0

So, jetzt bin ich auch wieder aus meiner Woche Ferien zurück und mitten drin im Schulalltag. Das hat seine Vor- und Nachteile, eigentlich hätte ich gerne noch ein paar Tage länger Ferien gehabt, aber auf Dauer wird es dann ja doch langweilig. Also sitze ich jetzt hier, in der Aula, die mehr ein Hörsaal ist. Aber ich werde wahrscheinlich nicht weit kommen, mit diesem Text, da der Unterricht in fünfzehn Minuten endet und ich dann wahrscheinlich heute Nachmittag weiter schreibe, damit dieser Artikel heute noch kommt. Aber warum ich hier sitze und schreibe? Weil wir gerade an einer Studie teilgenommen habe, ich schon fertig bin, wir aber nicht gehen dürfen. Und  ja, ich nehme jetzt gerade schon an meiner dritten (oder sogar schon vierten!?) Studie teil, ich glaube, die Schweden mögen Studien. Vielleicht ist das der Grund, warum die Schweden so glücklich sind. Wenn man sich oft ein Meinungsbild der Bevölkerung schafft, dann weiß man immer, was man verbessern kann. Vor allem, wenn es so eine Studie wie eben war, über unseren seelischen Zustand, Mobbing und so etwas. Die aus meiner Klasse meinten, dass es dieselbe Studie auch schon letztes Jahr und zwei Mal in der Grundschule gab, also jaaa... Aber jetzt zu dem Wichtigsten.

Ich war ja mit meiner Gastfamilie im Skiurlaub, in Sälen und es war toll! Auch wenn ich am letzten Tag, nach fünf Tagen Abfahrt fahren, die Nase auch voll hatte. Deshalb hat es gut gepasst, dass wir dann letzten Samstag wieder nach Hause gefahren sind. Insgesamt waren wir also von Sonntag bis Samstag dort. In einer großen Stuga, mit vier verschiedenen Ferienwohnungen, eine davon unsere. Neun Personen auf drei Schlafzimmer verteilt, war also recht gemütlich und niemals still. Besonders nicht mit Oscar, dem Jüngsten, drei Jahre alt. Das ist eines der beiden Kinder von meiner Gasttante und meinem Gastonkel. Außerdem hatte die Wohnung eine Sauna, das war aber wirklich die kleinste der Welt! Sie bot Platz für maximal zwei Personen, die noch nicht mal nebeneinander hätten sitzen können. Deswegen wurde sie auch nur zum Trocknen der nassen Sachen angewendet. Entschuldigung für die kurze Unterbrechung jetzt, aber es sind nur noch fünf Minuten übrig, also schreibe ich wohl später weiter.

 

 

Hier bin ich wieder! Wo bin ich stehen geblieben? Genau! Unsere Ferienwohnung. Einen großen Vorteil hatte diese nämlich, sie lag direkt neben Hundfjället, das ist ein Teil des Skigebietes in Sälen. Das hieß, wenn man keine Lust mehr auf das Skifahren hatte, konnte man einfach wieder zurückgehen, sich ausruhen und etwas essen. 

Aber jetzt komme ich wirklich zum Skifahren selber. Ich bin nicht gut da darin! Und habe mich gefühlt, tausend Mal abgepackt! Aber es macht Spaß und die grünen Pisten (also die einfachsten) gingen sogar später ziemlich gut. Die Reihenfolge der Schwierigkeitsgrade ist: grün, blau, rot, schwarz. Blau und rot bin ich zwar auch gefahren, aber in einem ziemlich langsamen Tempo und mit großen Kurven von der einen zur anderen Seite des Berges. Trotzdem habe ich es auch dort geschafft, manchmal zu fallen. Besonders, als wir am ersten Tag den Lift zu einer grünen Piste nehmen wollten, jedoch zu früh abgestiegen sind und deshalb rot fahren mussten. Am ersten Tag! Und ich habe davor nicht einmal irgendeine blaue Piste probiert. Einmal bin ich dann auch noch mitten in der Mitte einer Piste stehengeblieben und wurde direkt von einer kleinen Snowboard-Fahrerin, die nicht bremsen konnte, umgefahren... Mit Tova habe ich sogar noch ein anderen Teil des Skigebietes ausprobiert und am vorletzten Tag war ich auch mit Annika und Tova noch einmal in einen anderen Teil. Dort haben sie einen RIESIGEN Schneemann auf die Bergspitze gebaut! Der war schon cool. Am besten fand ich jedoch unser Skigebiet und am besten hat es mir eigentlich gefallen, "Off-Road" zufahren, oder auch "Trollskogen", der "Trollwald", eigentlich eher für Kinder, aber egaaaaal.

Auf jeden Fall bin ich voll dankbar, so einen Urlaub erlebt haben zu können, besonders, weil ich das in Deutschland vielleicht nie gemacht hätte.

Übrigens habe ich in Sälen zwei Familien gehört, die deutsch gesprochen haben und das hat mich mega irritiert. Aber ich war auch schon in Stockholm irritiert, weil man einfach nicht damit rechnet, plötzlich deutsch zu hören. Wenn man mit seiner Familie, oder mit seinen Freunden am skypen ist, dann ist das ja irgendwie was anderes, da rechnet man damit. Aber man rechnet halt nicht, dass deutsche Familien ihren Winterurlaub in Sälen verbringen, sondern vielleicht eher in den Alpen. 

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